30/08/2015

ARS ELECTRONICA
Festival for Art, Technology, Society

Thema 2015
POST CITY
Habitats for the 21st Century

Linz, 03. – 07. Sept. 2015

30/08/2015
©: AEC - Ars Electronica Center Linz

In der für Ars Electronica typischen Verbindung von Kunst, Technologie und Gesellschaft kommen vom 3. bis 7. September 2015 ExpertInnen aus aller Welt in Linz zu einem außergewöhnlichen Thinktank zusammen. Und das an einem außergewöhnlichen Ort: Mitten am Linzer Bahnhofsgelände wird das ehemalige Post- und Paketverteilerzentrum mit einer Fläche von 100.000 Quadratmetern zum Schauplatz des Festivals und einem öffentlich zugänglichen Labor für die

Stadt der Zukunft.

Die Stadt, so hat es allen Anschein, ist die erfolgreichste Überlebensstrategie der Menschheit und nach wie vor auch ihr größtes gesellschaftliches Experiment. Die digitale Revolution hat diesem Experiment eine neue Dimension gegeben.

Jeder zweite Mensch lebt heute in der Stadt
Um 1900 lebten 165 Millionen Menschen oder etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. 2015 sind es 3,4 Milliarden Menschen oder 54 Prozent der Weltbevölkerung und sie verbrauchen 80 Prozent aller Energieressourcen. Angespornt durch die Hoffnung auf bessere (Über-)Lebenschancen und eine selbstbestimmte Lebensgestaltung werden sie ständig mehr.

Die Stadt als Symbol und Brennpunkt
Schon immer waren Städte aber nicht nur Orte, die Sicherheit und Wohlstand versprachen, sondern auch Symbole für Freiheit und Fortschritt. Und sie waren immer auch schon Brennpunkte aller gesellschaftlichen Konflikte, die jede Epoche für sich zu bewältigen hatte und hat. Die Gebäude, die wir heute bauen, und die Verkehrswege, die wir jetzt legen, werden das Stadtbild des 21. Jahrhunderts bestimmen und daher maßgebliche Bedeutung für die Lebensqualität der nächsten Generationen entfalten.

Urbane Chancen und Konflikte
Die Art und Weise, wie wir jetzt Öffentlichkeit durch städtebauliche Maßnahmen schaffen und durch Partizipation sowohl Transparenz als auch Integration ermöglichen und vor allem, wem wir die Verantwortung dafür übertragen bzw. überlassen, entscheidet über Chancen wie über Konflikte und Krisen dieses Jahrhunderts.

Wie soll eine Stadt also aussehen, die dem 21. Jahrhundert gewachsen ist? Oder anders gefragt, wie werden unsere Lebensräume aussehen, wenn wir mit der digitalen Revolution durch sind, wenn die globale Verschiebung von politischer und wirtschaftlicher Macht greift, wenn der Klimawandel so richtig beginnt? Die POST CITY ist die Stadt „danach“, die Stadt nach all dem, was gerade als die vielleicht größte und folgenschwerste Umwälzung seit Jahrhunderten begonnen hat. Eine Entwicklung, die den einen als Krise, den anderen wiederum als Aufbruch in eine bessere Zukunft gilt.

Ars Electronica 2015: Vier Themkreise
Die Ars Electronica 2015 legt den Fokus auf vier Themenkreise, um aus lokaler wie globaler Perspektive zu untersuchen, wie die aktuellen und prognostizierten Entwicklungen das Aussehen und die Funktionen unserer Städte verändern werden:

  • Future Mobility
    Die Stadt als Verkehrsknoten
  • Future Work
    Die Stadt als Arbeitsplatz und Marktplatz
  • Future Citizens
    Die Stadt als Gemeinschaft
  • Future Resilience
    Die Stadt als Bollwerk

Programm + Locations
Das Programm jedes Linzer Ars Electronica Festivals ist ein Mix aus verschiedenen Formaten und Angeboten. Fünf Tage lang können BesucherInnen aus einer Vielzahl von Konferenzen, Vorträgen, Ausstellungen, Konzerten, Performances und Interventionen auswählen und so ihre ganz persönliche Ars Electronica erleben. Zentraler Schauplatz dieser künstlerisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung ist diesmal das ehemalige Postverteilerzentrum am Linzer Hauptbahnhof. Darüber hinaus werden aber auch andere Locations wie das Ars Electronica Center, das OK im OÖ Kulturquartier, das CENTRAL, der Linzer Hauptplatz und die Kunstuniversität Linz bespielt.

Post City beim Linzer Hauptbahnhof
Das Linzer Post- und Paketverteilerzentrum wurde 1994 mit 80.000 qm Nutzfläche eröffnet, aber schon 2014 durch ein neues Zentrum in Allhaming an der Westautobahn ersetzt. Was vorher mit der Bahn fuhr, fährt heute mit dem Auto. Nun steht die Linzer Stadtplanung vor der Aufgabe, den prominenten Leerstand im Zentrum einer neuen Nutzung zuzuführen. Da kam die Zwischennutzung mit dem Ars Electronica Festival durchaus gelegen. Bis 7. September 2015 arbeiten hier KünstlerInnen, ArchitektInnen und ZukunftsvisionärInnen aus allen Sparten an Antworten auf die Fragen nach den Lebensräumen des 21. Jahrhunderts.

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