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Berlin

27 mal wird im Format 40 x 40 cm die Ideensuche des BDA beantwortet.

©: BDA - Bund Deutscher Architekten

Foto: Rathausforum. Überlagerung, Vermessungsbüro Zech und Ruth, 2009

©: BDA - Bund Deutscher Architekten

27 Ideen für die Stadtentwicklung Berlin Mitte auf jeweils 40 x 40 cm.

Die Ausstellung widmet sich Themen des Zentralraums der Stadt. Mit der Realisierung des Humboldtforums rückt die Frage nach der weiteren Entwicklung der Berliner Mitte ins Blickfeld. Die grundlegenden Fragen, die der BDA (Bund deutscher Architekten) stellt sind:
_ Was wird mit dem Raum zwischen Architekt Stellas Stadt-Loggia und Alexanderplatz, zwischen Wohnscheiben und Rotem Rathaus?
_ Wo finden St. Marien und Fernsehturm Platz, welche Rolle spielen zukünftig Luther, Marx und Engels?
_ Ist dort, wo verschiedene Geschichten um Geltung ringen, Raum für einen zeitgenössischen Entwurf?
_ Wie können wir an diesem zentralen Raum die Stadt in ihrer kollektiven, geteilten Identität (Roger Diener) entwickeln und zugleich der pluralistischen Gesellschaft Ausdruck verleihen?

27 mal wird im Format 40 x 40 cm die Ideensuche des BDA Berlin beantwortet.

Luxuswohnungen sind derzeit der Schlager auf Berlins Immobilenmarkt. Kaum eine Woche vergeht ohne Bekanntgabe von zwei oder drei neuen Wohnprojekten für exklusive Anlegerkreise, die immer größere städtebauliche Maßstäbe erreichen. Auf zehn Stockwerke wächst das "Yoo-Berlin" gegenüber dem Bahnhof Friedrichstraße, also genau dort, wo einst das Große Schauspielhaus Max Reinhardts stand. Nur 200 Meter entfernt davon hat der Umbau gleich zweier großer Baublöcke begonnen, die der Unternehmer Ernst Freiberger mithilfe von David Chipperfield und Patschke+Partner – das Büro, dem die Stadt das Hotel Adlon zu verdanken hat – zu einer 95.000 Quardatmeter großen Lifestyle-Insel für gehobene Stadtnomaden transformieren will.
Berlin ist heute international angesagt. Und die Begehrlichkeiten sind groß in einer Zeit, wo nur wenige Geldanlagen sichere Renditen versprechen. Die Stadt beziehungsweise das Land Berlin sind dagegen arm, was sich durch den mehrere Milliarden schweren Betriebsunfall des neuen Flughafens Schönefeld noch weiter verschärfen dürfte. Das beste "Tafelsilber" an landeseigenem Immobilienbesitz wurde schon in den letzten Jahren an Private veräußert, was nun das Land verstärkt nach neuen Bodenreserven suchen lässt. Und eines der größten und attraktivsten Areale in Berlins Mitte ist das Marx-Engels-Forum, jener große Freibereich um den Fernsehturm, der von der Spreeinsel bis zum Alexanderplatz reicht und seine Existenz dem Sozialismus verdankt. Mit dem bald beginnenden Wiederaufbau des Schlosses auf der Spreeinsel rückt das neue Berlin an diesen Raum heran, den schon Hans Stimmann mit seinem "Planwerk Innenstadt" mit neuen Häusern zu füllen versuchte.

Genau diesen Bereich wählte der Berliner BDA als Gegenstand der zweiten Ausstellung seiner noch jungen Reihe "40/40". Auf einem Blatt von 40 mal 40 Zentimetern konnte jeder Architekt seine Ideen oder visuellen Kommentare zu diesem Gebiet einreichen, bevor die Politik auch hier kaum mehr zu ändernde Fakten schaffen wird. (Textauszug aus Claus Käpplingers Bericht im German architects eMagazin vom 31.10.2012)

Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Donnerstag 10 – 15 Uhr, sowie nach Vereinbarung

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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