24/07/2020

Folge 1 der Serie we want our street back – street back toys

24/07/2020
©: Klammer | Steinegger
©: Klammer | Steinegger

Das erste Einzelprojekt nennt sich Street Back Facts. Der Langtitel we want our street back ist eine bewusste Assoziation zu "I want my money back" von Premierministerin Margaret Thatcher, die mit diesen Worten ihre Handtasche auf den Tisch der europäischen Chefverhandler krachen ließ.

Wie attraktiv durch menschliche Aktivitäten genutzte Straßen sein können und welche sozialen Qualitäten die Straße wegen der dominanten Nutzung durch den motorisierten Verkehr verloren hat, soll mit künstlerischen Interventionen dargestellt werden.

Für den Zeitraum des Projektes werden zwei Fahrspuren der vierspurigen Triesterstraße im Grazer suburbanen Raum (ca. 250m von der Stadtgrenze zwischen Gradnerstraße und Grenzgasse) gesperrt und so den Menschen zurückgegeben. Die frei gewordene Straßenfläche soll plakativ eine Erstinformation liefern, Aufmerksamkeit erregen und intensiv genutzt werden. Die Straße als öffentlicher Raum wird Szene, Drama, Projektfläche, Bühne, Studio, Bühnenbild, Theaterraum, Konzertsaal, Sportfläche, Spielwiese, Auditorium, Galerie und Kino.

Die gesperrten Fahrspuren sind als Bühne unter dem Motto: we want our street back toys bespielt, sie werden aber auch zur Tribüne und umgekehrt. Die noch befahrbaren Fahrspuren werden ebenso zu Bühne und Tribüne. Publikum und Akteure treten somit in Wechselwirkung, sie interagieren und ergänzen sich.
Die Straße ist Bühne und Tribüne zugleich! 

FUSSNOTE: Tribüne leitet sich vom lateinischen Wort „Tribunal“ ab, und bedeutet soviel wie hoher Gerichtshof, Richterstuhl. Somit haben Tribüne und Tribunal denselben Ursprung. Bekannt wurde das Wort Tribunal durch Friedrich Schiller, der es 1797 benutzte, um die jähe Verwandlung eines Theaterpublikums zum Gerichtshof zu kennzeichnen: "Die Szene wird zum Tribunal" (aus Die Kraniche des Ibykus).

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