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Wohnen am Roseggerweg, Kindberg, Platz 1
Architektur: dreiplus Architekten, ©: Kampus

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WB-Entscheidung
Wohnen am Roseggerweg, Kindberg

Ausgelobt von der Brucker Wohnbau- und Siedlungsvereinigung wurde zwischen 24. April und 26.06.2017 ein geladener Wettbewerb unter fünf TeilnehmerInnen durchgeführt. Die Ausloberin will an einem sonnigen Hang nördlich des Zentrums von Kindberg (s. Lage) einen geförderten Geschoßwohnbau mit max. drei oberirdischen Geschoßen errichten. Das Projekt soll eine angemessene städtebauliche Reaktion auf die Umgebung darstellen – Bebauungsdichte bis 1,2 – und hinsichtlich Wohn- und Freiraumqualität entsprechen. Derzeit befindet sich am Grundstück ein dreigeschoßiger Baukörper (s. Lage), der zur Gänze abgebrochen und durch Neubauten ersetzt werden soll. Für das südlich angrenzende Grundstück war eine städtebauliche Konzeption gefordert.

Wettbewerbsergebnis
Die Jury unter dem Vorsitz von Arch. Dl Andrea Röthl kam in ihrer Sitzung am 26. Juni 2017 zu folgendem Ergebnis:

  • Platz 1: dreiplus Architekten, Graz
  • Platz 2: DI Jörg Pock, Graz
  • Platz 3: A3 Rudischer Panzenböck Pajduch, Bruck/Mur

Weitere TeilnehmerInnen

  • Arch. DI Michael Tesch, Mürzzuschlag
  • Viereck Architekten, Kindberg

Jurybewertung des Siegerprojekts

positiv
– Schlüssige Erschließung und städtebauliche Lösung
– Durch die Maßstäblichkeit und die Gebäudegestaltung fügt sich das Bauvorhaben gut in die Umgebungsstruktur ein; Kleinteiligkeit wirkt sehr harmonisch
– Gute Reaktion auf die Stromleitung/ Lärmsituation, indem alle Wohnräume/ Balkone Richtung Westen orientiert sind
– Alle Wohnungen sind gleich orientiert / Gleichwertigkeit der Wohnungen
– Die Aufteilung der Parkplätze auf zwei Bereiche ergibt im Wesentlichen gute Erreichbarkeiten für die Wohnungen
– Funktionelle Konzeption durch unterschiedliche Zugangssituationen zu den einzelnen Häusern und Freiraumabfolge
– Kostentechnisch kalkulierbar, einfach realisierbar

Juryempfehlungen für das Siegerprojekt
– Überarbeitung der Fassadengestaltung unter Beibehaltung der Ensemblewirkung jedoch unter Differenzierung des Erscheinungsbildes durch individuelle Baukörper {spannende Ausformulierung der Gebäude, adressbildende Gestaltung, Abwechslung der Gebäude in der im Moment seriellen Fassade, z.B. Erzeugung von Tiefe, etc.)
– Optimierung der Baukörperpositionierung (östlichster Baukörper soll z.B. nach Osten verschoben werden um größere Abstände zwischen den Baukörpern zu generieren, eventuell Differenzierung in der Höhenlage)

Verfasser / in:

Redaktion GAT GrazArchitekturTäglich

Datum:

Wed 02/08/2017

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Kommentare

Banalität hoch drei

Steirischer Wohnbau - wohin bist du verkommen? Mir schläft alles ein beim Anblick dieser Banalität des ersten Preises. Keine Platzbildung, kein gemeinsamer Freiraum, Milieu (schon einmal gehört?) keine Identifikationsmöglichkeit mit dem eigenen Haus, dem eigenen Zugang angestrebt - kein Städtebau erkennbar. Und nirgends Innovation.

Einladung

Liebe Frau Karin Tschavgova!

Um mehr Einblick über das Projekt und seine Entstehung zu bekommen lade ich sie jederzeit recht herzlich zu uns in die Ballhausgasse ein.

Architekturkritik geht auch anders!

Liebe Redaktion!

Glauben Sie wirklich, dass dieser Kommentar ein Beitrag zu einer konstruktiven Architekturdiskussion ist?
Ich bin etwas verwundert über diese Art der Bewertung in diesen Kommentar.

Banalität

Liebe Frau Tschavgova,

ich wäre gespannt darauf, ob Sie sich bei dreiplus bereits über das Projekt schlau gemacht und dieses genauer angesehen haben und was Sie danach als Kommentar schreiben werden?

Halten uns doch bitte auf dem Laufenden.

Die Art der Bewertung ist Kritik, argumentiert.

Ja, glaube ich. Was ist an diesem (m) Kommentar von mir nicht konstruktiv? Ich begründe meine Kritik mit mehreren Argumenten zu Themen des Siedlungsbaus zB. Städtebau oder Siedlungsstruktur, Identifikationsmöglichkeit mit dem eigenen Haus (wie denn in dieser Wiederholung des Immergleichen? Durch unterschiedliche Färbelung?) Bildung von Freiräumen, Platzbildung und nicht zuletzt einem innovativen, zeitgemäßen Ansatz der Architektur oder des Designs. Sie verwechseln offensichtlich "konstruktiv" mit "positiv" - ein fataler, aber häufiger Irrtum. Konstruktiv wird eine Diskussion, auch eine zur Architektur dann, wenn Positionen, auch unterschiedliche, argumentiert werden. In diesem Fall wäre das also meine Argumente durch Gegenargumente zu beantworten - im besten Fall natürlich auch nicht anonym, wie Sie das machen. Warum?
Eine Diskussionskultur im Sinne einer offenen, ungeschönten Auseinandersetzung mit einem Thema, einem Anlass, ist hierzulande nicht besonders ausgeprägt, auch wenn man sie einfordert wie Sie. Das verstehe ich (und nicht nur ich) unter einer konstruktiven Auseinandersetzung.

Infobox

Wohnen am Roseggerweg, Kindberg
Wettbewerbsergebnis

Den geladenen Wettbewerb unter fünf TeilnehmerInnen haben dreiplus Architekten gewonnen.

Ausloberin
Brucker Wohnbau- und Siedlungsvereinigung, Mozartgasse 1, 8600 Bruck/Mur

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