Die EUROPAN-Aufgabe in Graz-Gösting ist so „komplex wie jede EUROPAN-Aufgabe“ und von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des periurbanen Raums. Sie soll ein Pilotbeispiel für die Mobilitätswende werden. Schließlich soll in Graz Gösting der drittgrößte Bahnhof der Steiermark entstehen. In Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark, das für die überregionalen Verkehrsagenden verantwortlich ist, und der Stadt Graz wurde die Ausschreibung erstellt.
EUROPAN sucht nach innovativen Ideen und unkonventionellen Vordenker:innen. Die Stadt Graz zählt ebenfalls auf diese. Die EUROPAN-Preisträger:innen können sich auf eine langfristige Einbindung in die Planungen freuen und sollen die Möglichkeit haben, einen einzigartigen Transformationsprozess in Gösting strategisch zu begleiten. In der Ausschreibung zum Wettbewerb wird das Bekenntnis zur weiteren Zusammenarbeit bekräftigt: „Die Stadtplanung hat den festen Vorsatz, das nominierte Team in die nächsten Schritte der strategischen Prozesse und der Masterplanung einzubeziehen.“
Die Stadt Graz verlost am 2. Juni drei Teilnahmegebühren für EUROPAN-17. Mit dieser Aktion möchte sie ihr Engagement für den Bewerb unterstreichen und junge Planer:innen dazu aufrufen, sich einzubringen und ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung zu skizzieren. Das betont auch die Grünen-Gemeinderätin Alexandra Würz-Stalder, Sprecherin für Stadtentwicklung und Stadtplanung: „Wir brauchen weitsichtige Strategien, um eine zukunftsweisende Planung für unsere Stadt zu gewährleisten. Ich freue mich, dass für die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner dieses Projekt dabei große Bedeutung hat.“
Um an der Verlosung teilzunehmen, einfach eine E-Mail bis zum 1. Juni mit dem Betreff „EUROPAN Graz Gösting“ an oberhuber@hda-graz.at senden.
Die Ziehung findet am 2. Juni statt.
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Wer oder Was ist EUROPAN?
EUROPAN hat in Graz eine lange Tradition. Alles begann in den 80er Jahren in einem Weingarten in der Südsteiermark, als der Architekt Klaus Kada eine begeisterte Kollegin über den PAN-Wettbewerb sprechen hörte. PAN steht für Programme Architecture Nouvelle und richtete sich an die junge Generation französischer Architekt:innen. Das Ziel von PAN war es, neue Lebensweisen und geänderte Wohnkonzepte in zukunftsweisende Architektur zu übertragen. In weiteren Gesprächen entstand die Idee, junge Planer:innen in ganz Europa dazu aufzurufen, ihre Vorstellungen zum Städtebau und zur Architektur zu artikulieren. Klaus Kada war eine der treibenden Kräfte, die dieses europäische Kooperationsprojekt vorantrieben. Im Jahr 1988 wurde EUROPAN schließlich von neun Gründungsmitgliedern, darunter auch Österreich, ins Leben gerufen. Seitdem hat sich der Ideenwettbewerb zu einem der weltweit größten Think-Tanks für innovative Planung entwickelt.
In diesem Jahr findet bereits die 17. Runde dieses biennalen Wettbewerbs statt. Fast jedes Mal hat Graz mit einer Aufgabenstellung teilgenommen. Viele gute Ansätze wurden übernommen und einige Projekte wurden bereits umgesetzt. Einige Projekte, wie beispielsweise das am ÖBB-Areal, warten noch auf grünes Licht. Geduld sollte man also mitbringen, denn EUROPAN-Liegenschaften sind oft komplex und nicht auf direktem Weg umzusetzen. Dass in Graz vergleichsweise wenige EUROPAN Projekte weiterentwickelt wurden, lässt sich im Einzelnen durch unterschiedliche Faktoren erklären, doch soll sich das in dieser Runde dezidiert ändern.
Die Abgabefrist für Wettbewerbsbeiträge ist der 30. Juli 2023.
Weitere Informationen: www.europan.at/e17-de/standorte/Graz
