03/06/2016

Mies van der Rohe Award 2015

Eine Ausstellung der Fundació Mies van der Rohe, Barcelona mit neuem Erscheinungsbild, Modellen, Videos, Original- zeichnungen und 1:1 Konstruktionselementen.

40 Projekte der Shortlist geben einen informativen Überblick über den Stand der europäischen Architektur. Gezeigt werden auch die
23 Nominierungen mit österreichischer Beteiligung.

Ausstellung
9. Juni - 29. August 2016, täglich von 10:00-19:00 Uhr

Eröffnung
Mittwoch, 8. Juni 2016, 19:00

03/06/2016

Mies van der Rohe Award 2015 – Gewinner: Philharmonie Stettin, Polen / Arch.: Barozzi / Veiga, Alberto Veiga (SP) und Fabrizio Barozzi (IT). © Simon Menges

Finalist: Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg, Deutschland / Arch.: Lederer Ragnarsdóttir Oei, Arno Lederer (DE), Jórunn Ragnarsdóttir (IS), Marc Oei (DE) und Katja Pütter (DE). © Roland Halbe

Finalist: Antinori Winery, Bargino, San Casciano Val di Pesa, Florenz, Italien Arch.: Archea Associati, Giovanni Polazzi, Laura Andreini, Marco Casamonti und Silvia Fabi (IT). © Pietro Savorelli

Finalist: Danish National Maritime Museum, Helsingør, Denmark / Arch.: BIG - Bjarke Ingels Group, Bjarke Ingels and David Zahle (DK). © Rasmus Hjortshoj

Finalist: Saw Swee Hock Student Centre - London School of Economics, London, UK. Arch.: O’Donnell + Tuomey, Sheila O’Donnell, John Tuomey und Willie Carey (IE).
© Dennis Gilbert

Emerging Architect Special Mention: Haus Luz, Cilleros, Spanien / Arch.: ARQUITECTURA-G, Jonathan Arnabat, Jordi Ayala-Bril, Aitor Fuentes, Igor Urdampilleta (ES). © José Hevia

Alle zwei Jahre stellt die Ausstellung Europas beste Bauten. Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur. Mies van der Rohe Award herausragende visionäre Baukunst aus Europa in den Mittelpunkt und avancierte damit in den vergangenen Jahren zum Publikumsmagnet. Zum mittlerweile 4. Mal wird die Ausstellung des renommierten Architekturpreises in den Räumlichkeiten des Architekturzentrum Wien gezeigt.
Der mit insgesamt 60.000 € dotierte Preis brachte seit seiner Entstehung 1988 berühmte PreisträgerInnen wie David Chipperfield, Zaha Hadid, Peter Zumthor oder Rem Koolhaas hervor. Um junge Talente und ArchitektInnen am Beginn ihrer Karriere zu fördern, wurde der Preis Emerging Architect Special Mention für ambitionierte und aufstrebende Architektur ins Leben gerufen.

Aus den 420 nominierten Projekten an 279 Orten Europas wurden 2015 fünf FinalistInnen ausgewählt – die hochkarätige internationale Jury unter dem Vorsitz von Cino Zucchi überzeugen konnte schließlich die Philharmonie in Stettin, Polen vom Architekturbüro Barozzi / Veiga. Der begehrte Nachwuchs-Preis „Emerging Architect Special Mention“ wurde an das Büro ARQUITECTURA-G für das Haus Luz in Cilleros, Spanien verliehen. Die weiteren FinalistInnen sind: Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg DE, Arch.: Lederer Ragnarsdóttir Oei / Dänisches Seefahrtsmuseum, Helsingør DK, Arch.: BIG – Bjarke Ingels Group / Weinkellerei Antinori, Bargino IT, Arch.: Archea Associati / Saw Swee Hock Studentenzentrum, London UK, Arch.: O’Donnell + Tuomey

Das Design der Ausstellung präsentiert sich erstmals seit Bestehen des Mies van der Rohe Award in einem neuen Erscheinungsbild und wird durch viele Features wie Modelle, Videos, Originalzeichnungen sowie 1:1 Konstruktionselemente erweitert. Die 40 Projekte der Shortlist geben somit einen informativen Überblick über den Stand der europäischen Architektur und werden durch die 23 Nominierungen mit österreichischer Beteiligung ergänzt.

Ein Katalog zur Ausstellung präsentiert alle 420 nominierten Projekte und ist im Rahmen der Ausstellung im Az W erhältlich.

PREISTRÄGER

  • Philharmonie Stettin, Stettin, Polen
    Architektur: Barozzi / Veiga, Fabrizio Barozzi (IT) und Alberto Veiga (ES)

    Das neue Gebäude der Philharmonie beherbergt einen für 1.000 BesucherInnen ausgelegten Saal für sinfonische Musik, einen Kammermusiksaal für 200 Personen, einen multifunktionalen Raum für Ausstellungen und Konferenzen sowie ein weitläufiges Foyer. Die von innen erleuchtete Glasfassade erlaubt unterschiedlichste Eindrücke und lässt das Bauwerk als Lichtelement erstrahlen. Die Strenge des äußeren Erscheinungsbildes und die Schlichtheit im Inneren kontrastieren mit der Expressivität der großen Halle und dem mit Blattgold geschmückten Konzertsaal. Der Grundriss wird durch einen umlaufenden Ring von Serviceeinrichtungen bestimmt. Während im Inneren alles auf den großen Saal und den Kammermusiksaal ausgerichtet ist, dient der Ring als Bindeglied zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung.

FINALISTINNEN

  • Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg DE
    Architektur: Lederer Ragnarsdóttir Oei
  • Dänisches Seefahrtsmuseum, Helsingør DK,
    Architektur: BIG – Bjarke Ingels Group
  • Weinkellerei Antinori, Bargino IT
    Architektur: Archea Associati
  • Saw Swee Hock Studentenzentrum, London UK
    Architektur: O’Donnell + Tuomey

EMERGING ARCHITECT SPECIAL MENTION

  • Haus Luz, Cilleros, Spanien
    Architektur: ARQUITECTURA-G, Jonathan Arnabat, Jordi Ayala-Bril, Aitor Fuentes, Igor Urdampilleta (ES)

    Die Auftraggeberin des Hauses Luz wollte ein Haus mit viel natürlichem Licht und einem starken Bezug zu Außenraum und Hof. Die Lösung basiert auf der Fertigkeit lokalen Wissens und auf dem Einsatz natürlicher Materialien, die dem budgetären und geografischen Kontext angepasst wurden. Jedes der auf verschiedenen Ebenen um den Hof angeordneten Stockwerke hat eine bestimmte Funktion. Der Hof wird von einer Birke beherrscht, sodass Wohnzimmer und Küche zwischen grünem Inneren und Garten liegen. Die zwischen Hof und Hauptfassade angeordneten Schlafräume müssen dank der Treppe im Wohnzimmer und in der Küche nicht als Durchgang verwendet werden. Die intensiv rote Keramik und das starke Grün der Birke prägen den Ort, und das Licht verleiht den Materialien im Lauf des Tages unterschiedliche Farbtöne.

PROJEKTE DER SHORTLIST
Die Shortlist, aus der die FinalistInnen hervorgegangen sind, stellt einen beeindruckenden Querschnitt der Entwicklung zeitgenössischer europäischer Architektur dar.

AT 2226, Lustenau – Baumschlager Eberle Lustenau
BE Hostel Wadi in de Hoge Rielen, Kasterlee – Studio Associato Bernardo Secchi – Paola Viganò
DE Immanuel-Kirche, Köln – Sauerbruch Hutton
DE Gleisdreieck-Park, Berlin – Atelier Loidl
DE R50-Cohousing, Berlin – Heide & Von Beckerath / Ifau und Jesko Fezer
DE Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg – Lederer Ragnarsdóttir Oei
DK Vartov-Platz, Kopenhagen – Hall McKnight
DK Moesgaard Museum, Højbjerg – Henning Larsen Architects
DK Dänisches Seefahrtsmuseum, Helsingør – BIG – Bjarke Ingels Group
DK Kinderheim der Zukunft, Kerteminde – CEBRA architecture
DK Kindergarten Forfatterhuset, Kopenhagen – COBE
ES Atrio Relais Châteaux, Cáceres – Mansilla + Tuñón Arquitectos
ES Städtischer Park und Verkehrsdrehscheibe, Logroño – Ábalos + Sentkiewicz Arquitectos – Arquitectura Agronomia
ES Öffentliche Bibliothek, Ceuta – Paredes Pedrosa Arquitectos
ES Haus Luz, Cilleros, Cáceres – ARQUITECTURA–G
ES Zentrum für zeitgenössische Kunst, Córdoba – Nieto Sobejano Arquitectos
FR Musée Soulages, Rodez – RCR Arquitectes
FR FRAC – Regionale Sammlung zeitgenössischer Kunst, Dunkerque – Lacaton & Vassal Architectes
FR Alter Hafen, Marseille – Foster + Partners
GR Sanierung des Hafengebiets, Thessaloniki – Nikiforidis-Cuomo Architects
IE Medical School der Universität von Limerick, Studentenwohnheim, Limerick – Grafton Architects
IE Mittelalter-Museum Waterford, Waterford – Waterford City Council Architects
IS H71a, Reykjavík – Studio Granda
IT Expo Gate, Mailand – Scandurra Studio Architettura
IT Weinkellerei Antinori, Bargino, San Casciano Val di Pesa, Firenze – Archea Associati
NL Rijksmuseum, Amsterdam – Cruz y Ortiz Arquitectos
NL Bildungszentrum Erasmus MC, Rotterdam – Kaan Architecten
NL De Rotterdam, Rotterdam – O.M.A.
NL Kulturhaus Rozet, Arnhem – Neutelings Riedijk Architects
PL Schlesisches Museum, Katowice – Riegler Riewe Architekten
PL Philharmonie Stettin, Stettin – Barozzi / Veiga
PL Museum der Geschichte der polnischen Juden, Warschau – Architects Lahdelma & Mahlamäki
PT Arquipélago – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Ribeira Grande, Azores – Menos é Mais Arquitectos / João Mendes Ribeiro Arquitecto
PT Hochleistungsruderzentrum, Vila Nova de Foz Côa – spacialAR-TE
RO Dogarilor-Stadtraum-Wohnhaus, Bukarest – ADN Birou de Arhitectura
SE Das neue Krematorium des Woodland-Friedhofs, Enskede, Stockholm – Johan Celsing Arkitektkontor
TR Sancaklar-Moschee, Istanbul – EAA – Emre Arolat Architects
UK Saw Swee Hock Studentenzentrum, London School of Economics, London – O’Donnell + Tuomey
UK Everyman Theatre, Liverpool – Haworth Tompkins
UK Bischof-Edward-King-Kapelle, Oxford – Niall McLaughlin Architects

NOMINIERTE PROJEKTE
MIT ÖSTERREICHISCHER BETEILIGUNG

AT BUS:STOP Krumbach: Bushaltestelle Kressbad, Krumbach – Rintala Eggertsson Architects
AT Gemeindekulturzentrum St. Nikolaus, Ischgl – parc architekten
AT OASE 22, Wien – studio uek
AT BRG Kufstein - Erweiterung und Funktionssanierung, Kufstein – Wiesflecker Architekten
AT Bibliotheks- & Studienzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien, Wien – Zaha Hadid Architects
AT GARTENHAUS, Steyr – Hertl Architekten
AT Vorarlberg Museum, Bregenz – Cukrowicz Nachbaur Architekten
AT Bildungscampus Sonnwendviertel, Wien – PPAG architects
AT VinziRast-mittendrin, Wien – gaupenraub +/-
AT Haus am Moor, Krumbach – Bernardo Bader Architekten
AT Wohnprojekt Wien, Wien – einszueins architektur
AT OMICRON Campus, Klaus – Dietrich Untertrifaller Architekten
AT Wasserkraftwerk Sohlstufe Salzburg, Salzburg – Max Rieder & Erich Wagner
AT TiP - Theater im Palais: Zu- und Umbau, Platzgestaltung, Graz – balloon_Wohofsky
AT Festspielhaus Erl der Tiroler Festspiele, Erl – Delugan Meissl Associated Architects DMAA
AT Museum Angerlehner, Thalheim / Wels – Wolf Architektur ZT GmbH
AT PaN Wohnpark, Wien – von Ballmoos Krucker Architekten / Sergison Bates architects / Werner Neuwirth
AT Campus WU, Teaching Center, Wien – BUSarchitektur
DE Landesarchiv NRW, Duisburg – Ortner & Ortner Baukunst ZT GmbH
FR „La Jettée“, Mont-Saint-Michel – Dietmar Feichtinger Architekten
GR PXAthens – Sechs Schwellen, Spielplatz Kallisperi, Athen – Buerger Katsota Architects
LU Haus des Wissens, Esch-sur-Alzette – Christian Bauer et Associés Architectes / Baumschlager Eberle
ME UN-Ökohaus, Podgorica – Architekt Daniel Fügenschuh / King Shaw Associates

Eröffnung: Mittwoch, 8. Juni 2016, 19 Uhr
Zur Eröffnung sprechen:

  • Dietmar Steiner, Direktor Az W
  • Ivan Blasi, Koordinator + Kurator Fundació Mies van der Rohe – Barcelona
  • Wolfgang Bogensberger, Leiter des Teams Politische Berichterstattung in der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
  • Fabrizio Barozzi, Büro Barozzi / Veiga, Architekten Preisträger

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