06/03/2010
06/03/2010

Muss Architektur witzig, humorvoll, ironisch sein? Ein Beispiel als Antwort: das Hospiz des Geriatrischen Zentrums der Stadt Graz.

Humorvoll, lustig, witzig, mit einem Anflug von Ironie: Mit solchen Attributen werden in letzter Zeit vermehrt neue Objekte der Architektur versehen, die man mir auf den Architekturseiten von Qualitätszeitungen näher bringen will. Aus den Zeilen der Autoren spricht wohlwollende, ja, begeisterte Rezeption. Ich aber, immer schon insistierend, frage mich: Warum sollte Architektur überhaupt lustig, humorvoll, witzig oder ironisch sein? ...

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Verfasser/in:
Karin Tschavgova; erschienen in "Die Presse", Spectrum, am 06.03.2010
Karin Tschavgova

Das Schreiben für das Feuilleton "Spectrum" der Zeitung "Die Presse" ist absolut unabhängig und frei möglich, es gibt keinerlei Einfluss auf die Auswahl der Themen oder auf Beitragsinhalte. Für die Wahl der Titel und des Vorspanns entwickelt die Redaktion jedoch immer Eigeninitiative - sie formuliert sie selbst nach Kriterien, die die Autoren offensichtlich nicht erfüllen können (Wortlänge und Wortfluss oder vom Inhalt her sog. "Anreißer") Das geschieht leider manchmal zu meinem Leidwesen, wie bei diesem Beitrag. Mein Titelvorschlag war: Schluss mit lustig. Diese Überschrift hätte nicht wie die von der Redaktion gewählte zu Mißverständnissen über meine Meinung zum Hospiz von Feyferlik und Fritzer führen können und wäre doppeldeutig gewesen. Einerseits hätte der Titel meine Meinung über "lustige" Häuser klar ausgedrückt und andererseits hätte er auf das Hospiz als letzte Station/letztes Zuhause im Leben von Todgeweihten verwiesen.
Schade, aber so ist das nun mal in der Redaktion des "Spectrum" - die Titelwahl obliegt ihr - da fährt die Eisenbahn drüber. Entschuldigt, Wolfgang und Susi, bitte!

Sa. 06/03/2010 11:00 Permalink
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