24/06/2015

Neun Grazer Kultur-einrichtungen untersuchen (im)materielle und informelle Rahmensetzungen von Graz als urbanes Modell für einen kritischen und handlungs-orientierten Ort des Diskurses über zeitgenössische Kunst.

OFFENER BETRIEB GRAZ
02.07. –  18.07.2015 
Diverse Orte in Graz
24/06/2015
©: Offener Betrieb

Bewegte Stadtgefährtin

©: balloon architekten
©: HDA – Haus der Architektur

An der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Bildung angesiedelt, richtet sich die Initiative OFFENER BETRIEB an Studierende künstlerischer Studienrichtungen, KünstlerInnen, KunsterzieherInnen, KulturarbeiterInnen, SoziologInnen, HistorikerInnen, AutorInnen oder ArchitektInnen, die sich mit dem Aufbau von Gemeinschaften und dem öffentlichen Raum in der Stadt auseinandersetzen.

Der OFFENE BETRIEB GRAZ ist ein von neun Grazer Institutionen und Initiativen entwickeltes Netzwerk. Die Workshops setzen sich mit den wechselnden Anforderungen einer künstlerischen Ausbildung auseinander. Im Zuge einer fortschreitenden Diskussion um die sich verschlechternden Bedingungen der Bildung ermöglicht diese experimentelle Plattform eine selbstbestimmte Wissensproduktion sowie deren Umsetzung in gemeinschaftliche Ressourcen.

Unter dem Titel Bewegliche Netzwerke untersucht der aktuelle OFFENE BETRIEB GRAZ 2015 die (im)materiellen und informellen Rahmensetzungen von Graz als urbanes Modell für einen kritischen und handlungsorientierten Ort des Diskurses über zeitgenössische Kunst. Gemeinsam mit inter/nationalen KünstlerInnen und ExpertInnen wird ein zweiwöchiges Programm aus Workshops, Lesegruppen, Performances, Vorträgen, Präsentationen und öffentlichen Seminaren gestaltet.

Die Essenz des OFFENEN BETRIEB GRAZ 2015 bildet ein Geflecht an Projekten, die sich der Praxis und Reflexion alternativer Formen von Bildung im Bereich der Kunst widmen. Gemeinsamer Fokus sind die die immateriellen Wissensräume und Netzwerke der Stadt Graz. Das Programm ist als offene Plattform für zukunftsweisende Bildungs- und Gesellschaftsdebatten im Bereich der bildenden Kunst konzipiert.

Bewegte Stadtgefährtin
Sichtbar verbunden werden die einzelnen Programmpunkte des OFFENEN BETRIEB GRAZ 2015 durch die Bewegte Stadtgefährtin, einem Mobil mit einer eingebauter Camera Obscura von Franziska Hederer, das den Blick auf den städtischen Alltag auf den Kopf stellt. Es begleitet die Veranstaltung zu unterschiedlichen Orten im Stadtraum von Graz, um in performativer Weise Informationen, Einblicke und Reflexionen zu sammeln, aber auch um für Verpflegung und Treffpunkte zu sorgen.

Programm 2015

Das Forum Stadtpark
widmet sich mit Cristian Forte, Mirella Galbiatti, Gines Olivares aus Berlin in Kooperation mit Vera Hagemann und Franziska Hederer dem Bild der Stadt in seiner Fragmentierung als inhaltlicher, sozio- und kulturpolitischer Träger. Eingeladen sind interessierte Menschen quer durch die Generationen und Berufe, die mit einfachen performativen Mitteln sich selbst in in Bezug auf andere im öffentlichen Raum erproben wollen.

Das ESC
erforscht mit dem Softwarekünstler Jaromil aka Denis Roio die durch die überall präsenten digitalen Medien entstandenen Zonen der Kontrolle als Kunstraum für Performances und temporäre Markierungen.

Das Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz
beschäftigt sich gemeinsam mit der malaysischen Künstlerin Janet Pillai mit multikulturellen Gemeinschaften: Die soziokulturell reich durchmischte Triestersiedlung ist zentrales Forschungsobjekt der Künstlerin.

Die Akademie Graz
lässt rund um die Leechkirche im Workshop unter Mitwirkung der GastkritikerInnen Maruša Sagadin, Milica Tomić, Markus Wilfling, zweintopf Eva & Gerhard Pichler sowie KrisenexpertInnen der Stadt Graz eine Baustelle entstehen: Begehbare Minihäuser machen die Raumprogramme gegenwärtiger Krisen erfahrbar; insbesondere geht es um Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung.

Im Künstlerhaus - Halle für Kunst & Medien
untersucht Heinrich Dunst (Wien) innerhalb von sprachanalytischen und spekulativen Zuschreibungen   die Bewegung von Bildern und Worten auf dem Weg durch die Medien, um daraus prozesshaft Formen der Vergegenständlichung zu entwickeln.

Das IZK - Institut für Zeitgenössische Kunst der TU Graz
befragt das Wissenschaftliche vor dem Hintergrund eines soziopolitischen Kontextes. Mitwirkende sind u.a. Antonia Majaca, Mohammad Salemy, Patricia Reed, Ana Teixeira Pinto und Milica Tomic. 


hat die Künstlergruppe bankleer (Karin Kasböck und Christoph Leitner) aus Berlin eingeladen, den Volksgarten unter die Lupe zu nehmen.

Der Grazer Kunstverein
wird im Workshop des Briten Nils Norman und der Grazer Künstlerin Theresa Pasterk zur Sprache des öffentlichen Raums und zur Effektivität einer populären Stadtplanung arbeiten.

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