25/03/2019

Non Stop Scheiner

Eine überdachte Pavillon-Architektur der 1960er Jahre wird neu genutzt

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Das erste 24-Stunden-Durchzugskino der Welt eröffnet am
11. April 2019, 17:00 Uhr

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25/03/2019

Schaubild 'NonStopScheiner' – Eröffnung am 11. April 2019

©: Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark - KIÖR

links: Ansichten des Pavillons bis Anfang 2019 / rechts: Bilder von der Eröffnung, 1966 (Architekt unbekannt). Quelle: Stadtarchiv Graz.

©: Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark - KIÖR

NonStopScheiner – das erste 24-Stunden-Durchzugskino der Welt – ist ein Initiativprojekt des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum.
Eine nicht genutzte, überdachte und öffentlich zugängliche Pavillon-Architektur aus den 1960er-Jahren wird umgewandelt in eine Plattform für Film- und Videokunst. In der Inneren Stadt von Graz, neben dem Opernpavillon (Opernring 17), wird vier Monate lang rund um die Uhr ein Film- und Videokunstprogramm projiziert. Das Programm wird von Elisabeth Fiedler und Filomeno Fusco kuratiert und ist in mehrere thematische Blöcke aufgeteilt. Unter dem Motto Am Anfang war der Stummfilm werden bis Juli 2019 nur Filme ohne Ton gezeigt, also mit Fokus auf die visuelle Ebene.
Bei der Auswahl der Filmbeiträge wird Günther Holler-Schuster (Kurator, Neue Galerie) das Institut mit seiner umfangreichen Mediensammlung unterstützen.
Als GastkuratorInnen werden Roman Grabner (Bruseum) und das Team der Diagonale jeweils ein Programm während der Gesamtlaufzeit präsentieren.
Die Gestaltung des Displays NonStopScheiner wurde von Studio Magic umgesetzt.

NonStopScheiner

Eröffnung: 11. April 2019, 17:00 Uhr
mit Popcorn und dem ersten Programmteil Film- und Videokunst aus Graz
Dauer: 11. April – 01. Mai 2019

Ort: Neben dem Opernpavillon, Opernring 17

Anonymous

Sicher aus den 60er?? unbekannt?? es könnte auch früher sein ... im Achleitner wird ein Umbau des Platzes am Eisenen Tor aus den 30er beschrieben ... warum wird das nicht ordentlich recherchiert? War die Vitrine die man in diesem Zuge entfernt hat nicht auch der Zeit????

Mo. 25/03/2019 2:43 Permalink
KIÖR

Antwort auf von Anonymous

Unseren vorangehenden Recherchen zufolge fand die Eröffnung der Ausstellungsvitrinen an diesem Ort - u.a. mit dem Modell von Graz - im Jahr 1966 statt. Der Statikbericht des Vordaches ist aus dem Jahr 1965. Sollten Sie faktenbasierte Informationen über die erwähnte Architektur und ihrer Geschichte haben, würden wir uns über Hinweise freuen: kioer@museum-joanneum.at.

Di. 26/03/2019 10:52 Permalink
Karin Tschavgova

Antwort auf von KIÖR

Meines Wissens nach ist diese kleine Anlage konzipiert und geplant vom späteren Grazer Stadtbaudirektor Horst Baier. Er hat sie angeblich kurz nach Beendigung des Studiums gemacht. Man kann Horst Baier selbst danach befragen, er wohnt in Graz St.Peter in der Peterstalstraße und ist im Telefonbuch zu finden.

Mi. 27/03/2019 11:31 Permalink
Sigrid Verhovsek

Antwort auf von Anonymous

Die Frage ist doch: Was ist das eigentlich für ein Platz?
Alle Achtung vor diesem Denkmal – aber gab es vor Achleitner überhaupt schon ein Leben, eine Wertigkeit, eine Bedeutung von Raum? Müsste man F.A. KENNEN (und auswendig zitieren können, um irgendetwas in einer lebendigen Stadt wertzuschätzen?)
War dieser Platz ohne Namen – an den outposts des alten Stadtkerns gelegen – vielleicht viel viel früher (it was once a long time ago?) nur ein heißer Hotspot der guten Grazer Gesellschaft (die innerhalb der Stadtmauern lebte, gesichert, überwacht und reglementiert?), die, aus dem Eisernen Tor kommend, die Weite der unkolonisialisierten Welt „draußen“ gesucht hat, und hier einen Treffpunkt fand, und zwar mit jenen exotischen Wesen, die außerhalb der Mauern ihr Leben fristen mussten/führendurften?
(Im übrigen eine Anomie, die im heutigen Jakominiplatz noch immer vorhanden ist? – ich verweise auf das „Gedächtnis des Ortes“)
War – viel später – dieser Platz Kreuzungspunkt der Nazi-Aufmarschallee des Opernrings mit den alten, im 1000-jährigen Reich zu beseitigenden Überbleibseln – und der alten Stadtplanung eines bürgerlichen Bewusstseins des 19. Jh.? Diese "Mündung" haben wir doch alle vergessen? Hätte er – im eisernen Gedenken! – belanglose Denkmale wie einen „Rosariumbrunnen“ verdient – oder war das Vergessen in diesem Falle gnädiger?
War dieser Ort IMMER Streitpunkt, Parkplatz, Treffpunkt, ein Synonym der Heterogenität, ein Platz, DER KEINER ERKLÄRUNG BEDURFTE – und war er zuletzt nur mehr vergessener Ort trotz oder WEGEN seiner Geschichte?
Wie konnte uns allen (Grazern!) dieser Platz, den einige fast täglich queren – denn er ist fußläufig wie radtechnisch Schnittpunkt/Schnittstelle zwischen der alten Stadt (dem Platz des entschwundenen Eisernen Tores – und der Neustadt des postalisierten Ritters Freiherr von Jakomini) – so völlig aus den Augen schwinden? Wen interessiert, was dort eigentlich passiert? – solange wir einigermaßen unbeschädigt "rüberkommen"?
Wir QUEREN doch nur mehr!!! ... von A nach B...?
Es gibt dort ein Dach, das einmal irgendetwas beschützt hat – die mündlichen Erzählungen gehen auseinander, jeder hat seine Erinnerungen aus der Kindheit, nur welche ist wahr?
Es gibt dort eine schmiedeeiserne Anzeigentafel, die Inhalte beschützt, transportiert hat – welche – aber jetzt denkmalgeschützt ist (ja, ich weiß, aus welchem Jahr, ist aber unerheblich für dieses Statement – Links gebe ich gern weiter). Ich weiß übrigens nicht, wann ich das letzte Mal jemand dort lesend sah...?
Es gibt ein Cafe, von dem man nicht weiß, ist es jetzt schon wieder angesagt, dort Prosecco/Gin/Weiße Spritzer zu trinken? Oder ist es von der Karte der wirklich fancy (fansigen? – sorry, bin net uptodate) Lokale verschwunden?
Es gibt zwei verlorene Betonkübel, in denen verzweifelt Blumen gepflanzt werden.
Es gab – was? Wer sieht, was??? Wer könnte frei heraus sagen, was dort wirklich (noch) ist?
Dieser Platz, von dem wir alle nicht wissen, wie er heißt, ist einfach seltsam; hier stößt Stadtgeschichte auf- und gegeneinander. Immer wieder. Und wie! Für jene, die es interessiert – bitte nachforschen. Macht echt Spaß! Würde auch die GAT-Leser sicher interessieren.
Aber: Tut was mit ihm, mit diesem Ort. Bleibt stehen. Beobachtet. Schaut Kino.
Nehmt ihn euch, diesen Platz!
Und: Das wäre Stadt?
Wie schön ist es, wenn jemand – selbstverständlich und deshalb jeder weiteren Erklärung bar – diesen Ort wieder als Ort erkennt, ihn beachtet und NÜTZT. Und vor allem für eine vergessene VerWENDung – ein Kino, ein Info-Transfer – ein Erzählen von Geschichten, ein (Märchen?)Erzählen, Sagen und Zuhören, ein Weitergeben von Wissen statt einem empörten Einfordern, sachte und bequem, ein gemeinsames Vor-dem-Fernseher-Sitzen (und das geht von wirklich guten und wichtigen Diagonale-Beiträgen – Kunstfilmen? – bis zu – keine Ahnung. Wichtig wär das GEMEINSAME Schauen und Kommentieren! jenseits von instrumentalisierten Events wie ehemals der Fußball-WM am Karmeliterplatz?)
Danke an KIÖR und an studio magic fürs Aufwecken, für das Bewußtseinmachen dieses so zentralen, unheimlichen Ortes,
danke für die Einladung, stehenzubleiben, nicht immer sofort weiterzumüssen,
für ein Zurückholen, in Erinnerung-Rufen dieses Stückes Stadt, in dem an sich genug Stadtgeschichte enthalten ist, für den, der es sehen will und lesen kann, und an dem tatsächlich auch noch Stadtgeschehen erwachen kann – mal sehen? Vielleicht dort? Vor Ort?

Di. 26/03/2019 8:38 Permalink

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