20/08/2015

Österreich wird 2024 bereits zum dritten Mal eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen. Graz war im Jahr 2003 die 29. Kulturhauptstadt Europas, Linz trug 2009 als 38. Stadt den begehrten Titel. 2024 ist Österreich wieder an der Reihe die 72. Kulturhauptstadt Europas zu präsentieren.

Ein Interdisziplinärer Prozess für das Bewerbungsverfahren soll Anstoß für öffentliche Diskussionen geben.

11 Hohe Schulen haben die Grundlagen geschaffen.

20/08/2015
©: Kulturhauptstadt 2024

Kulturhauptstadt 2024 – universtitätsübergreifende Lehrveranstaltung 2015

©: Kulturhauptstadt 2024

Österreich ist 2024 wieder an der Reihe, die Europäische Kulturhauptstadt auszutragen. Mit dem Ziel, ein Konzept für die Bewerbung zur Österreichischen Kulturhauptstadt Europas 2024 zu formulieren, hat die TU Wien, Institut für Städtebau, eine universitätsübergreifende Lehrveranstaltung initiiert, an der sich österreichweit insgesamt elf Hohe Schulen beteiligen.
Die Lehrveranstaltung wurde mit einem gemeinsamen Workshop von 23. – 27. März 2015 in der NDU-Fabrik St. Pölten (New Design University) lanciert, an dem rund 100 Studierende teilnahmen. Im Stil eines Creative Hubs wurde ausgehend von vier Themen Alpenraum, Stadt ohne Territorium, Stadt als Region und Wandel der Kultur, gearbeitet. Spielraum für eine  kritische Betrachtung und eine Neuinterpretation war gegeben.
Die Abt. EU-Kulturpolitik skizzierte im Rahmen des Symposiums am 24. März 2015 im Beitrag Kulturhauptstädte aus europäischer Perspektive die Kriterien für  eine erfolgreiche Bewerbung: langfristige Strategie, maßgeschneidertes Kulturprogramm und solides Management.

Elisabeth Leitner, Institut für Städtebau und Landschaftsarchitektur an der TU Wien, erstellte das Konzept für die Lehrveranstaltung sowie einer Ausstellung, die Auslöser eines öffentlichen Diskurses sein soll.
Die Lehrveranstaltung wurde als Gemeinschaftsprojekt österreichischer Universitäten und Hochschulen in den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Raumplanung abgehalten. Studierende interdisziplinärer Teams erarbeiteten Projekte, die mögliche Bewerbungsstrategien aufzeigen, wobei das Hauptaugenmerk im Erarbeiten von Alternativen zu den vergangenen klassischen Stadtbewerbungen in Österreich lag sowie im Versuch neue, spannende Konzepte anzubieten, die Raum für Diskussionen eröffnen. Die Teams der Studierenden wurden durchgemischt und hatten so die Chance, sich an Betreuende aller Hochschulen oder Universitäten zu wenden. Das sorgte für neuen kreativen Input sowie interdisziplinären und transuniversitären Austausch, welche die Arbeit der Studierenden bereicherte und die Lust am Experimentieren förderte.

Projektablauf
Der Entwurfsprozess startete im Frühjahr 2015 mit einem Workshop in St. Pölten an der New Design University, bei dem mit der Thematik besonders vertraute Vortragende aus Kultur, Architektur, Tourismus und Verwaltung, den Studierenden die Komplexität und Zusammenhänge der Aufgabenstellung erläuterten. Die intensive Zusammenarbeit in Gruppen und eine permanente Reflexion mit den Lehrenden führte bereits zu ersten konzeptionellen Überlegungen. So wurden bei der Zwischenpräsentation an der FH Kärnten bereits konkrete Themen erläutert, präsentiert und diskutiert. Die weitere Bearbeitung des Themas fand unter Einbeziehung der Hochschulpartner wieder an den eigenen Universitäten statt.

Den vorläufigen Abschluss bildeten die Projekt-Präsentationen an der Universität Innsbruck am 1. Juli 2015, zu der sämtliche Studierende und Lehrende aus allen Hochschulen anreisten und eine teamübergreifende Diskussion stattfinden konnte. Die Verständlichkeit der Inhalte sowie die fachliche Argumentation in den Präsentationen wurden einer genauen Prüfung unterzogen. Interessante und ambitionierte Konzepte für eine Kulturhauptstadt wurden bereits vorgestellt, diese finden sich im Blog Kulturhauptstadt 2024 (s. Link rechts).
Ein Highlight im Rahmen der Abschlusspräsentation bot die Gastkritik des bekannten Städteplaners Arnold Klotz, der die Teilnehmer mit seinem Vortrag zum kritischen Denken und Handeln anregte.

Ausstellungen + Diskussionen
Ausstellungen und Podiumsdiskussionen finden im 2. Halbjahr 2015 und Winter 2016 quer durch Österreich statt. Ausgestellt werden die Projekte der Studierenden für ein mögliches alternatives Bewerbungsverfahren zur österreichischen Kulturhauptstadt 2024. Begleitend wird eine Projektzeitung mit den erarbeiteten Inhalten und zusätzlichen Texten der betreuenden Personen der einzelnen Hochschulen aufgelegt.

Wanderausstellung – Herbst 2015 / Winter 2016

Museum Johanneum, Graz
Im Rahmen des Architektursommers 2015
21.09.2015 bis 26.09.2015

Vorarlbergmuseum, Bregenz
16.10.2015 bis 26.10.2015

Architekturzentrum Wien
13.01.2016 bis 01.02.2016

Kulturhauptstadt 2024
ist eine universtitätsübergreifende Lehrveranstaltung von:

  • Akademie der Bildenden Künste Wien
  • Fachhochschule Kärnten – Städtebau / städtebaulicher Entwurf
  • Kunstuniversität Linz – raum&designstrstegien
  • New Design University St. Pölten
  • Technische Universität Graz – Institut für Gebäudelehre
  • Technische Universität Wien – Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
  • Technische Universität Wien – Institut für Kunst und Gestalten 1
  • Technische Universität Wien – Department für Raumplanung
  • Universität für Angewandte Kunst Wien – Social Design
  • Universität für Bodenkultur Wien – Departement für Raum, Landschaft und Infrastruktur
  • Universität Innsbruck – Ioud – institute of urban design
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