22/01/2018

Wettbewerbsergebnis
Neue Radiologie
LKH Univ.-Klinikum Graz

Ausloberin
KAGes - Krankenanstalten Immobilieng-GmbH, Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz

Das nicht offene, zweistufige Verfahren unter acht Teilnehmern an der Stufe 2
(13 Stufe 1) haben Moser Architects + Thomas Lorenz gewonnen.

22/01/2018

Neue Radiologie LKH Univ.-Klinikum Graz – Platz 1

©: Moser Architects + Thomas Lorenz

Platz 2

©: Nickl & Partner + FCP ZT + Architektur Consult

Platz 3

©: ILF Consultimg + Baumschlager Eberle

Platz 4

©: Rinderer & Partner + Ernst Giselbrecht & Partner
©: ARGE franz + Pfaffenbichler
©: Generalplan + Ederer Haghirian
©: Gina Barcelona Architects + Gangoly & Kristiner Architekten
©: ARGE Maurer & Partner + balloon architekten

Die KAGes lobte im November 2016 einen nicht offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb für den Neubau der Radiologie am LKH-Univ. Klinikum Graz aus. In der ersten Stufe haben 13 Büros einen Teilnahmeantrag abgegeben. In der Auswahlsitzung der Bewertungskommission am 15.12.2016 wurden aus den vorgelegten Unterlagen und Referenzen die acht geeignetsten Bieter ausgewählt und zur Teilnahme an der Stufe 2 eingeladen. Gefordert waren ein grundsätzlicher Lösungsvorschlag in Form eines reduzierten Vorentwurfs samt Modell sowie ein Angebot für die Generalplanerleistungen.

Das Wettbewerbsareal befindet sich an der Hilmteichstraße gegenüber der LKH-Zufahrt. Auf dem für die neue Radiologie vorgesehenen Bauplatz stehen zurzeit vier Einfamilienhäuser, darunter das Haus von Arch. Herbert Eichholzer aus dem Jahre 1937, dem infolge massiver Zu- und Umbauten kein Denkmalschutz zuerkannt wurde. Die KAGes beabsichtigt jedoch, eine Raumfolge des Hauses im Neubau der Radiologie nachzubilden, mit der Vorgabe, dass eine Nutzung aus dem Raumprogramm (Besprechungsraum, Bibliothek, Seminarraum...) für die Klinik möglich ist.

Wettbewerbsergebnis

Die Jury unter dem Vorsitz von Arch. DI Heinz Lang befasste sich in zwei Sitzungstagen am 5. und 6. Juli 2017 mit den acht eingereichten Projekten und kam dabei zu folgendem Ergebnis:

  • Platz 1: Moser Architects + Thomas Lorenz
    (Projekt 5)
  • Platz 2: Nickl & Partner + FCP ZT + Architektur Consult
    (Projekt 8)
  • Platz 3: ILF Consultimg + Baumschlager Eberle
    (Projekt 1)
  • Platz 4: Rinderer & Partner + Ernst Giselbrecht & Partner
    (Projekt 4)

Weitere Teilnehmer

  • ARGE franz + Pfaffenbichler
    (Projekt 2)
  • Generalplan + Ederer Haghirian
    (Projekt 3)
  • Gina Barcelona Architects + Gangoly & Kristiner Architekten
    (Projekt 7)
  • ARGE Maurer & Partner + balloon architekten
    (Projekt 6)

Jurybeurteilung Platz 1
(Projekt 5)

Der mächtige Baukörper weist einen starken Konnex zu den umgebenden Bestandsgebäuden auf und erreicht dadurch eine gute städtebauliche Einbindung. Der Erweiterungsvorschlag Richtung Hilmteichstraße ist zurückhaltend und niedrig gehalten und unterstreicht damit die Wirkung des Hauptgebäudes.
Die gut proportionierte, ruhige Fassade, von der viel an Qualität dieses Entwurfes abhängt, ist jeweils an den Baukörperecken aufgelöst und lässt dadurch das leichte Innere des Baukörpers nach außen scheinen.
Das Gebäudeinnere ist durch klare Gangführungen mit guter, organisatorischer Übersichtlichkeit strukturiert.
Im EG und 1. OG sind die klaren Wegeführungen für Patienten und Personal mit perfekter funktionaler Raumanordnung gepaart, die Großgeräteräume liegen an der Außenwand, wodurch die Einbringung von der Außenseite möglich ist.
Auch im 2. OG ist die Raumanordnung ablaufmäßig klar und logisch sehr gut gelöst. Die Konzeption der nuklearmedizinischen Einheiten mit den räumlichen Anbindungen der Diagnostik im 3.OG und der Bettenstation im 4.OG ist hier effektiv gelöst, die geringen funktionalen Mängel scheinen verhältnismäßig leicht adaptierbar (z.B. Dienstzimmeranordnung).
Der Eichholzer-Raum im 4. OG kann von Externen, Besuchern sowie von Mitarbeitern genutzt werden, ohne den Medizinischen Betrieb zu stören. Die Anbindung an die Dachterrasse und lagemäßige Situierung wie im Original sind gut gelöst.
Die geforderten funktionellen Anbindungen an den Bestand insbesondere im Untergeschoß wurden gut gelöst und entsprechen den in der Aufgabenstellung vorgegebenen logistischen Anforderungen.

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