aut, Innsbruck

Anna Heringer: METI School, Rudrapur (Bangladesch) © Kurt Hoerbst

Anna Heringer wurde durch den Bau der METI School in Bangladesch bekannt, die sie als Diplomarbeit an der Kunstuniversität Linz entworfen und mit Hilfe von lokalen Handwerker*innen in Bambus und Lehm errichtet hat. Das Projekt, für das sie den Aga Khan Award für Architektur erhielt, gilt inzwischen als Ikone für eine sozial engagierte, ethische und nachhaltige Architektur. Seither hat Anna Heringer im ländlichen China, in Simbabwe, Ghana und Tansania, aber auch in Deutschland, Österreich und Boston gebaut. Egal ob ein Projekt im Globalen Süden oder Norden entsteht, immer verfolgt sie das Ziel, das Beste aus den jeweils lokal vorhandenen Ressourcen zu machen und die Menschen dazu zu befähigen, vorhandene Potenziale auszuschöpfen.

In Anbetracht der Tatsache, dass der Bausektor dramatisch zum Klimawandel beiträgt, ist sie davon überzeugt, dass Architektur die Kraft hat, das Ökosystem und unsere Gesellschaft auch positiv zu verändern. „Die Vision hinter und die Motivation für meine Arbeit besteht darin, Architektur als Werkzeug zu betrachten, mit dem kulturelles und individuelles Vertrauen gestärkt, die lokale Wirtschaft unterstützt und das ökologische Gleichgewicht gefördert werden kann.“ (Anna Heringer)

Anna Heringer
geb. 1977 in Rosenheim; Architekturstudium an der Kunstuniversität Linz; seit 2005 „Studio Anna Heringer“; seit 2010 UNESCO-Lehrstuhl für „Earthen Architecture, Building Cultures and Sustainable Development“; Gastprofessuren u. a. an der ETH Zürich und der GSD/Harvard; zahlreiche Auszeichnungen u. a. 2007 Aga Khan Award for Architecture; 2010 Global Award for Sustainable Architecture; 2021 New European Bauhaus Preis 

Bauten und Projekte (Auswahl)
2005 – 06 METI School, Rudrapur (Bangladesch); 2010 Trainingscenter, Marrakesch (Marokko); 2013 – 14 Kindergarten, Chaseyama (Zimbabwe); 2013 – 15 Bamboo Hostels, Baoxi (China); 2015 Omicron Monolith und Zeppelin, Klaus; 2017 – 20 Anandaloy Building, Rudrapur (Bangladesch); 2018 Altar für den Wormser Dom; 2021 RoSana Gästehaus, Rosenheim

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+