09/05/2014

Kurz und bündig werden in der Reihe PLUS / MINUS positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.

Machen Sie mit!
Sollten Sie, werte Leserin und werter Leser, auch bemerkenswerte Entdeckungen im öffentlichen Raum
(+ oder/und -) machen, so laden wir Sie ein, diese abzulichten und im jpg-Format mit einem kurzen Text und Ihrem Namen per eMail an redaktion@gat.st zu senden. GAT wählt die interessantesten Beiträge aus und veröffentlicht sie prompt.

09/05/2014

Gastgarten in der Leonhardstraße, Detail

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Gastgarten in der Leonhardstraße in Graz

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

City of Design zu sein heißt, alle Lebensbereiche zu gestalten

©: Elisabeth Kabelis-Lechner

MINUS _ Die City of Design und ihre Gastgärten

Seit einiger Zeit gibt es in der Leonhardstraße einen Gastgarten, der eine optische Zumutung ist. Man fragt sich, wie dies in einer Stadt, die sich mit dem Titel City of Design schmückt, überhaupt möglich ist. Gastgärten sind mittlerweile schon fast das ganze Jahr geöffnet und somit ist auch die Gestaltung des Gastgartens ein wesentliches öffentliches Thema. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber dieser Gastgarten, im rustikalsten Almendesign, ist einfach nur geschmacklos.

Das Konzept der City of Design sah vor, dass man Design im öffentlichen Raum erleben kann. Daran erinnert auch die Aufschrift auf einem eleganten Neubau.
Der aktuelle kritische Rechnungshofbericht zur City of Design, bemängelt u.a., dass man diesen Weg der Gestaltung des öffentlichen Raums verlassen hat und das Projekt nun hauptsächlich als Wirtschaftsprojekt betreibt.

Dennoch sollte die Stadt Graz, als Kulturhauptstadt und City of Design mehr Augenmerk auf die Gestaltung von öffentlichem Raum, wie eben auch auf Gastgärten, legen. Denn der gestaltete öffentliche Raum ist die Visitenkarte einer Stadt.
City of Design-Aufkleber auf manchen Geschäftslokalen sind da wahrlich zu wenig.

dk

Ich sag mal so. Teilweise Ok was gesagt wird und schön ist er nun wirklich nicht. Aber ein Gastgarten ist in erster Linie auch ein Ort der Geselligkeit, des Lebens und das ist mir lieber als furchtbar "aufregendes" Design. Immerhin ist Holz ökologisch und muss nicht 30 Jahre lang bewundert werden. Vielleicht hat auch gerade eben dieser Gastgarten mit seinem einfachen "Lattenzaun" mehr mit Graz und den Grazern zu tun als der ach so "elegante" Neubau ? Den finde ich z.B. geschmacklos. Aber eben - Meinungen gibt es wohl viele ... Und viele wollen einfach nur mal ein Bier im Freien trinken und nicht darüber diskutieren ob die Bierdeckel-Beschriftung in "Helvetica" gesetzt ist ? Wer weiss, vielleicht ist die Brettjaus'n ja ausgezeichnet ? Macht man es sich nicht gar einfach mit seinem Kommentar auf kleine Spatzen zu schiessen, wenn man Design-Patienten wie eine blutende Laufbahn, ein Geschwür auf der Oper oder die Asphaltlunge der Annenstrasse samt Bushaltestellen-Fehlstellung zu behandeln hat ?

Fr. 09/05/2014 10:11 Permalink
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