20/02/2019

Wettbewerbsergebnis
Volksschule Graz-Andritz

Den EU-weit offenen, einstufigen Realisierungs- wettbewerb unter 67 TeilnehmerInnen für eine neue Volksschule in der Stattegger Straße 28a, 8045 Graz, haben Hillinger Mayrhofer Architekten, Wien gewonnen.

Ausloberin

Stadt Graz – Stadtbaudirektion
Referat Hochbau

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Die Dokumentation des Verfahrens erfolgt auf architekturwettbewerb.at

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20/02/2019

Wettbewerb Volksschule Graz-Andritz, 1. Preis: Hillinger Mayrhofer Architekten, Wien

©: Kampus

2. Preis: xander architektur, Feldkirch

©: Kampus

3. Preis: Ferdinand Certov Architekten, Graz

©: Kampus

Anerkennung: dreiplus ARCHITEKTEN, Graz

©: Kampus

Anerkennung: Arch. DI Günther Mader, Graz

©: Kampus

Anerkennung: Architekturbüro Pittino & Ortner, Graz

©: Kampus

Bernd Pürstl Architekt, Graz

©: Kampus

Die Stadt Graz beabsichtigt bis 2021 im stark wachsenden Stadtteil Andritz eine neue Volksschule zu errichten, wozu sie einen EU-weit offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb ausgelobt und zwischen 08. August 2018 und 24. Jänner 2019 durchgeführt hat.
Das 5.800 m2 große Wettbewerbsareal wird im Westen von der Stattegger Straße begrenzt, im Süden befinden sich ein Supermarkt und die Andritz AG, östlich schließen Einfamilienhäuser an. Das nördlich angrenzende Reitsportzentrum soll bestehen bleiben.
Die neue Volksschule Andritz soll mit vorerst 16 Klassen, Sonderunterrichts- und Tagesbetreuungsräumen realisiert und in der Folge in einem zweiten Bauabschnitt auf 20 Klassen erweitert werden. Ziel ist ein Gebäude, das für die Umsetzung zeitgemäßer Pädagogik Raum bietet. Die Ausloberin erwartet sich daher von den Wettbewerbsteilnehmern ein Konzept, das formelles und informelles Lernen, sowie stufen- und klassenübergreifendes Arbeiten und Kommunizieren ermöglicht.
Die städtebauliche Situierung und Ausformulierung der Erweiterung sowie die Zonierung der Außenanlagen waren wesentliche Aspekte des Wettbewerbs: Es soll ein Maximum an Freiflächen mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten für die SchülerInnen zur Verfügung stehen.

Wettbewerbsergebnis
Die Jury unter dem Vorsitz von Arch. DI Thomas Lechner hatte 67 eingereichte Projekte zu beurteilen, wobei an den ersten beiden Sitzungstagen, am 03. und 04. Dezember 2018, nach eingehender Auseinandersetzung mit den Wettbewerbsbeiträgen hinsichtlich der Beurteilungskriterien Städtebau, architektonische und baukünstlerische Ausformulierung, Funktion, Ökonomie und Ökologie, sieben Projekte zur vertieften Ausarbeitung für die Preisränge und die Anerkennungen ermittelt wurden. In der abschließenden Jurysitzung vom 24. Jänner 2019 wurde folgendes Wettbewerbsergebnis bekanntgegeben:

  • 1. Preis: Hillinger Mayrhofer Architekten, Wien
  • 2. Preis: xander architektur, Feldkirch
  • 3. Preis: Ferdinand Certov Architekten, Graz
  • Anerkennung: dreiplus ARCHITEKTEN, Graz
  • Anerkennung: Arch. DI Günther Mader, Graz
  • Anerkennung: Architekturbüro Pittino & Ortner, Graz
  • Bernd Pürstl Architekt, Graz

Jurybeurteilung Siegerprojekt

"Der entlang der nördlichen Grundgrenze situierte, zweigeschoßige Baukörper formuliert im Westen seine städtebauliche Adresse und vermittelt funktional richtig von außen nach innen. Über einen weit gedeckten Eingangsbereich gelangen SchülerInnen und Lehrpersonal in ein offenes und transparentes Raumkontinuum, dessen Herzstück im Gebäudezentrum die Aula bildet. Intelligent, und den Nutzeranforderungen entsprechend, verknüpft sie unterschiedliche Funktionen überzeugend und vermittelt mit maximaler Transparenz und Zugänglichkeit in den südlich vorgelagerten Außenbereich. Ein hohes Maß an funktionaler Flexibilität sowie spannende räumliche Beziehungen (Blickbeziehung Turnsaal) bilden einen für die Schule unverwechselbaren Charakter.
Über drei im Raumkonzept gut situierte Treppenhäuser gelangt man über kurze Wege in die im Obergeschoß organisierten Cluster. Die dafür entwickelte Gebäudestruktur folgt einem stringenten Aneinanderreihen der vorgeschlagenen Clustertypologie, welche aus einem überzeugenden und in sich schlüssigen pädagogischen Ansatz konzipiert wurde.
Eine zentral situierte Lernlandschaft bildet dabei die Mitte und zoniert räumlich intelligent und funktional richtig. An den Clusterschnittstellen situierte, introvertierte Atrien versorgen die Lernlandschaften ausreichend mit Tageslicht und vermitteln visuell zwischen den Clustern. Den räumlichen Abschluss nach oben bilden zeltartig ausformulierte Oberlichten, welche zusätzliches zenitales Licht in die Clustermitte bringen und diese identitätsstiftend charakterisieren.
Das Projekt ist somit für die Jury schlüssig und überzeugt in Bezug auf alle Kriterien.
Empfehlungen:
Die Ausrichtung der Oberlichten sind in Bezug auf die zu erwartende sommerliche Überhitzung zu überprüfen.
Aus Sicht der Barrierefreiheit ist zu empfehlen, dass im EG die Position des barrierefreien WCs mit dem Putzraum getauscht wird, da dadurch kürzere Wege (von den Sonderunterrichtsräumen) für Kinder mit Behinderungen gegeben sind."

Weitere Projektbeurteilungen
entnehmen Sie dem Juryprotokoll im Download.

Grobterminplan
Einreichplanung: voraussichtlich 12/2019
Baubeginn: voraussichtlich 03/2020
Fertigstellung: 08/2021
Inbetriebnahme: 09/2021
(siehe Auslobung)

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