10/01/2022

Was haben wir in der Winterpause verpasst? 

Mit Beginn des Jahres 2022: Vereinzelte Beobachtungen und ein schneller Blick auf Medien und Institutionen, die Aspekte der Architektur aufgreifen. Zudem geht eine neue Redaktion für gat.st in diesen Tagen an die Arbeit.

10/01/2022

GAT Redaktionsbüro Januar 2022

©: Redaktion GAT

Der Grazer Club Hybrid wird als Projekt des Graz Kulturjahrs 2021 auch 2022 aktiv sein

©: Club Hybrid

Diskurs zur Tennenmälzerei in Graz Reininghaus: 2014 waren verschiedene Nutzungsoptionen im Gespräch

©: J.J. Kucek

Heute ist Montag, 10.01.2022. Wer jetzt auf die Uhr schaut, wundert sich vielleicht, dass es noch keinen neuen Top-Artikel auf gat.st gegeben hat – es ist ja mittlerweile 13:00 Uhr.

Haben wir verschlafen? Ist denn nichts passiert in den vergangenen Tagen?
Mitnichten. Im Gegenteil.

Es gibt nur ein paar erste Änderungen mit dem neuen Jahr, an die wir uns alle gewöhnen werden. Das braucht Zeit, Geduld und Sorgfalt. Die bringen wir als neues Redaktionsteam mit.

Sie als Leser*in werden mit Informationen, Berichten und Kritik zum aktuellen Geschehen, zu Wettbewerbsentscheidungen und Veranstaltungen weiterhin versorgt – das ist verlässlich – vornehmlich ab jetzt aber passend zur Mittagspause.

Fürs Erste haben wir uns umgeschaut.
Was haben wir in der Winterpause verpasst?
Ergebnis ist ein schneller Blick auf andere Medien und Institutionen, die Aspekte der Architektur und vereinzelte Beobachtungen aufgreifen.

Ihnen passt am Montag oder einem anderen Tag eine Presse- bzw. Medienrückschau? Davon möchten Sie auch in Zukunft lesen? Dann schreiben Sie uns an redaktion@gat.st oder nutzen Sie die Kommentarfunktion.

So weit, so GAT.
Ihre Redaktion – Marlene Liska, Claudia Gerhäusser

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Stadtgeschehen
 
Überraschendes in Graz Reininghaus. Lange gab es keine neuen Informationen zu der Umnutzung der Tennenmälzerei auf den Reininghausgründen. Kurz vor Weihnachten dann doch ein Hinweis auf Umbau und Umnutzung durch das Graz Museum. Verwunderung löst aus, dass hier nicht, wie bisher vorgeschlagen, ein „offenes Kulturzentrum als Versammlungsort, Thinktank und auch dezidierter Freiraum für noch zu definierende Projekte“ entstehen soll (Der Standard, 5.4.2016). Initiator*innen aus der Kulturszene hatten sich unter dem Namen „Reiningherz“ seit langem dafür stark gemacht. Stattdessen berichtet die Kleine Zeitung am 29.11.2022 von dem Vorschlag, das denkmalgeschützte Gebäude als „Hybridmuseum mit Schwerpunkt Industrie und Design“, begleitet von einem „Bezirkszentrum mit Stadtteilbibliothek“ umzunutzen. Welches Szenario konkret umgesetzt wird, ist abzuwarten. https://www.kleinezeitung.at/kultur/6067692/Vorstoss-der-OeVP_GrazReininghaus-soll-ein-Industriemuseum-um-15 (abgerufen 8.1.2022)

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Auch hybrid, aber anders. Der Club Hybrid verlängert! Ein weiteres Jahr darf experimentiert und ausprobiert, gestritten und versucht werden. Das unangepasste – zugegebener Maßen außerordentliche – Haus des Club Hybrid in der Herrgottwiesgasse 161 in Graz steht der Stadtgesellschaft auch 2022 zur Verfügung. Konkrete Programmpunkte deuten sich an, sind laut Initiator*innen aber noch in der Entwicklung. Gehen Sie diesmal hin – es könnte gut werden.  https://www.clubhybrid.at/ (abgerufen 8.1.2022)
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Da ist man 10 Tage weg, schaut nicht hin und es gibt eine weitere Baugrube in Graz. An der Hans-Resel-Gasse Ecke Rebengasse klafft aktuell ein großes Loch. Die Prämisse städtischer Nachverdichtung wird hier folgerichtig angewandt. Aber wie wird die Bebauung aussehen? Noch fehlt dazu jeder Hinweis vor Ort. Im Netz sind Visualisierungen und folgende Informationen zum Bauvorhaben vorhanden: „Das Grundstück weist eine Gesamtfläche von ca. 941 m² auf. Es ist im Zuge einer Assanierung geplant das Bestandsgebäude abzubrechen und in Folge Wohnungen, Gewerbeobjekte, sowie eine Tiefgarage zu errichten. Es sollen rd. 27 Wohneinheiten mit zwei bzw. drei Zimmern von rd. 50 m² bis 70 m², allesamt mit großzügigen Terrassen, Balkonen, Loggien oder Dachterrassen sowie zwei gewerblich genutzte Objekte entstehen. Durch die Errichtung von rd. 20 KFZ-Tiefgaragen-Abstellplätze sowie zahlreichen Fahrradabstellplätze werden den künftigen Bewohnern und Nutzern Parkmöglichkeiten in der parkplatzarmen Innenstadt geboten. Somit soll eine Nutzfläche von ca. 1.710 m² erzielt werden. Der Vermietungsbeginn der unterstützungsfähigen Wohnungen sowie der Gewerbeobjekte ist für Mitte 2023 geplant.“ Weiters ergänzend zur Lage: „Die Liegenschaft befindet sich in einer hervorragenden Wohnlage und dennoch verkehrsberuhigt in der Grazer Innenstadt und zählt die Lage nicht zuletzt zu einer der beliebtesten Grazer Wohngegenden.“ Es fällt schwer in Anbetracht des realen Durchgangsverkehrs an der Hans-Resel-Gasse die Beschreibung „verkehrsberuhigt“ nachzuvollziehen und die „beliebteste Grazer Wohngegend“ haben viele bisher auf der anderen Murseite vermutet.  https://www.imvest.at/projekte/projektdetail/projekte/projekt-rebengass… (abgerufen 8.1.2022)
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Ein paar Häuser weiter, ebenfalls in der Hans-Resel-Gasse: Die Kleine Zeitung berichtet am 3. Januar 2022 über den Verkauf der Villa des ehemaligen Bonbonherstellers Englhofer. Das Familienwappen ist jetzt weg. Konkrete Vorschläge für die Nutzung des Gebäudes stehen noch aus.
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6075284/HansReselGasse-23_… (abgerufen 8.1.2022)

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Blick nach…

…Wien: CO2 Neutralität und regenerative Energien sind Topthemen in den Medien und der Baubranche. Ein Beispiel für die Nachhaltigkeit von Geothermie und Holzbau soll das 22.900 qm große LeopoldQuartier an der Oberen Donaustraße am Wiener Augarten werden. Nach Fertigstellung wäre es das erste Stadtquartier Europas, das vollständig in Holz-Hybrid-Bauweise umgesetzt wird. Das Grazer Architekturbüro Gangoly & Kristiner zeichnet für den Entwurf verantwortlich.


...Innsbruck: Das international agierende Architekturbüro Henning Larsen konnte den europaweit auschgeschriebenen Wettbewerb um den MCI Campus der Unternehmerischen Hochschule in Innsbruck für sich entscheiden. Die Architekten versprechen: „Mit dem neuen MCI Campus wird an einem fantastischen innerstädtischen Standort nicht nur ein wegweisendes Konzept für moderne Lehr-, Lern- und Arbeitswelten geschaffen, sondern auch ein einladender Ort für die Begegnung und den Aufenthalt der Menschen.“
 Eine Fertigstellung ist für 2025 nach zweijähriger Bauzeit geplant.

 

 

 

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