13/10/2009
13/10/2009

Buchcover "Von Menschen und Häusern. Architektur aus der Steiermark. Architektur Graz Steiermark Jahrbuch 2008/2009"

Hubert Rieß, Ökosozialer Wohnbau am Grünanger, Graz

Splitterwerk, Bürogebäude frog queen, Graz

Seit bald dreißig Jahren würdigt die Steiermark ihre besten Neubauten mit dem Architekturpreis des Landes Steiermark, der alle zwei Jahre von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen wird. Auf Initiative des ehem. steirischen Kulturreferenten Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker wird der Preisträger seit heuer nicht mehr wie bisher durch eine Jury, sondern einen international tätigen, alle zwei Jahre wechselnden Kurator bestimmt.

Am Montag, dem 12. Oktober 2009, gab Andreas Ruby, renommierter Berliner Architekturkritiker und Kurator des Architekturpreises des Landes Steiermark 2008, im Rahmen eines feierlichen Festakts im Weißen Saal der Grazer Burg den Preisträger des Architekturpreises des Landes Steiermark 2008 bekannt.

Gewinner der mit 8000 Euro Preisgeld dotierten, vom Land Steiermark durch Kulturlandesrätin Dr. Bettina Vollath verliehenen wichtigsten Auszeichnung für zeitgenössische Architektur in der Steiermark ist das Einfamilienhaus YUG im steirischen Frauental, entworfen vom Architekturbüro x architekten mit Sitz in Linz und Wien. "Dieses Haus passt an seinen Ort, es passt zu seinen Menschen und es passt in diese Zeit.", begründete Kurator Ruby seine Wahl. Das Haus YUG wird im neu erschienenen Jahrbuch des Haus der Architektur Graz, das am 12. Oktober im Rahmen der Verleihung des Architekturpreises der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, gemeinsam mit elf weiteren für den Architekturpreis nominierten Projekten ausführlich dokumentiert.

Haus YUG, Frauental
Einfamilienhaus
Bauherr: Fam. Alexandra & Franz Oswald
Fertigstellung: 2009

Das Haus YUG ist ein unspektakuläres Haus, das man leicht übersehen kann. Und fast hätte ich es auch übersehen, als ich die über 80 Projekteinreichungen zum Landespreis durchgesehen habe. Auf dem Papier wirkte es unscheinbar. Doch als ich es vor Ort besuchte, hatte ich sofort das untrügliche und nicht erschöpfend begründbare Gefühl, dass hier alles passt: Dieses Haus passt an seinen Ort, es passt zu seinen Menschen und es passt in diese Zeit. Das Haus steht in Frauental, einem kleinen Dorf in der Weststeiermark, und geht mit diesem Ort sensibel und intelligent um. Am Eingang des Dorfes auf dem langgestreckten Grat eines Hügels gelegen betont das Haus diese bauliche und topographische Grenze durch die Form und Ausrichtung seines Baukörpers. Es stärkt damit die Bebauungsstruktur des Ortes und schont die Landschaft. Es repräsentiert auf seine Weise eine Gegenstrategie zu der immer mehr um sich greifenden Zersiedelung der Landschaft der Steiermark, die ich als sehr problematisch einschätze.
Das neue Haus ersetzt ein ehemaliges Stallgebäude, das baufällig war und abgerissen werden musste. Die Architekten bauten das neue Haus genau an der Stelle des alten Gebäudes, weil es so im Zusammenspiel mit dem noch existierenden alten Bauernhaus einen geschützten Hofraum erzeugt, der den Bewohnern ein Maximum an Freiflächen schenkt. Das Haus ist also weit mehr als der reine Baukörper, weil es sein gebautes Volumen dazu nutzt, den unbebauten Teil des Grundstücks zu einem Raum zu verwandeln, der für das Leben der Bewohner ebenso wichtig ist wie die umbauten Räume.
Doch übernahm der Neubau von seinem Vorgänger nicht nur die Platzierung auf dem Grundstück, sondern auch die Typologie, die des südsteirischen Bauernhauses. Zu dessen Besonderheiten gehört ein Kaltdach, das zur Hofseite weiter auskragt als zur Feldseite, um einen wettergeschützten Außenraum für Arbeiten im Freien zu geben. Um diesen erweiterten Gebrauchsraum des Gebäudes auch für die neue Funktion zu nutzen, interpretierten die Architekten die typologische Struktur des nicht mehr benötigten Stallgebäudes zeitgenössisch neu. Diese Fähigkeit, obsolet gewordene Typologien für neue Nutzungen neu zu programmieren, sehe ich als ein Kriterium für einen wirklich zeitgenössischen Umgang mit dem baulichen Bestand. Das ist eine Form der historischen Nachhaltigkeit, die wir heute wahrscheinlich mehr brauchen als die rastlose Suche nach dem nie Dagewesenen.
Diese Transformation von Bestehenden zu Gegenwärtigem hätte noch radikaler ausfallen können, wenn das Dach wie ursprünglich geplant in Platten aus gewelltem transparentem Kunststoff ausgeführt worden wäre und die Bauherren in dem Gewächshaus ihre Tomaten hätten anbauen können. Leider wurde die Umsetzung dieser wunderbaren poetischen Reinterpretation eines Daches von dem örtlichen Bausachverständigen der Gemeinde verhindert, der darin einen Verstoß gegen das ortsübliche Erscheinungsbild des Dorfes sah. Ich halte das für eine überholte Auffassung von Bestandsschutz. Man schützt den Bestand nicht, in dem man seine Entwicklung einfriert, sondern indem man sie in produktive Bahnen lenkt. Die Architekten haben auf diesen bedauerlichen Querschläger gut reagiert und das Dach konventionell eingedeckt, aber den oberen Teil sowie die hofseitig auskragende Geschoßdecke in Glas ausgefüllt, so dass man im Dach immer noch eine Verbindung zum Außenraum hat. Erstaunlich hell, unerwartet groß und ohne fixe Funktion eröffnet das Dach nun der alltäglichen Utopie einen immer wieder neu zu füllenden Raum.
Das Haus hat in der Tat eine Demut, zu der viel Souveränität gehört. Es vermeidet die große Geste, den dramatischen Auftritt zugunsten einer subtilen Hinzufügung, die dennoch – oder deswegen – die Situation vollkommen verändert. Statt einem dialektischen Kontrastverhältnis von Alt und Neu verfolgen die Architekten eine Strategie der weichen, aber wirksamen Transformation. Das Neue lässt das Alte nicht alt aussehen, weil es seine Neuheit nicht plakativ zur Schau stellt. Diese Art der architektonischen Gelassenheit hat für meine Begriffe ein großes Potential für die zukünftige Gestaltung unserer gebauten Umwelt. Und dabei brauchen wir weniger den spektakulären Solitär als eine nachhaltige Transformation der vernetzten Strukturen unserer Lebenswelt.
Zu den Besonderheiten des Projektes gehört die Tatsache, dass die Architekten das Haus nur bis zur Einreichplanung geplant haben, weil die Bauherren den Bauprozess selbst steuern wollten – eine auf dem Land verbreitete Form der Baukultur. Und es ist den Architekten hoch anzurechnen, dass sie sich auf dieses Wagnis – das für sie einen Verlust an gestalterischer Kontrolle bedeutet – eingelassen haben. Dass dieses Experiment geglückt ist, ist aber zu gleichen Teilen ein Verdienst der Bauherren, die den Entwurf der Architekten mit Loyalität und Respekt ausgeführt haben und gegen vielerlei Korrekturvorschläge der ausführenden Gewerke geschützt haben.
Mit seinen nicht unerheblichen Auskramungen an Straßen- und Hofseite enthält das Haus durchaus einige baukonstruktive Herausforderungen, die man bei einem Selbstbauprojekt nicht vermuten würde. Diese Arbeitsteilung zwischen Architekten und Bauherren beim Planen und Bauen hat das Projekt ökonomisch überhaupt erst möglich gemacht. Diese Lösung hat für Architekten durchaus Nachteile, weil es das finanzielle Projektvolumen schmälert.
Auf der Habenseite steht jedoch, dass auf diese Weise Menschen Häuser bauen können, die es sich in der normalen Ökonomie des Bauens nicht leisten können. In dieser Ermächtigung der Nutzer sehe ich ebenfalls ein Merkmal einer zeitgenössischen Architektur, die sich im Prozess des gesellschaftlichen Wandels einbringen will anstatt ihn nur zu kommentieren. Und zu diesem Wandel gehört, dass wir in Zukunft lernen müssen, wie wir mit weniger Ressourcen mehr Lebensqualität erzeugen können. Dieses Haus tut dies beispielhaft, und deswegen verleihe ich ihm den Architekturpreis des Landes Steiermark 2008.
(Text: Andreas Ruby, Kurator des Architekturpreises des Landes Steiermark 2008)

NOMINIERUNGEN:

Für den Architekturpreis nominiert wurden:
Arquitectos, Wohnhaus In-Side-Out, Pischelsdorf
Gangoly + Kristiner, Veranstaltungszentrum Bad Radkersburg
HoG architektur, Vier regionale Marktplätze
Holzbox, Freizeitcamp Wildalpen
Ifau und Jesko Fezer, Palais Thinnfeld, Graz
Innocad, Wohnhaus Rose am Lend, Graz
Markus Pernthaler, Wohn- Büro und Geschäftshaus Rondo, Graz
Riegler Riewe Architekten, Messehalle, Graz
Hubert Rieß, Ökosozialer Wohnbau am Grünanger, Graz
SPLITTERWERK, Bürogebäude frog queen, Graz
yes architecture, Hauptplatz und Raiffeisenbank Trofaiach

BUCHPRÄSENTATION

Im Rahmen der Verleihung des Architekturpreises wurde das von Ilka und Andreas Ruby herausgegebene Jahrbuch 2008/2009 des Haus der Architektur Graz präsentiert, das neben dem Preisträger elf weitere für den Architekturpreis nominierte Neubauten in der Steiermark dokumentiert.

Mit dem in diesem Jahr bereits zum vierten Mal herausgegebenen Jahrbuch des Haus der Architektur Graz wird ein auch im internationalen Vergleich radikaler Neuansatz unternommen: Während die Auswahl der publizierten Projekte bisher durch eine Jury getroffen wurde, wird diese Aufgabe ab heuer durch den Kurator des Architekturpreises des Landes Steiermark wahrgenommen. Der Kurator zeichnet darüber hinaus auch für die Gestaltung des Jahrbuchs verantwortlich, das pro Ausgabe ein neues Erscheinungsbild erhält. Ziel dieser Innovation ist es analog zur Neuausrichtung des Architekturpreises, das Baugeschehen in der Steiermark dem durchaus subjektiven Blick eines Fachexperten von außen zu unterziehen, um eine breitere Debatte anzuregen und Architektur aus der Steiermark auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.

Für die fotografische Dokumentation der im Jahrbuch veröffentlichten Projekte konnte die in New York lebende mexikanische Fotokünstlerin Livia Corona gewonnen werden. Im Gegensatz zur klassischen Architekturfotografie beschränken sich Coronas Bilder nicht auf die reine Dokumentation von Architektur, sonder können als eigenständiges künstlerisches Werk gesehen werden, in dessen Mittelpunkt das Verhältnis von Menschen und Räumen steht.

AUSSTELLUNG IM HDA GRAZ

Die Fotoarbeiten von Livia Corona sind darüber hinaus im Rahmen der Ausstellung ”Von Menschen und Häusern – Livia Corona fotografiert Architektur aus der Steiermark“ zu sehen.

"Von Menschen und Häusern – Livia Corona fotografiert Architektur aus der Steiermark"
Mit Andreas Ruby/ Kurator Architekturpreis des Landes Steiermark 2008, Livia Corona, Fotografin Jahrbuch Haus der Architektur Graz

WO: HDA, Palais Thinnfeld
Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
Ausstellungsdauer: Dienstag, 13. Oktober bis Sonntag, 01. November 2009
Geöffnet Di-So 10.00-18.00 Uhr

PUBLIKATION

"Von Menschen und Häusern. Architektur aus der Steiermark. Architektur Graz Steiermark Jahrbuch 2008/2009"
Mit Fotografien von Livia Corona.
Herausgeber: Ilka und Andreas Ruby
Verlag Haus der Architektur Graz, 2009
Preis: 39,90 €
Text: deutsch/englisch
320 Seiten mit 111 farbigen, ganzseitigen Abbildungen und 45 Grundrissen, Schnitten und Ansichten
Format: 24x31 cm, Broschur
Projektleitung: Markus Bogensberger, Heinz Rosmann, Fabian Wallmüller
Projektkoordination: Tanja Gurke
Erscheinungstermin und Präsentation: 12. Oktober 2009
ISBN 978-3-901174-71-1

Weitere Informationen:
Haus der Architektur Graz
Dr. Tanja Gurke
Palais Thinnfeld
Mariahilferstraße 2, A-8020 Graz
T ++43 (0)9316/32 35 00-15
verlag@hda-graz.at

Verfasser/in:
HDA Graz
Susanna Ahvonen

Der Architekturpreis des Landes Steiermark wurde an ein Projekt vergeben das die Architekten nur bis zur Einreichplanung geplant haben, und diese Tatsache wurde bei der Laudatio auch besonders positiv hervorgehoben. Was soll mit diesem Statement vermittelt werden? Für architektenfeindliche Haltung ist Applaus aus dem falschen Eck garantiert. Oder war das ein Spassprojekt und einigen ist die Ironie entgangen?

Mi. 14/10/2009 4:36 Permalink
Redaktion GAT

Eine Übersicht der zum Architekturpreis des Landes Steiermark 2008 eingereichten Projekte finden Sie im Wettbewerbe-Portal der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurskonsulenten. Ein LINK führt nun dorthin (siehe unter "weiterführende Links").

Do. 15/10/2009 10:45 Permalink
Matthias Kahlert

Ich finde es schade, dass diese "offene Qualitätsdebatte" bereits an der Frage, ob man "Szenekenner" sein muss, festgefahren ist, bevor sie richtig begonnen hat. Der Architekturpreis des Landes Steiermark ist übrigens kein Architektenwettbewerb, der den tollsten Architekten küren soll, sondern eine Auszeichnung für eine vorbildliche Architektur. Sie geht jeden Bürger etwas an und ist keineswegs als Insiderveranstaltung zu verstehen. Daher finde ich es auch positiv, dass nicht nur der übliche professionelle Blick der Architekturfotographen zum Zug kommt und dass Andreas Ruby sich nicht der oft in sinnleeres Schwadronieren ausufernden "Fachsprache" bedient. Auch "Volkes Stimme" wird von den Architekten viel zu selten gehört wenn nicht absichtlich ignoriert. Alles in allem kann ich die Entscheidung durchaus als begründet nachvollziehen und fand sowohl Veranstaltung (bis auf den Bildausfall) als auch Jahrbuch durchaus gelungen. Die Ausstellung im HDA ist etwas karg geraten und kommt an das Buch nicht heran.

Mo. 19/10/2009 3:15 Permalink
Karin Tschavgova

Ich fordere eine öffentliche Diskussion über die Vergabe des diesjährigen Landesarchitekturpreises – über Form, Inhalt und Informationswert der Präsentation und über das Bild, das die Architektur in der Steiermark durch diese Auswahl und Form der Vermittlung rezent darstellt (zum Beispiel in der dazugehörigen öffentlich zugänglichen Ausstellung im HDA, die doch, wenn man dem Interesse und Verständnis von Laien wirklich so viel Bedeutung beimisst, wie Herr Ruby am gestrigen Abend wortreich ausführte, als autonomer Teil, ohne vorher das Buch kaufen und lesen zu müssen, funktionieren sollte). Außerdem erwarte ich, in einem Nachtrag wenigstens die Namen der weiteren 68 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Architekturpreis des Landes 2008 und ihre Projekte erfahren zu dürfen – und dies nicht nur der (nicht selbstverständlichen?) Vollständigkeit halber, sondern auch, um ihnen, die Herr Ruby zwar nicht als preiswürdig empfunden hat, deren Arbeit aber auch einen Teil jener aktuellen steirischen Architektur und Architektenszene ausmacht, die mit diesem Preis gewürdigt werden, Respekt zu zollen und Dank dafür, dass sie eingereicht und erst dadurch eine Auswahl ermöglicht haben. Und ich erhoffe mir, dass bei dieser Diskussion all jene, die sich gestern mehr oder weniger laut und offen kritisch dazu geäußert haben, daran beteiligen werden.

Di. 13/10/2009 10:04 Permalink
gerald leitner

Sehr geehrter Herr Wagner,
kann es vielleicht sein, dass Sie Student im 1. Semester sind? Ihre etwas unbedarfte Frage zur Profession von Hrn. Certov sei Ihnen in diesem Fall verziehen. Ansonsten zeigt Ihr Statement keine besonders profunde Kenntnis der steirischen Architekturszene.

Do. 15/10/2009 1:34 Permalink
Ferdinand Certov

Nach diesem Experiment ist nun hoffentlich allen klar, dass es bei Architekturwettbewerben zu einer mehrköpfigen Jury - mit maßgeblicher Beteiligung von Architekten - keine Alternative gibt.

Do. 15/10/2009 12:11 Permalink
der hungrige

dieser andreas ruby ist wirklich nur sehr schwer erträglich. sprechdurchfall allein kann nicht über mangelnden inhalt hinwegtäuschen, auch wenn er das tapfer über mehrere stunden versucht hat. die kriterien dieser äusserst subjektiven auswahl sind jedenfalls bis zum schluss verborgen geblieben.
bitte bitte bitte tut uns einen gefallen, überdenkt euer neues konzept des landesarchitekturpreises im nächsten jahr nochmals. oder ladet zumindest nicht nochmals einen derartigen schaumschläger ein. denn nur weil einer viel redet, wirds auch nicht gscheiter.

Do. 15/10/2009 9:02 Permalink
Cornelius Wagner

Sehr geehrter Herr Certov,da ich nicht weiß ob Sie im Architekturberuf tätig sind, möchte ich Ihnen mitteilen das Experimente in der Architektur nichts sind, was Ihnen Angst machen muß. Im Gegenteil ist das Experiment eines der Fundamente der steirischen Architektur. Es gibt immer eine Alternative, niemand weiß das besser als ein Architekt.
Also, keine Angst vor dem Neuen !

Do. 15/10/2009 1:10 Permalink
Armin Haghirian

Endlich einmal ist das HDA seinem Anspruch gerecht geworden und hat mit ihrem Andreas Ruby geschafft, was unzählige von langweiligen Projekten, Festivals und Symposien nicht geschafft haben. Nach einer Preisverleihung reden Architekten über Architektur (in Graz !!!). Das wird die Architekturschickeria im Jahr 2010 sicherlich zu verhindern wissen.
Großartiges Buch und großartige Projekte !

Do. 15/10/2009 8:05 Permalink
andreas baumann

ist meiner bescheidenen Meinung nach sowohl die Wahl des Kurators als auch die Wahl der Fotografin.
Angesichts der äusserst irritierenden Prämierung des Siegerprojekts bleibt zu befürchten, dass die Entscheidung anhand der gewissermassen absurden Fotos von Frau Corona getroffen wurde.
Die Entscheidung, sämtliche Projekte vom gleichen Fotografen abbilden zu lassen, ist durchaus positiv zu bewerten. Aber dann bitte beim nächsten Mal eine(n) Architekturfotografen/in, der/die auch in der Lage ist, das wesentliche eines Projektes zu erkennen und abzubilden.
Zum Thema Kurator möchte ich mich einem Kommentar weiter unten anschliessen. Wenn jemand der Meinung ist, dass ein Einfamilienhaus, das nur bis zur Einreichung von den Architekten bearbeitet wurde, des Landesarchitekturpreises würdig ist, dann wirft das ein äusserst schlechtes Bild auf den Kurator wie auch auf die steirische Architekturarbeit.
In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass bei der Preisverleihung eben nicht - wie vom Veranstalter gewünscht - allzu viele Laien anwesend waren, denn derartige Signale machen jahrelange Bemühungen, den Architekten nicht zum 1:200-zeichner zu degradieren, ganz schnell und einfach zunichte.

Do. 15/10/2009 1:29 Permalink
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