03/09/2014

hinterhof kontrovers behandelt in den Diskussionsrunden 2014 das Spannungsverhältnis privater und gemeinschaftlicher Interessen im urbanen Raum.

Letzter Termin 2014:
3. September
Neubaugasse 25, 1070 Wien

Thema:
Urban Crowds

Eintritt frei. Um Anmeldung wird unter office@artphalanx.at oder +43 1 524 9803 gebeten. Begrenztes Platzangebot.

03/09/2014
©: art:phalanx

hinterhof kontrovers, die sommerlichen Gespräche unter Expertinnen und Experten der Architektur und der Stadtentwickung gehen am Mittwoch, dem 3. September 2014 in die letzte Runde. Initiert wurden sie von art:phalanx, einer Kommunikationsagentur im Kunst- und Kulturbereich in Wien, die unter anderem für die Produktion der Zeitschrift KONstruktiv der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten verantwortlich zeichnet und die Architekturtage, Österreichs größte Veranstaltung für die Vermittlung von Architektur- und Baukultur, managt. Die Veranstaltungen finden jeweils im Hinterhof des Bürositzes der Agentur, Neubaugasse 25, 1070 Wien, bei freiem Eintritt statt.

Die Organisatoren verstehen Architektur als Ausdruck gesellschaftlicher Prozesse, sind aber gleichzeitig überzeugt, dass umgekehrt Architektur einen nicht unwesentlichen Einfluss auf diese ausübt. Ebendieser Komplexität eines erweiterten Architekturbegriffs folgend geht art: phalanx gemeinsam mit ExpertInnen und AkteurInnen anhand verschiedener Fragen aktuellen gesellschaftlichen Themen nach.
Widmete man sich 2013 den Fragen des Wohnens (hinterhof kontrovers #1 | Was macht Wohnen teuer?), der Nachverdichtung in Städten (hinterhof kontrovers #2 | Stadtwachstum ohne Nachverdichtung?) und den Gentrifizierungsprozessen (hinterhof kontrovers #3 | Zwischennutzung), so ist es 2014 das Spannungsverhältnis privater und gemeinschaftlicher Interessen im urbanen Raum.

hinterhof kontrovers #4 beschäftigte sich am 6. August 2014 unter dem Motto Urban Biedermeier mit dem vermeintlichen Home sweet home. Mit dem Rückzug ins Private ist dabei nicht nur die Konzentration auf das Eigenheim gemeint: Lokale seien erweiterte Wohnzimmer, Communities würden den öffentlichen Raum nach privaten Präferenzen gestalten und damit eine neue nichträumliche Form der Abschottung schaffen. Im Urban Biedermeier ziehe sich das Private in die Öffentlichkeit des städtischen Freiraums zurück. Dabei stelle sich die Frage, wie viel Privatheit dem öffentlichen Raum zuträglich ist.

hinterhof kontrovers #5 näherte sich 20. August 2014 unter dem Titel (Alb)Traum Partizipation? partizipatorischen Planungsprozessen. Selten würden sie halten, was sie versprechen. Auf Seiten der ProjektinitiatorInnen würden sie mitunter wie Beruhigungsmittel für eine alarmierte Öffentlichkeit wirken. StadtbewohnerInnen würden sie aber auch zur Blockade jeglicher Transformationsprozesse verwenden. Im Wunsch nach Partizipation stünden sich die hohe Komplexität stadtplanerischer Konzepte und deren Vereinfachung für ein breites Publikum gegenüber. So stelle sich letztlich die Frage, wer worüber mitbestimmen und in welchen Fällen Entscheidungen ExpertInnen vorbehalten bleiben sollten.

Bei hinterhof kontrovers # 6 geht es um Urban Crowds: Crowdsourcing und Crowdfunding zeichnen sich als attraktive Trends kollektiver Mitgestaltung oder auch als Hoffnungsträger im Sinne alternativer Finanzierungsmodelle ab. Welche Chancen und Risiken diese Tools für die Gemeinschaft, die Kulturproduktion, aber auch die individuelle Traumerfüllung bieten, diskutieren Paul Beyer (Respekt.net), Heinz Feldmann (Baugruppe Nordbahnhof) und die Kulturtheoretikerin Monika Mokre am 3. September unter dem Titel "Urban Crowds". Martin Fritz moderiert.

Die Veranstaltungen des Jahres 2013 sind auf der Homepage bereits als Mitschnitte nachzuverfolgen. Für die diesjährigen Diskussionsrunden liegen Fotostrecken vor.

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