15/10/2012

Die ASVK ist ein Gutachtergremium, das im Bauverfahren innerhalb der Schutzzonen nach dem Grazer Altstadterhaltungsgesetz 2008 (GAEG) gehört werden muss, da sonst der Baubescheid mit Nichtigkeit bedroht werden kann.
Die Geschäftsstelle befindet sich in der Paulustorgasse 4, 8010 Graz.

15/10/2012

LH Franz Voves (re.) und der Leiter der Abteilung 9 - Kultur, Patrick Schnabl (li.) bei der Angelobung von Gertraud Strempfl-Ledl als neues Mitglied der Grazer Altstadtkommission.

©: Land Steiermark - Kommunikation

Am 12. Oktober 2012 wurde in der Grazer Burg die Kunsthistorikerin Gertraud Strempfl-Ledl von Landeshauptmann Franz Voves als neues Mitglied der Altstadt-Sachverständigenkommission (ASVK) angelobt.
Ihre Leistungen sind uns bekannt. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass Sie mit ihrer Kompetenz einen wertvollen Beitrag leisten können, dass unser Weltkulturerbe gut erhalten bleibt", betonte LH Voves und bedankte sich für die Übernahme der ehrenamtlichen Aufgabe in der ASVK. Frau Strempfl-Ledl wurde von der Stadt Graz in die ASVK nominiert und folgt Wiltraud Resch, die ihr Amt aus bisher noch nicht bekannten Gründen zurückgelegt hat.

Gertraud Strempfl-Ledl
Die 1968 in Ilz geborene Kunsthistorikerin ist seit 2005 Leiterin der Geschäftsstelle beim Internationalen Städteforum in Graz. Ebenso ist sie seit 2008 Lehrbeauftragte am Institut für Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter. „Unsere kulturhistorischen Gebäude sind ein schützenswertes Gut, aber wir müssen auch darauf schauen, dass wir aus unserer Zeit baukulturell etwas für die Zukunft hinzufügen", so Strempfl-Ledl, die sich auf ihre neue Aufgabe mit all ihren Facetten freut.

Altstadt-Sachverständigenkommission
Die Grazer ASVK mit ihren insgesamt 17 Mitgliedern und dem Altstadtanwalt Manfred Rupprecht wurde 1974 gegründet. Die Kommissionsmitglieder begutachten im Auftrag der Stadt Graz Baumaßnahmen in den fünf Schutzzonen des Grazer Stadtgebiets. Sie achten darauf, dass die geplanten Baumaßnahmen gut ins Erscheinungsbild des Gebäudes und ins Ensemble passen. Jährlich werden von ihnen rund 700 Baumaßnahmen begutachtet.

Nähere Informationen zur Grazer ASVK finden Sie unter dem Link rechts.

anatol argent

Hoffentlich wird Frau Strempfl-Ledl im Sinne des GAEG ihren Beitrag zur qualitativen Verbesserung des zukünftigen Erscheinungsbildes der Schutzzone beitragen.
Damit verbunden wäre aber sicherlich die Diskussion, inwieweit sich die Mitglieder der Expertenkommission - im speziellen deren stellvertretender Vorsitzender Architekt Szyszkowitz - einer kritischen Begutachtung der eigenen Projekte über ihre politischen und gesellschaftlichen Kontakte entziehen können.
Das neue Vorzeigeprojekt für altstadtgerechten Umgang mit der Dachlandschaft, direkt neben dem Kloster am Franziskanerplatz (Planer lt. Bautafel Arch. M. Szyszkowitz) und das vorherige Projekt als Statement für schnelle Baureifmachung durch Abbruch geschützter Bauwerke in Verbindung mit Neuerrichtung schlechter Architektur (für die "Steiermärkische" am Andreas Hofer Platz) strafen alle Lügen, die von Qualität im Thema mit dem Umgang Altstadt sprechen. Hier ist massiv Handlungsbedarf gegeben.
Hoffen wir also, daß Fr. Stempfl-Ledl im Sinne einer Bereinigung des ASVK-Sumpfgebiets tätig wird und die Pensionisten in derselben endlich ihre "gut verdiente Ruhe" finden.

Fr. 12/10/2012 1:28 Permalink
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