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Schloss Betnava, Maribor
©: Universalmuseum Joanneum

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa 9-12 Uhr. Führungen nach Voranmeldung

Die Ausstellung 'Ans Licht gebracht'/'V novi luči' und die Installation „Vzpostavitev“ in Maribor sind ein Beitrag des Universalmuseums Joanneum zum Kulturhauptstadtjahr Maribor 2012.

Das Universalmuseum Joanneum sammelte und erforschte ab dem Zeitpunkt seiner Gründung im Jahr 1811 bis zum Ende der Österreichisch-Ungarischen Monarchie im Jahr 1918 auch archäologische Denkmäler aus dem Gebiet des heutigen Sloweniens. Im Verlauf von mehr als 100 Jahren gelangten mehrere tausend Objekte und archivalische Unterlagen wie Grabungstagebücher, Zeichnungen, Fotos und Pläne in seine archäologischen Sammlungen, die einen einzigartigen Quellenwert für die Archäologie in Slowenien besitzen.
Im Rahmen des Projekts InterArch-Steiermark (Interaktives archäologisches Erbe der österreichischen und slowenischen Steiermark) wurde in der Abteilung Archäologie & Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum mit der Digitalisierung und Aufarbeitung dieser archäologischen und numismatischen Objekte sowie Archivalien begonnen. Die Daten werden in der Folge in das Geografische Informationssystem (GIS) eingebunden, um nachhaltigen Nutzen für die Raumplanung, den Denkmalschutz und die archäologische Forschung in Slowenien zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wird ein digitales zweisprachiges Werkzeug erstellt, das auch für die bessere und schnellere fachliche Aufarbeitung archäologischer Neufunde und für das effektive Management des archäologischen Erbes in der Grenzregion eingesetzt werden soll.
 
In der Ausstellung wird nicht nur auf das Projekt InterArch-Steiermark, das Universalmuseum Joanneum und die Geschichte der archäologischen Erforschung Sloweniens durch das Joanneum eingegangen, es wird auch ein Film über die an den 'Negauer Helmen' festgemachten Identitätskonstrukte von vis-a-vis Film und eine Endlos-Projektion aller registrierten Objekte der Štajerska des Joanneums zu sehen sein. In einem massiven Block zeigt das Joanneum in dieser Ausstellung erstmals die Funde, die während der Zeit der CdZ-Verwaltung der 'Untersteiermark' 1941-1945 gemacht wurden.
 
Die von der Künstlergruppe RHIZOM & e.d.gfrerer gestaltete Ausstellung in Schloss Betnava und die Installation 'Vzpostavitev', die sich über mehrere Stationen durch die Innenstadt von Maribor nach Betnava bewegt, versuchen mit fragilen Raumhaftungen eine Annäherung an die gemeinsame Geschichte. Eine Formation von 1000 Hochwasserschutzsandsäcken bewegt sich parallel zur Ausstellung durch die Innenstadt von Maribor. Am 'Trg Svobode' während einer zweitägigen Performance am 02. und 03. Mai mit Sand befüllt und zu einem dammartigen Element geschichtet, wandert das Ensemble über drei Stationen, jeweils auf die räumliche Situation des Rastplatzes reagierend, in Richtung Drau, um dann im Oktober kurz vor dem abschließenden Symposion 'Wem gehört die Geschichte?' in Betnava aufzutauchen. Symbolisch zurückgetragen in einem realen Akt des Tragens-Abstellen-Trages als Abbild eines langwierigen Verhandlungsprozesses.

INFO Štajerska:
Die Untersteiermark (slowenisch Spodnja Štajerska, zumeist und lange Zeit auch offiziell jedoch nur Štajerska, kroatisch Donja Štajerska,) ist jener Teil des ehemaligen Herzogtums Steiermark, der zwischen der unteren Mur und der oberen Save liegt und seit 1918 zu Slowenien gehört. Die Untersteiermark ist nicht identisch mit der Südsteiermark, dem Südteil des heutigen österreichischen Bundeslandes Steiermark. Die Bezeichnung „Untersteiermark“ fand vor allem in der Zeit der Besetzung jenes Gebiets durch die Wehrmacht zwischen 1941 und 1945 Verwendung. Bedeutendste Städte sind Maribor (Marburg an der Drau), Celje (Cilli), Velenje (Wöllan) und Ptuj (Pettau).
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Untersteiermark)

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