08/07/2015

Von Februar bis Juni 2015 wurde mit LUFTschlösserBAUEN ein interaktives Projekt des Vereins LIVING ROOMS in Kooperation mit dem Kindermuseum Frida & freD mit SchülerInnen der Volksschule Brockmanngasse umgesetzt. 

Umsetzung und Konzeption: LIVING ROOMS, Kindermuseum FRida & freD 

beteiligt: Volksschule Brockmanngasse

Betreuung: DI Franziska Schruth, Mag.a Daniela Zeschko, BetreuerInnen des Kindermuseums, LehrerInnen der VS Brockmanngasse

ermöglicht von: kultur kontakt AUSTRIA | Projekt culture connected | Bundesministerium für Bildung und Frauen

08/07/2015

Im Augarten neben dem Kindermuseum wurden Luftschlösser gebaut – Gruppenfoto der teilnehmenden SchülerInnen

©: Daniela Zeschko

Ins Thema eintauchen

©: Daniela Zeschko

Erste Versuche mit Objekten

©: Daniela Zeschko

Spielerischer Umgang mit einem Plan

©: Daniela Zeschko

Vorbereitungsworkshop: Materialien ausprobieren

©: Daniela Zeschko

Gemeinsames Luftschlossbauen

©: Daniela Zeschko

Leichte, fliegende Formen

©: Daniela Zeschko

Luftschlösser aus Folie

©: Daniela Zeschko

Die spielerische Auseinandersetzung mit Architektur, Formen, dem Bauen und Gestalten an sich setzt bei Kindern kreative Potenziale frei und ermöglicht neuen Ideen Raum zu geben. Kinder sollen mit ihrer Wahrnehmung und ihrer Vielzahl an Potenzialen ernst genommen werden. Das Projekt LUFTschlösserBAUEN leistete dazu einen wertvollen Beitrag.
LUFTschlösserBAUEN ist ein interaktives Projekt des Vereins LIVING ROOMS, welches von Februar bis Juni 2015 in Kooperation mit dem Kindermuseum Frida & freD mit SchülerInnen der Volksschule Brockmanngasse umgesetzt wurde. Einen kreativen Entwicklungsprozess sowie die Auseinandersetzung mit Formen in Bezug auf Architektur in Gang zu setzen sowie kindliche Raum-Fantasien zu ermöglichen, dies stand im Zentrum der Arbeit. 

Projektphasen

In einer ersten Phase ging es darum Begriffe zu klären. Was sind Räume? Was ist ein Plan? Welche Räume finden sich zum Beispiel in einem Schloss? Was ist ein Schloss überhaupt? Was ist Luft? Was könnte ein Luftschloss sein? Wie könnte es ausschauen? Wie könnte man mit Luft bauen? Welche Formen kennen wir? Was ist eine Hülle? Wie kann mein persönliches Luftschloss ausschauen? Wie sieht eine Landkarte aus? Gemeinsam wurden diese und ähnliche Fragen in der Gruppe bearbeitet, die Inputs der Kinder ergaben eine spannende Diskussion mit überraschenden Wendungen.
In einem partizipativen Prozess gab es dann die Möglichkeit verschiedene Materialien auszuprobieren und erste experimentelle Versuche beim Bau von Objekten zu starten. Verwendet wurden dabei einerseits leichte Folien und Ballons und andererseits Schachteln. Der Gegensatz von leicht und schwer war hier für die Kinder spannend und bot eine gute Abwechslung. Entstanden sind Hüllen, Formen und erste Objekte. Vom Schachtelhaus mit Rollladenfunktion bis hin zum fiktiven Luftraum für Fische wurden individuelle Gebilde gebaut. Die Frage nach den NutzerInnen war ebenso Thema wie deren Bedürfnisse.
In einer nächsten Projektphase wurde mit den bestehenden Objekten, sowie neuen Elemente ein gemeinsames LUFTschloss im öffentlichen Raum gebaut. Das gemeinsame Bauen und das Schweben lassen der Objekte passierte im an das Kindermuseum angrenzenden Augartenpark. Aus mehreren Gründen ein für diese Aktion gut geeigneter Ort. Die exponierte Lage ermöglichte PassantInnen nicht nur an dem Projekt teilzunehmen sondern machte sie auch auf die Gebilde und die Aktion aufmerksam. 
Intergrativer Bestandteil des Projektes war die prozessorientierte, experimentelle Arbeit. Es ging nicht darum ein vordefiniertes Objekt oder Projekt umzusetzen, sondern mit den Kindern einen gemeinsamen Weg zu finden.

Form der Zusammenarbeit

Es gab mehrere Treffen, die im Kindermuseum stattfanden. Das Thema wurde zuerst aufbereitet, die konkrete Umsetzung erfolgte im Anschluss daran. Seitens LIVING ROOMS sowie vom Kindermuseum standen mehrere ExpertInnen zur Verfügung, mit den Begleit-LehrerInnen der Schule fand ein wertvoller Austausch statt. Die Kooperation erfolgte sowohl auf der theoretischen als auch auf der operativen und organisatorischen Ebene. Das Kindermuseum stellte den Raum zur Verfügung und brachte viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern ein, LIVING ROOMS brachte Erfahrung in der Umsetzung von partizipativen Architekturprojekten im öffentlichen Raum sowie Know-how in der Architekturvermittlung an Kinder ein. 
Die Kinder kamen aus mehreren Klassen, kannten sich untereinander und haben einzeln, in Kleingruppen und gemeinsam in der Großgruppe gearbeitet. Das Projekt wurde von Grund auf in der Ausgestaltung und Umsetzung mit den SchülerInnen entwickelt und durchgeführt.

Ergebnisse

Wie erwartet haben sich die Ergebnisse im Zuge des Projektes und während des Experimentierens laufend verändert. Die Imaginationsfähigkeit, Kreativität und Unbefangenheit der SchülerInnen waren dabei stets eine Bereicherung und haben die Arbeit einzigartig gemacht. Die gemeinsame Diskussion sowie der spielerische Zugang ermöglichten es den Kindern neue Begriffe kennenzulernen, einzuordnen aber auch fassbar zu machen. Ein besonderer Fortschritt war im haptischen Umgang mit den Materialien zu erkennen. Die gemeinsame Entdeckungsreise sowie der Spaß an der Sache selbst, das Experiment und die Wertschätzung der Arbeit ermöglichten jedem Kind einen ganz persönlichen Erkenntnisgewinn. Durch die Auseinandersetzung alleine, in der Kleingruppe und in der großen Gruppe konnten die SchülerInnen ihr Wissen unterschiedlich einsetzen und laufend erweitern. Auch der Prozess, der zeigt, wie aus einer Idee ein reales Gebilde entstehen kann, das nicht sofort einer realen Funktion unterworfen ist, war wertvoll für die TeilnehmerInnen. Nur so waren neue Ideen und themenübergreifende Erkenntnisse möglich.

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