07/02/2019

Wohnbau in Stainz

Ausloberin
ÖWGes
Gemeinnützige Wohnbau-
gesellschaft
Moserhofgasse 14
8010 Graz

Wettbewerbsbetreuung
ÖWGes

Das geladene Verfahren unter acht TeilnehmerInnen haben eep architeklen gewonnen.

07/02/2019

Wettbewerb Wohnbau in Stainz. Platz 1

Architektur: eep architekten©: Roland Heyszl

Lageplan Platz 1

©: eep architekten

Sauerbrunnstraße. Screenshot google maps, s. Link

Platz 2

©: Roland Heyszl

Platz 3

©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl
©: Roland Heyszl

Die ÖWGES hatte einen geladenen, einstufigen Wettbewerb unter acht TeilnehmerInnen zur Bebauung eines Grundstücks in Stainz, Weststeiermark, ausgelobt und zwischen 19. Oktober 2018 und 16. Jänner 2019 durchgeführt.
Im Verfahren sollten Vorschläge für einen geförderten Geschoßwohnbau – ca. 75 Wohneinheiten in fünf Bauabschnitten – samt Kinderspielplatz ausgearbeitet werden. Das derzeit noch landwirtschaftlich genutzte ebene Grundstück von 16.432 Quadratmetern zwischen Sauerbrunnstraße und Stainzbach soll mit Satteldach-Häusern bebaut werden.

Wettbewerbsergebnis
Die Jury unter dem Vorsitz von Architekt Dietger Wissounig kam am 16. Jänner 2019 zu folgendem Ergebnis:

  • 1. Platz: eep arehiteklen
  • 2. Platz: Arch. Dl Ewald Wastian
  • 3. Platz: Smire Architektur

Weitere TeilnehmerInnen

  • Arch. Dl Martin Brischnik
  • Arch. Dl Georg Eder
  • Arch. Dl Jürgen Haidacher
  • Dl Dr.techn. Paul Rajakovics – transparadiso
  • Arch. Dl Bettina Zepp

Jurybeurteilung Platz 1
Der vorgelegte Entwulf überzeugt sowohl in städtebaulicher als auch in freiraumplanerischer Qualität und stellt somit einen qualitativ hochwertigen Abschluss des Siedlungsraums dar.
Hervorzuheben ist die außenräumliche Gestaltung Richtung Sauerbrunnstraße mit versetzter Gebäudefront, aufgelockerter Carportbebauung und durchgehender Baumreihe, sowie die Angleichung der Geschoßigkeit an die angrenzende Bebauung sowie den Naturraum des Stainzbaches.
Die drei halböffentlichen Freiräume erscheinen in der Art der Anordnung und ihrer Größe als äußerst angemessen.
Die dargestellte Grundrisstypologie überzeugt.
Die Formulierung der Fassaden und Balkone lässt eine hohe architektonische Qualität erwarten.

Karin Tschavgova

Ein Revival der 1960er Jahre, eines Wohnbaus des Wiederaufbaus? Erschreckend für mich - auch die Qualität oder nicht vorhandene Qualität der Bebauung, der Siedlungsstruktur in mindestens drei Projekten. Wird Städtebau, werden strukturelle Grundlagen für Wohnquartiere nicht mehr gelehrt im Architekturstudium an der TU Graz?
Eine Grund für solch ein mittelmäßiges Ergebnis scheint vorauseilender Gehorsam der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu sein, die die Vorgabe des Satteldachs unreflektiert erfüllen. Damit geben sie den Ortsplanern, den Bürgermeistern als oberste Bauinstanz und den Ortsbildschützern Recht, wenn diese behaupten, ins Ortsbild passe nur ein Satteldach. Flachdach bleibt dann den Supermärkten, Firmensitzen und Gewerbebauten am Entree zu jedem Ortszentrum vorbehalten, dort, wo städtebaulich oder stadträumlich kaum mal ein Bebauungskonzept erkennbar ist und offensichtlich jeder Wildwuchs genehmigt wird. Als ob diese Hässlichkeiten sich nicht auch zu einem Ganzen, zum Ortsbild fügen wurden.
Nur als Klarstellung: ich bin nicht grundsätzlich gegen ein Satteldach, nur wird dieses in Kombination mit anderen Vorgaben, Kompromissen und (Kosten-)Einschränkungen der Wohnbauförderung und der Wohnbauträger in der Realität des Gebauten zu einer meist unsäglich langweiligen, eben mediokren Chose, die sicher nicht ein Beispiel eines ambitionierten Wohnungsbaus im 21.Jahrhundert darstellt. Und auch sicher nicht ein Maximum dessen, was theoretisch möglich wäre, für die Bewohner an diesem schönen Ort.

Do. 07/02/2019 9:51 Permalink
Architektin Elisabeth Kabelis-Lechner

der ist ja mittlerweile sehr oft zu sehen. Man braucht ja nur auf Gat schauen, wo ja gleich gar nichts mehr diskutiert wird, weil Architekt*nnen nicht negativ auffallen wollen, weil sie Angst vor den Brotgebern haben. Oder man schaut die Architektenplanungen für die Investoren-Anlegerprojekt an, da mangeld es ja auch an Qualität, urbanem Können etc...
Am Land zieht halt der Gabalierstil ein. Wenn der Gabalier den Valentinpreis bekommt, werden die gehorsamen Satteldachplaner und Bauklötzewürfler vielleicht doch auch einen Baukulturpreis bekommen.
Abgechnittene mit Steildach vershehene Stangen werden herumgewürfelt oder verdreht ( wie kess!) oder gleich wie Lagerarchitektur in voller Strenge aufgestellt.Wenn man sich dann noch die tolle Carportarchtektur dazu denkt, dann kann man wirklich von geförderter Landschaftsverschandelung sprechen.
Wo sind die widerständigen, für eine gute Architektur kämpfenden Architekt*innen geblieben? Die, die es noch gibt, werden meist für solche Wettbewerbe eh eh nicht eingeladen. Mit denen ist es ja zu schwierig. Aber schade, dass sich die nicht mehr zu Wort melden.

Do. 07/02/2019 11:34 Permalink
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