14/11/2014

Wettbewerbsentscheidung
Erweiterung der VS Peter Rosegger in Graz-Wetzelsdorf um 4 Klassen und Räume für Ganztagsbetreuung, Sonderunterricht, Gruppenarbeit.

Architekt Martin Strobl, Graz, konnte das unter 9 steirischen Teilnehmern ausgelobte geladene Verfahren gewinnen.

Ausstellung aller Wettbewerbbeiträge vom 12. – 28.11.2014 im Gang der Stadtbaudirektion, Europaplatz 20, 5. Stock, an Werktagen von 8:00 bis 15:00 Uhr

14/11/2014

Erweiterung VS Peter Rosegger, 1. Preis: Arch. DI Martin Strobl.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, 2. Preis: Ederer + Haghirian Architekten ZT-OG.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, 3. Preis: Arch. DI Georg Eder.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Anerkennung: Arch. DI Guido Seeger.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Projekt von Arch. DI Paul Michael Pilz.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Projekt von Arch. DI Andreas Karl.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Projekt von stingle-enge Architekten ZT-GmbH.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Projekt der Arge Arch. DI Fritz Wiesenhofer & Arch. DI Ulrike Horvath-Oroszy & Arch. DI Thomas Klietmann.

©: Ulrike Bogensberger

Erweiterung VS Peter Rosegger, Projekt von Arch. DI Ulrike Wallnöfer.

©: Ulrike Bogensberger

Die Stadtbaudirektion Graz – Referat Hochbau hatte einen geladenen, einstufigen anonymen Realisierungswettbewerb nach dem Grazer Modell zur Erweiterung der Volksschule Peter Rosegger, Loewegasse 8 in 8052 Graz-Wrtelsdorf ausgelobt. Als Bauherrin tritt die Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH (GBG) auf. Die Ausgabe der Unterlagen an die neun geladenen steirischen Büros erfolgte am 7. Juli 2014. Am 24. September mussten die Arbeiten bei der mit der Verfahrensbetreuung und Vorprüfung betrauten Architektin Ulrike Bogensberger abgegeben werden. Die Beurteilung der Jury unter dem Vorsitz von Architekt Gernot Ritter fand am 9. Oktober 2014 statt.

Aufgabe
Aufgrund der erhöhten Wohnbautätigkeit, dem prognostizierten Bevölkerungswachstum im Bezirk Wetzelsdorf und der guten Auslastung der vorhandenen Kapazitäten soll die Volksschule Peter Rosegger um vier Klassen auf insgesamt 16 aufgestockt werden. Nur an diesem Standort ist eine bauliche Erweiterung möglich und somit unumgänglich. Mit dem Zu- und Umbau sollen bestehende Defizite bei Gruppen-, Sonderunterrichts- und LehrerInnenräumen behoben werden. Die Tagesbetreuung bedarf ebenfalls eines Ausbaus. Gesamt ist ein zusätzlicher Nettogrundflächenbedarf von 1.250 qm erforderlich.

Budget
Die Bauwerkskosten inkl. notwendiger Abbruchmaßnahmen und exkl. Einrichtung sind mit € 1,85 Mio. budgetiert.

Baubeginn
2015 soll mit dem Um- und Zubau bei laufendem Schulbetrieb begonnen werden. Als Fertigstellungsziel wird September 2016 genannt.

Preisträger
1. Preis: Arch. DI Martin Strobl
2. Preis: Ederer + Haghirian Architekten ZT-OG
3. Preis: Arch. DI Georg Eder
Anerkennung: Arch. DI Guido Seeger

Weitere Teilnehmer
- Arch. DI Paul Michael Pilz
- Arch. DI Andreas Karl
- stingle-enge Architekten ZT-GmbH
- Arge Arch. DI Fritz Wiesenhofer & Arch. DI Ulrike Horvath-Oroszy & Arch. DI Thomas Klietmann
- Arch. DI Ulrike Wallnöfer

Gegenüberstellung von Architektenbeschreibung und Jurybeurteilung des Siegerprojekts

Auszüge aus der Projektbeschreibung
Laut der Projektbeschreibung des Architekten bildet „der 2-geschoßige Hauptbaukörper mit dem Turnsaalanbau eine L-förmige Anlage die vom Straßenzug zurückversetzt ist und sich an der nördlichen und westlichen Grundgrenze positioniert.
Die Erweiterung nimmt die 2-Geschoßigkeit des Bestandes auf, positioniert sich vis-a-vis des Turnsaales und schließt in dessen Flucht ab. Im Zusammenspiel mit einer klaren und zeitgemäßen Formensprache folgt die vorgeschlagene Baukörpersetzung der Idee städtebaulich ein Gesamtensemble entstehen zu lassen.
Wesentlicher Aspekt beim Entwurf für den Neubau ist die Entwicklung einer transparenten und flexiblen Struktur, die zukünftigen Entwicklungen und Unterrichtsmethoden Raum lässt.“
Unter dem Punkt Konstruktion und Energie führt der Architekt aus: „Zur Vermeidung der sommerlichen Überhitzung des Bestandes wird auf den drei hofseitigen Fassaden eine vorgestellte Beschattungskonstruktion […] vorgeschlagen.“

Juryurteil
"Sehr positiv bewertet wird die klare städtebauliche Anordnung der NeuBaukörper, die die bestehende Anlage zu einem Ensemble formulieren. Durch ein detailliertes statisches Konzept wird schlüssig eine Teilüberbauung des bestehenden Pavillons aufgezeigt.
Die bestehende Ostfassade des Turnsaales, die bestehende Südfassade der Schule und die Westseite des neuerrichteten Baukörpers werden durch eine umlaufende den Gebäuden vorgesetzte Stahlkonstruktion in Form von Beschattungselementen bzw. möglicher zukünftiger Ausbaubarkeit (Terrassen) gefaßt. Der Bestand wird durch Beschattungselemente aufgewertet. Sie geben dem gesamten Ensemble den Eindruck einer einheitlichen Schule. Weiters bilden Bestandsgebäude und Neubau einen Hof, der in seiner Größe und Proportion, richtig dimensioniert wirkt und durch die unterschiedliche Nutzbarkeit interessant und multifunktionell zoniert ist. Die reduziert und klar gehaltenen Fassaden an der Süd‐ und Ostseite unterstützen das homogene Erscheinungsbild. Es kommt zu einer überzeugenden Synergie des Bestandes mit der Erweiterung. Die internen Funktionsabläufe sind gut strukturiert. Das Projekt ist beispielhaft für den Versuch, additiv entstandene (Gebäudeensembles) Bausubstanzen zu fassen und als Gesamtes aufzuwerten."

Empfehlungen des Preisgerichts für die Weiterbearbeitung
-    In Hinblick auf die budgetären Rahmenbedingungen ist das Projekt auf Flächen und Kosten zu optimieren. Die Bauflucht an der Loewegasse ist dabei zwingend beizubehalten.
-    Hinsichtlich der Funktionsanordnung wird von den NutzerInnen gewünscht, die Einheit Freizeit GTS und Klassenbereich im EG funktional zu verbessern.
-    Der Verglasungsanteil ist zu reduzieren.
-    Die Zufahrtssituation und Positionierung des Fahrradabstellbereichs ist aus verkehrstechnischer Sicht zu verbessern (Sichtbeziehung durch Lage der Fahrradstellfläche bei Ausfahrt eingeschränkt).
-    Gemäß des Steiermärkischen Baugesetzes, §76 sind Bauwerke für Bildungszwecke, Absatz 1, Ziffer 2 sowohl im Neubau als auch bei Zu- und Umbauten barrierefrei zu gestalten. Als Grundlage gelten die in der OIB-Richtlinie 4 Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit unter Punkt 8.3 und 8.4 angeführten barrierefreien Anforderungen.
-    Da die Schule als Integrationsschule geführt wird, ist zusätzlich die Umkleidesituation für Kinder mit Behinderungen im Turnsaalbereich zu lösen.

Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge
Alle Wettbewerbsbeiträge sind gemeinsam mit jenen für den Umbau der VS Viktor Kaplan und der NMS Andritz vom 12. bis 28. 11.2014 im Gang der Stadtbaudirektion, Europaplatz 20, 5. Stock an Werktagen von 8:00 bis 15:00 Uhr frei zugänglich ausgestellt.

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