14/07/2021

Bebauung in Graz-Andritz
Wettbewerbsergebnis

Das vom 19.03. – 08.06.2021 durchgeführte geladene, einstufige Verfahren nach dem Grazer Modell unter 6 TeilnehmerInnen gewinnt Hohensinn Architektur.

Ausloberin
Portunus Projektentwicklung, Graz

.

14/07/2021

Wettbewerbsergebnis Bebauung in Graz-Andritz: Platz 1: Hohensinn Architektur

©: hohensinn architektur

Lage, Screenshot aus der Auslobung

©: Kampus

Modell Platz 1 – Hohensinn Architektur

©: Kampus

Platz 2 – Atelier Frühwirth

©: Kampus

Platz 3 – Scherr + Fürnschuss Architekten

©: Kampus

Nachrücker – Kampits & Gamerith

©: Kampus

Riegler Riewe Architekten

©: Kampus

Architektur Steinbacher Thierrichter

©: Kampus

Die Grazer Portunus Projektentwicklung plant, auf einem 125 Meter nord-westlich des Andritzer Hauptplatzes gelegenen Areal einen Geschoßwohnbau mit erdgeschoßigen Dienstleistungs- und Gewerbeflächen zu errichten, weshalb sie zwischen 19. März und 8. Juni 2021 einen geladenen Wettbewerb unter sechs Teilnehmer*innen nach den Grazer Modell durchführte.
Das zentral in Graz-Andritz gelegene, öffentlich und gewerblich gut versorgte Wettbewerbsareal, umfasst vier Grundstücke mit einer Gesamtgröße von 2.937 m2. Eine Dichteüberschreitung auf 1,4 wurde mit der Stadtplanung akkordiert, sofern eine qualitätsvolle bauliche Planung und die fünf Meter breite Abtretungsfläche zur Andritzer Reichsstraße gewährleistet sind. Eine Baumreihe an der Andritzer Reichstraße im Osten und der Rohrbachergasse im Norden wird gefordert. Eine zu planende Tiefgarage ist über die Rohrbachergasse zu erschließen. Um die höhere Bebauungsdichte zu erreichen, ist auch eine Innenhofbebauung zulässig.

Geladene Teilnehmer
Atelier Frühwirth
Hohensinn Architektur
Kampits & Gamerith
Riegler Riewe Architekten
Scherr + Fürnschuss Architekten
Architektur Steinbacher Thierrichter

Wettbewerbsergebnis
Nach eingehender Prüfung der eingereichten Arbeiten gab die Jury unter dem Vorsitz von Arch. DI Karl Heinz Winkler am 8. Juni 2021 folgendes Ergebnis bekannt:

  • Platz 1: Hohensinn Architektur
  • Platz 2: Atelier Frühwirth
  • Platz 3: Scherr + Fürnschuss Architekten
  • Nachrücker: Kampits & Gamerith

Jurybeurteilung Platz 1
"Das Projekt besticht städtebaulich durch die Gliederung in drei Baukörper, die durch ihre wohlüberlegte Positionierung, Höhenentwicklung und Fassadenausrichtung spannende halböffentliche Freiflächen und öffentliche Pufferzonen erzeugen.
Die, den Wohnungen vorgelagerten und in der Geschoßentwicklung gestaffelten Terrassen- und Balkonflächen sind nach Süden und Westen orientiert, ohne sich gegenseitig in Bezug auf Lärmentwicklung und Einsichtigkeit zu beeinträchtigen. Darüber hinaus schafft die differenzierte Behandlung der Fassadenflächen je nach dahinterliegender Nutzung und Ausrichtung ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Die Balkonbrüstungen mit ihrem Wechsel zwischen geschlossenen und offenen Elementen erzeugen zusätzliche Spannung und lassen eine hohe Aufenthaltsqualität auf den Außenflächen der Wohnungen erwarten.
Die Vertikalerschließung der einzelnen Baukörper wird über belichtete Stiegenhäuser und an den Fassaden geführten Gangzonen geschaffen, wodurch zusätzliche helle und benutzerfreundliche Begegnungszonen entstehen. Die Gewerbefläche entlang der Andritzer Reichsstraße lässt eine Ausrichtung sowohl zur Straße als auch ins Quartier zu.
Das Projekt bildet damit eine überzeugende Antwort auf die Anforderungen modernen städtischen Wohnens und kann als wertvoller Impulsgeber für die weitere Entwicklung von Andritz gesehen werden."
Überarbeitungsempfehlungen
- Die TG Abfahrt/Zufahrt ist in Abstimmung mit der Stadtplanung und der Verkehrsplanung neu zu positionieren.
- Die Geländeveränderungen und der Umgang mit dem HQ100 sind in den nachgereihten Verfahren mit den jeweiligen zuständigen Behörden abzuklären, dementsprechend ist die Höhenlage des Hauses 1 als auch die der TG anzupassen.
- Die Kleinwohnungen sind zweiseitig zu belichten, wobei z.B. die Belichtungsöffnungen zur Erschließungszone bei Lichthöfen (wie bei den größeren WE) auszubilden sind.
- Dem Fachbeirat für Baukultur wird in weiterer Folge das abgeänderte Projekt zur Befassung vorgelegt. Im Fall einer angestrebten Förderung (Assanierung) wird die Abteilung 15 (Land Stmk.) zugeladen.

Jurybeurteilungen der weiteren Projekte finden Sie im beigelegten Juryprotokoll.

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+