12/08/2019

Mein Traumhaus sind Luftschlösser
(Zitat Eilfried Huth)

Ausstellung der Grazer Fotografin und Künstlerin Julia Gaisbacher, die sich in ihren Werkserien zuletzt intensiv mit den partizipativen Wohnbauprojekten von Eilfried Huth auseinandergesetzt hat und diese ab 22. August auf Einladung der Kulturinitiative Steiermark im Forum Stadtpark präsentiert.

22.08. – 06.09.2019
Forum Stadtpark Graz

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12/08/2019

Eilfried Huth in conversation with Julia Gaisbacher, 2017

©: Julia Gaisbacher

Die Grazer Fotografin und Künstlerin Julia Gaisbacher, selbst aufgewachsen in der Terrassenhaussiedlung der Werkgruppe Graz, beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit sozialen Schnittstellen und Kontexten innerhalb der gebauten Umwelt. Ihr Interesse liegt dabei auch in der Rezeption und heutigen Nutzung architektonischer Modelle ab den 1960er-Jahren.
Seit 2016 widmet sie sich in diesem Kontext gemeinschaftlichen Wohnbauprojekten des österreichischen Architekten Eilfried Huth. Über die Eschensiedlung entstand im Auftrag des Kunsthaus Graz 2017 für die Ausstellung Graz-Architektur und im Austausch mit Eilfried Huth eine umfangreiche künstlerische Analyse des Siedlungsprojekts und seiner BewohnerInnen.

Auf Einladung der Steirischen Kulturinitiative entwickelte Julia Gaisbacher für die Ausstellung im Forum Stadtpark eine fotografische Serie der Häuserfassaden der Gerlitzgründe in Graz-Puntigam. Die aneinandergereihten Aufnahmen präsentieren die Häuser auf den ersten Blick nüchtern frontal, ihrem Kontext entzogen. Auf den zweiten Blick zeigt sich der unterschiedliche Einsatz der modularen Bauteile, die unterschiedliche Farbgebung und damit der individuelle Einfluss der BewohnerInnen.

Julia Gaisbacher stellt der formellen, fotografischen Serie private Fotografien der Bau- und Gründungsjahre der BewohnerInnen gegenüber. Die Familien aus dieser Bauphase leben heute noch überwiegend in der Siedlung und sind im Siedlungsverein IG Gerlitzgründe 1 aktiv.

Als drittes Element der Ausstellung entstand ein Film-Porträt über Eilfried Huth von Julia Gaisbacher und Ulrich A. Reiterer. Im Dialog zwischen Eilfried Huth und Doris Pollet-Kammerlander, die als Soziologin seine ersten partizipativen Wohnbauprojekte begleitet hat, werden Huths Ideen für den partizipativen, sozialen Wohnbau und die damit einhergehende neue Architekturästhetik sowie aktuelle Tendenzen in der Architektur und im Wohnbau besprochen. Das Gespräch wird mit Interviews mit BewohnerInnen, Aufnahmen der Bauprojekte sowie Archivmaterial in Verbindung gesetzt.
(Text: Mag. Anna Resch, Konnektom)

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