Eine Großskulptur des Feldhasen von Albrecht Dürer ist am Karfreitag, dem 18.04.2014, mit einem Kran auf das Flugdach der Albertina in Wien gehoben worden. Der deutsche
Konzeptkünstler und Bildhauer Ottmar Hörl hat für diese Aktion eine zwanzigfach vergrößerte pinke Skulptur des Feldhasen aus Polyester geschaffen.
Das Original, von Albrecht Dürer 1502 signiert, ist noch bis 29. Juni in der Ausstellung Dürer, Michelangelo, Rubens. Die 100 Meisterwerke der Albertina zu sehen. Nach Ausstellungsende, am 29. Juni 2014, soll die pinke Hörl-Skulptur versteigert werden.
Eine weitere Großskulptur des berühmten Hasen wird darüber hinaus von Karsamstag bis Ostermontag, jeweils zwischen 11:00 und 15:00 Uhr, durch die Wiener Innenstadt getragen.
"Kunst ist künstlich", fasste Albertina-Direktor Klaus Albrecht
Schröder am Gründonnerstag, dem 17.04., die intendierte
Signalwirkung des Hörl-Hasen zusammen. Schließlich werde durch die ungemeine Popularität des Dürer-Hasen vergessen, dass auch dieser die
Wirklichkeit nicht abbilde. So messe das Meisterwerk nur ein Viertel
der Größe eines echten Feldhasen, des Weiteren sei er immerhin auf
weißem Hintergrund ohne jegliche Landschaft dargestellt.
Mit der
deutlich sichtbaren Abstraktion des pinken Hörl-Hasen wolle man auch
auf die Künstlichkeit des Feldhasen hinweisen.
Seinen Ursprung hat der Hörl-Hase im Jahr 2003, als Ottmar Hörl in Albrecht Dürers
Heimatstadt Nürnberg einen visuellen, künstlichen Rasen aus 7.000
seriellen Dürer-Hasen in vier verschiedenen Grüntönen erzeugte.