13/07/2014

Der Artikel von Jenny Keller erschien am 05. Juni 2014 im
swiss-architects eMagazin

13/07/2014

Eichholzer Studierenden-Preis für Architektur 2013 unter dem Motto OCCUPY ROOFSCAPE: 1. Preis, Projekt von Theresa Reisenhofer 'Zurück in die Zukunft – Zurück zur Natur'

©: Theresa Reisenhofer

Der Schrebergarten, Familiengarten oder die Pünt ist nicht mehr nur der Ort, an dem der Opa im Unterleibchen sein Bier nach getaner Arbeit trinkt. Er ist zum kultigen Lifestyle-Accessoire geworden, und nicht wenige junge Städter beackern die eigene Scholle in einem Schrebergarten. Jenny Keller über das Phänomen Gärtnern in der Stadt.

Es gibt die Sehnsucht nach der neuen Einfachheit in einer Welt, die sich verkompliziert. Die Sehnsucht nach ärmellosem Feinripp, lokalem Bier, Wanderwochenenden und regelmässigen Jassturnieren mit barttragenden Freunden hat die Städte der westlichen Welt, und insbesondere der Schweiz, längst erfasst. Sich vegetarisch, vegan und sowieso bio zu ernähren, ist normal. Die Arbeit lässt man sich nicht mehr vom Chef vermiesen, sondern startet selbst seine Projekte. Da ist es ein kleiner Schritt zum eigenen Garten, wo man Gemüse, Beeren oder Früchte gleich selbst zieht, um nicht mehr abhängig zu sein vom Grossverteiler, der das ganze Jahr Tomaten, die nach nichts schmecken, im Sortiment hat.

Die Schrebergärten, Familiengärten oder die Pünt werden seit einiger Zeit nicht mehr nur von bünzligen Senioren beackert, sondern haben ein jüngeres Publikum angezogen, das plötzlich weiss, dass man Kartoffeln «anhäufeln» muss, sich über Regenwürmer freut und die Rosen fachgerecht bis auf drei Augen im Frühling zurückschneidet. Dies natürlich auch dank Youtube, Internetforen und weiteren Quellen, die das Wissen um den guten Garten für jedermann zugänglich machen ...

Lesen Sie mehr über die begrenzte Freiheit ... und folgen Sie auch den Leseempfehlungen im Artikel.

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