14/10/2021

MINUS – Speicherkraftwerk Koralm

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Versagen am „Koralm-Pumpspeicherprojekt“?

Kommentar von Günter Knaß, Bad Schwanberg

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14/10/2021

Seebach. Bild: Günter Knaß, Bad Schwanberg

Schwarze Sulm. Bild: Günter Knaß, Bad Schwanberg

Als Bewohner des Kurortes Bad Schwanberg werden meine Sorgen und Ängste nach dem positiven Bescheid der UVP-Behörde des Landes Steiermark zum gigantischen Pumpspeicherprojekt auf der Koralpe immer größer.
Trotz der negativen Gutachten zur Gewässerökologie und des Landschaftsbildes und der zwei bisher bestehenden Naturdenkmäler an der Schwarzen Sulm wurde nun letztlich die Bewilligung ausgesprochen.

Ich stelle mir nun wirklich die berechtigte Frage:
„Warum wird dieser enorme Aufwand einer UVP gemacht, um letztendlich die „Trumpfkarte“ des Gutachtens zum öffentlichen Interesse als Hauptargument geltend zu machen?“

Die Aufgabe der UVP besteht darin, unter Beteiligung der Öffentlichkeit auf fachlicher Grundlage die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen festzustellen, zu beschreiben und zu bewerten, die das Vorhaben
• auf Menschen, Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume,
• auf Boden, Wasser, Luft und Klima,
• auf die Landschaft und
• auf Sach- und Kulturgüter
hat oder haben kann, wobei Wechselwirkungen mehrerer Auswirkungen untereinander einzubeziehen sind. (entnommen der Homepage des Landes Steiermark)

Eine Besonderheit eines solchen UVP-Verfahrens sind die erweiterten Möglichkeiten für die Öffentlichkeitsbeteiligung. Nicht nur Nachbarn und zugelassene Umweltschutzorganisationen, sondern auch Bürgerinitiativen haben ein Recht zur Beteiligung.
Eine lesenswerte Chronologie zur UVP des Koralm – Pumpspeichers ist auf der Homepage der Bürgerinitiative „Nein zum Industriepark Koralm“ und des Arbeitskreises zum Schutz der Koralpe und des weststeirischen Hügellandes nachzulesen (siehe Link > koralmschutz-jetzt.at).

Weiters verweise ich zum Nachlesen in dieser Sache auf die Pressetexte des WWF und VIRUS. (s. Links > wwf.at und > ots.at)

Die Bilder zeigen die in ihrer Ursprünglichkeit sehr gefährdeten Gewässer: Schwarze Sulm und Seebach.

Verfasser
Günter Knaß, Bad Schwanberg

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