08/03/2011
08/03/2011

Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages gibt es in Graz zahlreiche Veranstaltungen (siehe LINK). Foto: Archivbild, Frauenservice Graz.

Prof. Dr. phil. Ulla Terlinden

Bürgemeister-Stellvertreterin Lisa Rücker, Graz. Foto: Stadt Graz

Landschaftsplanerin Rita Mettler (Mettler Landschaftsarchitektur Berlin)

Architekt Hans Stumpfl

Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs "Neugestaltung der Annenstraße, Graz", Schaubild Metahofplatz. Planung: Mettler Landschaftsarchitektur Berlin

Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs "Neugestaltung der Annenstraße, Graz", Schaubild Esperantoplatz. Planung: Mettler Landschaftsarchitektur Berlin

Wie der männliche (Techniker-)Blick den Frauen-Alltag bestimmt und warum eine frauengerechte Stadtgestaltung eine kleine Revolution für alle BewohnerInnen darstellen könnte.

Zum hundertsten Mal jährt sich der internationale Frauentag. Die Frauenbewegung in Österreich blickt auf zahlreiche Erfolge zurück, doch die Gleichstellung von Frauen ist noch nicht erreicht. Frauen verdienen nach wie vor deutlich weniger als Männer (um rund 19 Prozent). Uns geht es dennoch gut – im Vergleich zur Weltbevölkerung, die 2011 von gravierenden Ereignissen betroffen ist: wie vom Überlebenskampf (Armut, Aids, Zwangsprostitution Genitalverstümmelungen, Ehrenmorde, Steinigungen, Bildungsnotstand). Wozu überhaupt über Frauenrechte reden? Oder gar über das Thema „frauengerechte Stadtplanung“? Ist das nicht ein Luxusproblem einiger Weniger? Über frauengerechte Stadtplanung nachzudenken, macht die Welt nicht schlechter. Nirgendwo auf der Welt wird dadurch die Zahl der diskriminierten Frauen ansteigen. Im Gegenteil – die Stadt aus dem feministischen Blickwinkel zu betrachten und gestalten, erleichtert die Alltagsbewältigung von Frauen. Mehr noch: Eine „frauengerechte Stadt“ erhöht die Lebensqualität aller Menschen in der Stadt.

Lebensentwürfe enorm gewandelt
Ein Schwerpunkt von Ulla Terlinden, Soziologin und Stadtplanerin, Technische Universität Berlin, ist die frauengerechte Stadtplanung. Für sie sind die Zusammenhänge zwischen der traditionellen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und der Städteentwicklung offensichtlich. Als Beispiel führt Terlinden die Stadtrandwanderung der Haushalte an. Jene vollziehe sich aufgrund des Bewusstseins, dass Wohnen vor allem günstige Bedingungen für Kinder, Freizeit und Erholung bieten soll. Bei der Planung von Wegen und Wohnsiedlungen wird viel zu wenig auf die Bewältigung der alltäglichen Arbeit im Haus in Verbindung mit der Kinderbetreuung und Berufstätigkeit eingegangen. Terlingen verweist auf die veränderten weiblichen Lebensentwürfe. Die Zahl der berufstätigen und allein lebenden Frauen hat stark zugenommen. Daher entstanden neue Haushaltstypen. Parallel zum Suburbanisierungsprozess, so die Expertin, suchen immer mehr Frauen ihre Wohnstandorte in den innenstadtnahen Bereichen. Außerdem haben viele Frauen den Wunsch nach nutzerInnenorientierten Wohnformen. Bei der Wohnbauplanung der Genossenschaften sind alternative Wohnformen kaum ein Thema. Vor kurzem gründeten die Grünen SeniorInnen Steiermark eine Plattform, um InteressentInnen für gemeinschaftliches Wohnen zusammenzuschließen.

Kann es eine frauengerechte Stadt geben?
Ulla Terlinden beschreibt in ihrer Gender-Studie über frauengerechte Stadtplanung drei Gruppen von Frauen mit unterschiedlichen Bedürfnissen an die städtische Umwelt. Die Familienfrauen in den „suburbs“, die gut verdienenden Berufsfrauen in den gentrifizierten Wohnungen der Innenstädte und die einkommensschwachen weiblichen Haushalte in der Stadt. (Anm. „Gentrifizierung“ beschreibt den sozialen Umstrukturierungsprozess eines innenstadtnahen Stadtteils). Die Expertin forderte in ihrer Gender-Studie zur frauengerechten Stadtplanung auf. Für Terlingen ist klar: Eine für alle Frauen gerechte Stadt kann es geben. Wenn die Stadt für Frauen die Beruftätigkeit nicht erschwert, sondern erleichtert, und dies leistet eine Stadt nur durch eine kleinteilige, stadtstrukturelle Mischung von Arbeitsstätten, Einkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen, Schulen, Kindergärten sowie von Freizeit- und Kulturangeboten. Dazu kommen Wohnprojekte, die den Fokus auf neues gemeinschaftliches Wohnen legen.

Praxisnahe Forderungen
Die Forderungen von Terlinden sind „praxisnah“ und nicht neu. Wichtig wären beispielsweise eine „stärkere funktionale und soziale Durchmischung der Städte sowie dezentralisierte und vielfältige Versorgungseinrichtungen in den Wohngebieten. Eine weitere Forderung bezieht sich auf wohnungsnahe und gut bezahlte Arbeitsplätze, wohnungsnahe Aus- und Weiterbildungsstätten und Einrichtungen zur Gesundheitsvorsorge. Weitere Forderungen betreffen den Verkehr und die Straßenrandbebauung. Die Umsetzung würde ihrer Meinung nach eine Revolution für alle Stadt-BewohnerInnen bedeuten. Diese Forderungen hat die Raumsoziologin übrigens schon vor etwa 15 Jahren publiziert und es gibt keine Stadt in Österreich, die jene nur annähernd verwirklicht hätte. In Wien passiert diesbezüglich mehr als in Graz und immerhin ist die frauengerechte Stadtplanung in der Bundeshauptstadt eine politische Forderung des Grünen Gemeinderates (allerdings, so Judith Schwentner, Nationalratsabgeordente der Grünen, keine auf Bundesebene).

Stadtentwicklungskonzept
In Sachen geschlechtersensible Herangehensweise gibt es in der Stadt Graz großen Nachholbedarf. Die Stadt verpflichtet sich schon seit einigen Jahren zu „Gender Mainstreaming“ in allen städtischen Abteilungen. „In der Stadtplanung gibt es mittlerweile auch Frauen, und einige Männer, die dem Thema Gender Mainstreaming offen gegenüber stehen“, sagt Rücker. Der neue Leiter, Heinz Schöttli, hat vor kurzem das neue Stadtentwicklungskonzept (STEK) präsentiert (für ein Interview konnte ihn gat.st leider aus terminlichen Gründen nicht gewinnen). Informationen über das STEK wurden per E-Mail von seiner Mitarbeiterin Nina Marinic-Bertovic übermittelt. Das Entwicklungskonzept gilt für einen Planungszeitraum von 15 Jahren und basiert auf Ergebnisse einer Bestandsaufnahme, um bestimmte Entwicklungsziele zu erreichen. Demnach, so Marinic-Bertovic, handelt es sich bei dem Stadtentwicklungskonzept um das „höchste und unkonkreteste Planungsinstrument der örtlichen Raumplanung“.
„Frauengerechte Stadtplanung“ ist im STEK innerhalb von „Gender und Diversity Mainstreaming“ angesiedelt.“ Gender Mainstreaming“ soll zu einem „ausgewogenen Gesamtsystem“ beitragen und bei sämtlichen Planungen der Stadt Graz einfließen (Soziales Grün, Schwerpunkt Integration, Einführung von Stadteilarbeit, Stärkung der sozialen Teilhabe älterer Personen am gesellschaftlichen Leben, Freizeit, Sport, Soziales und Stadtteilorientierung). Außerdem soll die „Aufenthaltsqualität und das subjektive Wohlbefinden im öffentlichen Raum“ gesteigert werden.

Mobilität aus der Sicht der Frauen
Ist in Graz von Forderung nach einer frauengerechten Stadt bzw. stadtstrukturellen Veränderungen die Rede? Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker formuliert jene aus verkehrspolitischer und ökologischer Sicht. Sie nahm den internationalen Frauentag zum Anlass, um in einer Presseaussendung die Bedeutung der Frauenbewegung aus dem Blickwinkel der Mobilität zu betrachten. Zunächst belegt Rücker anhand von Zahlen, dass Frauen sich anders im Verkehr bewegen als Männer. Demnach besitzen 62 Prozent der Männer ein Auto und 42 Prozent der Frauen. Frauen bewegen sich in komplexen Wegeketten (Versorgungswege, Hol- und Bringwege, Erwerbstätigkeit) und benützen den öffentlichen Verkehr, gehen zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad, während Männer den überwiegenden Teil ihrer Wege als Einzelwege von und zur Arbeit mit dem Auto zurücklegen.

Auto für die Alltagsbewältigung
Die Verkehrsstatistik zeigt, dass mehr Männer PKW benützen als Frauen, obwohl weit mehr Frauen mit der Bewältigung der Vereinbarkeit konfrontiert sind und daher das Auto benötigen. Frauen sind gerade dabei, bezüglich Mobilität und Auto aufzuholen, damit sie überhaupt den Alltag, der den ganzen Tag über herausfordernd ist, bewältigen können. Deshalb setzt Lisa Rücker auf den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, um die Wegepunkte optimal zu verknüpfen und dass auf unterschiedliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden kann. „Solange die Alternative nicht ausreichend zur Verfügung steht, wird dieser Trend sich fortsetzen und das geht zulasten der Gesamtverkehrssituation in der Stadt, die schon jetzt an die Grenzen stößt“, ist Rücker überzeugt. Die Erfolgsgeschichte in Sachen Verkehr und Mobilität ist schnell erzählt. Vorzeigeprojekte seien Qualitätsverbesserungen im Öffentlichen Verkehr, wie etwa dichtere Takte, neue Linien, Ausweitung der Abendtakte und mehr Platz für Kinderwägen. Sicherheitsmaßnahmen rund um Kreuzungen und Schulen wurden vorgenommen, um die selbständige Mobilität der Kinder zu stärken und die Eltern zu entlasten. Last but not least: Am 8. März dürfen alle Frauen anlässlich des Frauentages mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln gratis fahren.

Die autogerechte Stadt bestimmt Graz
„Die autogerechte Stadt bestimmt in Graz heute noch das städtische Leben“, kritisiert Architekt Hans Stumpfl den Status quo. In seinem Vortrag, den er kürzlich im Rahmen einer Veranstaltung über gemeinschaftliches Wohnen in Graz hielt, verwies er darauf, dass neue städtebauliche Entwicklungen neue Infrastrukturleistungen voraussetzen. „Das war beim Bau einer ‚Neuen Stadt’ möglich“, sagt Stumpfl, der die „Neue Stadt Wulfen“ in Deutschland mitgeplant hat. Wulfen steht für ökologisch orientierte, frauenfreundliche Siedlungen und Wohnformen. Das dort entstandene Städtebauprojekt mit seinem bemerkenswerten Verkehrskonzept bzw. Fußwegenetz gilt international als Best practice für ein BürgerInnenbeteiligungsprojekt (Literaturtipp: Die neue Stadt Wulfen, www.proghw.de). Stumpfl sagt, dass in einer Stadt, in der seit Generationen Menschen leben, die Benutzbarkeit der bestehenden Infrastruktur durch staatlich organisierte Leistungen festgeschrieben ist. „Solange die Transferleistungen des Staates für den Autofahrer die Entwicklung der Stadt bestimmen und der Autofahrer nicht zur Gegenleistung bereit ist, gibt es keine Erneuerung der Infrastruktur und keine Erneuerung der Stadt.“

Leistung und Gegenleistung
Staatlich organisierte Leistungen für eine „Frauengerechte Stadtentwicklung“ erfordern Gegenleistungen der Gesellschaft, ist Stumpfl überzeugt.
Diese Gegenleistungen wären beispielsweise die Solidarität der BewohnerInnen, Grundstückseigentümer und Geschäftsleute. So ähnlich funktionierte es in Nürnberg, wo Stumpfl vor einiger Zeit die Altstadt als Fußgängerzone ausgewiesen hat. „Politik und Verwaltung der Stadt setzten den Vorschlag um und haben damit die Voraussetzung für eine neue Entwicklung geschaffen“, berichtet Hans Stumpfl. Der Architekt war auch bei der Planung des neuen Stadtteils Reininghaus involviert, die allerdings von den politischen Entscheidungsträgern „in den Graben gefahren wurde“, zeigt er sich verstimmt über die „die Ignoranz“ der Politiker. Für Graz hatte sich hier eine Chance geboten, mit hochqualifizierten Leuten ein sicher auch weitgehend frauengerechtes Projekt zu realisieren. „Heute glaube ich nicht mehr, dass in Graz die Politik in der Verwaltung Partner findet, die zur Entwicklung der Stadt etwas Visionäres beitragen wollen oder können“, so Stumpfl, der auf eine optimistisch gestimmte Anfangsphase bezüglich Reininghaus zurückblickt.

Meilenstein für Annenstraße
BürgerInnenbeteiligung soll in Zukunft groß geschrieben werden. Im Bereich Verkehr ebenso wie im Stadtplanungsamt. Ein breites BürgerInnenbeteiligungsprojekt war „Zeit für Graz“, wo besonders auf die Einbindung von MigrantInnen geachtet wurde. Auch die Landschaftsplanerin Rita Mettler setzt bei der Neugestaltung der Annenstraße (Fertigstellung 2013) auf NutzerInnenbeteiligung. Ob die Annenstraße nun frauengerechter gestaltet wird? „Ein wichtiges Gestaltungskriterium ist für uns die NutzerInnengerechtigkeit, das Eingehen auf alle Zielgruppen und natürlich auch auf Frauen“, sagt Mettler im Gespräch mit gat.st. Wichtig sei ihr „Orientierung schaffende und identitätsbildende Planung, Angsträume, wie dunkle oder versteckte Ecken werden aufgelöst“. Mettler punktete mit ihrer „Liebe zum Detail“, die sie aus dem Gesamtkonzept entwickelt hat. Einzelne Orte werden hervorgehoben, das Belagsmuster würde auf die Bewegungsflüsse reagieren und jene beeinflussen. Darüber hinaus werden Sitzbänke, Trinkbrunnen und Haltestellendächer entwickelt und Baumgruppen die Aufenthaltsorte verbessern. Die Frage, ob sie als Frau einen anderen Zugang zur Stadtplanung habe als ihre männlichen Kollegen, beantwortet Mettler so: „Es gibt unterschiedliche Planungsansätze, die sch weniger vom Geschlecht als viel mehr von der Persönlichkeit unterscheiden.“ In der Planung sehe sie keine geschlechtsspezifischen Unterschiede, im „gesellschaftlichen Umgang sehr wohl“.

ZUR INFORMATION

_ Begriffsverwirrung um "Gender"
Dass die Stadt geschlechtergerecht ist, ist ein sich haltender Mythos. Die Begriffe "Gender Mainstreaming" und "Diversity" suggerieren Geschlechtsneutralität, die bis jetzt noch nicht verwirklicht ist. Alle Menschen mit ihren Unterschieden sind gemeint, nicht "nur" Frauen. Bei der Argumentation wird von einem Zustand ausgegangen, der noch weit in der Zukunft liegt. Damit es so weit kommt, dass Geschlecht in bestimmten Bereichen keine Rolle mehr spielt, ist viel feministische Kritik und Arbeit notwendig. Der missverständliche Begriff "Gender" führt gerade bei der Jugend dazu, dass das soziale Geschlecht nicht hinterfragt, sondern einfach als naturgegeben hingenommen wird. (In: Utopia: "Feminismus in Zeiten des Gender Mainstreaming", 2009.)

_ Ausstellung Wettbewerbsergebnis „Neugestaltung der Annenstraße“
Das Siegerprojekt und alle gereihten Projekte des Architekturwettbewerbs „Neugestaltung der Annenstraße“ können bis Ende April 2011 in der Stadtbaudirektion, Europaplatz 20/5, 8020 Graz, von Montag bis Freitag, 8.00 bis 15.00 Uhr, besichtigt werden. Außerdem findet sich die Dokumentation des Verfahrens.im Wettbewerbeportal der bAIK (siehe LINK).

_ ÖEK liegt zur Einsichtnahme auf
In der Gemeinderatsitzung am 17.02.2011 erfolgte der einstimmige Beschluss zur öffentlichen Auflage des Entwurfs des 4.0 Stadtentwicklungskonzepts (STEK) der Landeshauptstadt Graz. Das neue örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) liegt bis 29. April 2011 zur allgemeinen öffentlichen Einsichtnahme im Stadtplanungsamt Graz auf bzw. kann auf der Homepage der Stadt herunter geladen werden (siehe LINK).

Verfasser/in:
Gerlinde Knaus, Essay
Margit Picher

"Ein sehr guter Artikel, der sehr klar aufzeigt, dass es für eine "Menschenrechtstadt Graz" eine Selbstverständlichkeit sein sollte gendergerechte Aspekte und somit auch den Frauenalltag in die Stadtplanung und Gestaltung miteinzubeziehen".

Sa. 19/03/2011 9:50 Permalink
Josef Kaltenegger

Die anlässlich des Frauentages von einigen Gruppen und Aktivisten festgestellten "Tatsachen" über den Stellenwert der Frauen in unserer Gesellschaft erwecken den Eindruck, als ob Man(n) alles ohne Frau machen würde! In meinen Augen ist dies einfach absolut überzogen und entspricht nicht den Realitäten! Frauen wirken bei viel mehr Entscheidungsprozessen mit, als man dies darstellt. Es entsteht auch der Eindruck eines parteipolitischen Missbrauches eines wichtigen Themas, damit macht man mehr kaputt, als man der Sache dient! Es trifft auch nicht die Kernanliegen unserer Gesellschaft, da brennen manche Problemstellungen viel intensiver, als dieses Thema! Ich will das jetzt nicht kleinreden oder schreiben, aber ich denke, man beleidigt mit teilweise enorm überzogenen Behauptungen all jene Frauen, die intensivst in den Lebensprozessen mitwirken. Das beginnt bei der Gnade, Kinder bekommen zu können, bei den vielen Talenten, Familienstrukturen zu gestalten und zu prägen, in Partnerschaften ein verlässlicher Partner, Ratgeber und Ideenbringer zu sein bis hin zu den Entscheidungsfunktionen in öffentlichen Gestaltungsprozessen oder Verantwortungen. Offenheit und Toleranz kann man auch nicht per Gesetz verordnen, dies ist auch eine Haltung,die vom Vorbild lebt, wie das generell im Leben wichtig wäre. Das sollte man auch bedenken, wenn man verändern möchte!
Josef Kaltenegger, Unternehmer

Fr. 11/03/2011 12:23 Permalink
heike

Ich finde es gut, den Frauenalltag mit in die INfrastrukturplanung einzubeziehen ebenso wie lebenswerte Grünanlagen auch zur menschengerechten Stadtplanung gehören sollten, was momentan überhaupt nicht der Fall ist. Die neue Streckenführungen der GVB z. B. diskriminieren "gehschwächere" Menschen sehr, was nicht im Sinne einer humanen, menschen- und frauengerechten Planung des öffentlichen Verkehrs ist. Die Stadt sollte wirklich den Frauen bzw. allen Menschen, auch denen, die nicht so begütert sind, zumindest was die Nutzung betrifft, gehören.

So. 13/03/2011 11:01 Permalink
alexandra bader

im artikel ist gut dargestellt, was frauen- oder besser gendergerechte planung bedeutet. sie kommt letztlich allen zugute, denn eine stadtplanung, die sich an alltagswegen orientiert, ist menschengerecht im vergleich zur autogerechten stadt. diese ist nach wie vor realität, auch wenn gender in der planung mittlerweile berücksichtigt wird.

So. 13/03/2011 12:41 Permalink
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