Prototyp Rastplatz Leobersdorf/Triestingtal in NÖ an der A2. Planung: Architekturbüro Ernst Giselbrecht + Partner, Graz. Foto: Paul Ott

Prototyp Rastplatz Leobersdorf/Triestingtal in NÖ an der A2. Planung: Architekturbüro Ernst Giselbrecht + Partner, Graz. Foto: Paul Ott

Prototyp Rastplatz Leobersdorf/Triestingtal in NÖ an der A2. Planung: Architekturbüro Ernst Giselbrecht + Partner, Graz. Foto: Paul Ott

Der Rastplatz Gaishorn (Stmk.) an der Pyhrnautobahn, geplant von Ernst Giselbrecht + Partner, wurde im Vergleichstest der Autofahrerclubs unter 101 Rastplätzen zum Europasieger gekürt. Auch die weiteren ausgezeichneten Rastplätze aus Österreich entstanden nach dem Konzept des Rastplatzes in Gaishorn, zu dem Architekt Giselbrecht anmerkt: „Das grundlegende Thema für unsere Konzeption war, mit zeitgemäßer Architektur auf die Baukultur Österreichs aufmerksam zu machen, und den Durchreisenden Erinnerungsmarken mitzugeben, welche die Identität und Gastfreundschaft von Österreich signalisieren. 2002 haben wir für die Asfinag ein Designmanual für die Rastplätze in Österreich ausgearbeitet. Von den ca. 90 Rastplätzen sind bis jetzt 15 realisiert worden.“

Laut Giselbrecht müsse bei der Gestaltung von Autobahn-Parkplätzen besonderes Augenmerk auf die Besonderheiten der menschlichen Empfindungen und Aufnahmefähigkeit bei Geschwindigkeit gelegt werden. Gerade die Parkplätze seien Regenerationsbereiche, in denen der Autofahrer sich von den Strapazen der Autobahnfahrt erholen will, und so sollten die Informationen (und auch die visuellen Reize) auf diese besondere Situation abgestimmt werden. Wichtig sei es auch, so Giselbrecht, dass diese Parkplatzgestaltungen und die Form des Gebäudes eine Corporate Identity für die Asfinag und aus diesem Grund unverwechselbar, einprägsam und modern sind. Sie sollten vor allem durch die leichte Benutzbarkeit und die zweckmäßige Ausstattung und Ausstrahlung darauf hinweisen, dass die Asfinag als moderner Betrieb dies den Benutzern der Straße bietet.

Die Gestaltung der baulichen Maßnahmen drückt sich in einem Modul-System aus, das durch additive Koppelung auf die Größe des Parkplatzes bzw. auf die speziellen Wünsche abgestimmt werden kann.

ZUR INFORMATION:
Das Designmanual wurde von der APA (Arbeitsgemeinschaft für Rastplätze) ausgearbeitet
Architektur: Ernst Giselbrecht + Partner
Bautechnik und Verkehr: Rinderer & Partner
Gründesign: Freiland & Revital
Haustechnik: Moskon & Busz

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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