20/09/2015

Interview & Buchempfehlung:

Salomea Krobath sprach mit der US-Soziologin und Städteforscherin
Saskia Sassen.

Erschienen am 18.08.2015 in der Wochenzeitschrift PROFIL.

Buchempfehlung

Saskia Sassen
Ausgrenzungen
Brutalität und Komplexität in der globalen Wirtschaft

Sachbuch
320 Seiten, gebunden
S. FISCHER
ISBN 978-3-10-002402-2

ab 24.09.2015 im Buchhandel

20/09/2015

Lebendiges Getriebe stirbt einfach aus
Die US-Soziologin und Städteforscherin Saskia Sassen zeichnet in ihrem neuen Buch Ausgrenzungen: Brutalität und Komplexität in der globalen Wirtschaft ein düsteres Bild von der Großstadt der Zukunft.

  • profil-Interview

profil: Ausgrenzungen lautet der deutsche Titel ihres neuen Buchs. Wer ist denn von diesem Prozess am meisten betroffen?

Saskia Sassen: Die Landbevölkerung. Land wird durch Kriege zerstört oder ausgeschöpft, bis es unbrauchbar ist. Den Millionen Menschen, deren Lebensgrundlage von diesem Land abhängt, bleibt nichts anderes übrig, als in große Städte zu ziehen. Durch die Landflucht drängen wir uns auf immer kleineren Flächen zusammen.

profil: Gleichzeitig haben wir es in den Metropolen mit einem stark angeschlagenen Mittelstand zu tun. Wie wirkt sich das auf das Stadtbild aus?

Sassen: Das ist korrekt. Was meinen Sie, wo in der Finanzkrise von 2008 die höchste Zahl von Obdachlosen war? In Silicon Valley. ...
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Saskia Sassen
geboren 1949, ist Professorin für Soziologie an der Columbia University. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt
worden. Für ihr Werk hat sie zahlreiche Preise erhalten, u.a. 2013 den Prinz-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften. Sie ist Mitglied im Club of Rome und wurde von dem politischen Magazin Foreign Policy in die Top-100-Liste Globaler Denker aufgenommen.

  • Buchempfehlung

Saskia Sassen
Ausgrenzungen
Brutalität und Komplexität in der globalen Wirtschaft
Sachbuch
320 Seiten, gebunden
S. FISCHER
ISBN 978-3-10-002402-2ab 24.09.2015 im Buchhandel

Inhalt

Eine klare und harte Kritik der Wirtschaft des 21. Jahrhunderts

Zunehmende Ungleichheit, krasse Einkommensunterschiede, Flüchtlinge, Zerstörung von Land, Wasserknappheit: Die aktuellen Verwerfungen in der globalisierten Welt können nicht mehr mit den üblichen Begriffen von Armut und Ungerechtigkeit verstanden werden. In ihrem neuen Buch schlägt die renommierte Soziologin Saskia Sassen vor, dass man sie viel besser als Ausgrenzungen verstehen muss: aus dem Berufsleben, dem Wohnort, aus der Biosphäre. Erst dieser gemeinsame Gesichtspunkt macht eine luzide politische Analyse möglich, welche die grundlegende Logik und den Zusammenhang dieser scheinbar getrennten Effekte sichtbar macht.

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