15/09/2020

PLUS – Stadtbäume

Die Stadt Graz will einen vitalen Baumbestand aufbauen – PLUS mit einem Hauch von MINUS – wie man in der Eggenberger Allee beobachten kann.

Kommentar von Elisabeth Kabelis-Lechner

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In der Kommentar-Reihe PLUS / MINUS werden kurz und bündig positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.

Sollten Sie, werte Leserin und werter Leser, auch bemerkenswerte Entdeckungen im öffentlichen Raum machen, so laden wir Sie ein, diese abzulichten und im jpg-Format mit einem kurzen Text und Ihrem Namen per eMail an redaktion@gat.st zu senden.

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15/09/2020

Bäume in der Eggenberger Allee

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Bäume in der Eggenberger Allee

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Bäume in der Eggenberger Allee

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

In der Gratiszeitung Der Grazer vom 6.9.2020 konnte man lesen: „Stadt pflanzt jedes Jahr 800 Bäume. Die Stadt will einen vitalen Baumbestand aufbauen. Das Projekt trägt den Titel Maßnahmenprogram Grazer Stadtbaum 2020-2022.“ 

PLUS mit einem Hauch von MINUS
Mit dem von der Abteilung Grünraum und Gewässer erarbeiten dreijährigen Maßnahmenprogramm will man in drei Jahren  2400 Stadtbäume unter Einsatz des Stockholm-Systems pflanzen. Die Kosten betragen 1,6 Mio. Euro. Dieses System wurde laut Abteilung Grünraum und Gewässer bereits bei über 100 Baumstandorten angewandt und habe sich in Graz bewährt. Bürgermeister Nagl: „Vor eineinhalb Jahren erfolgten einige Neupflanzungen im Bereich der Eggenberger Allee. Die Bäume werden laufend beobachtet, entwickeln sich prächtig und sind gesund.“
Dieses vom Grazer Bürgermeister positiv hervorgehobene Beispiel entspricht leider nicht der Realität. Die Jung-Bäume in der Eggenberger Allee sehen alles andere als gesund und prächtig aus, sie haben Ende Juni 2020 nur mehr sehr wenig und oft braunes Laub.
Offensichtlich wird hier doch nicht laufend beobachtet, wie vom Bürgermeister behauptet und gab und gibt es keine ausreichende Anzuchtpflege der Jungbäume. Ein innovatives Baumpflanzsystem ersetzt die regelmäßige Pflege nicht.
Bereits 2012 wurden 63 abgestorbene Ahornbäume durch neue Ahornbäume ersetzt. Das lässt ich unter anderem in der ÖVP Bezirkszeitung vom November 2012 lesen. Auch diese Bäume kränkelten bald. Sie werden ähnlich den Rosskastanien, auch von einer Miniermotte befallen. Warum wurden 2017 wieder diese anfälligen Bäume ausgewählt? Solche Bäume werden keine vitalen Bäume werden, spenden keine Schatten und kühlen den Straßenraum nicht.
Eine Antwort der Abteilung Grünraum und Gewässer wäre wünschenswert.

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