24/01/2009
24/01/2009

Podiumsgast Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (stehend). Fotos: el

Stadtplanungschef Michael Redik erläutert die Bebauungspläne für das Grazer Messeareal.

Masterplan Messequadrant Graz (zur Vergrößerung auf das Bild klicken). Quelle: Stadt Graz

Am 21. Jänner lud Eveline Gröbelbauer, Bezirksvorsteherin (ÖVP) von Graz-Jakomini, auf Ersuchen der Bürgerinitiative Grünraumerhaltung rund um die Grazer Messe, zu einer Bezirksteilversammlung mit Grazer PoltikerInnen ins Bezirksamt am Ostbahnhof.

Rund 100 Personen waren der Einladung gefolgt. VertreterInnen der Stadt waren eingeladen über die neuesten Entwicklungen im Stadtteil zu informieren und den BürgerInnen für Fragen zur Verfügung zu stehen. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und Planungsstadträtin Eva Maria Fluch saßen dazu am Podium.

Auf die einführende Information von Stadtbaudirektor Bertram Werle über die Entwicklung des Messequadranten, die Präsentation der Geschäftsführer der GBG, Mag. Günter Hirner und Bernd Weiss über den siegreichen Entwurf des 2-stufigen Wettbewerbs für das s. g. Ostbahn House, die Erläuterungen der Bebauungspläne für das Messeareal durch Stadtplanungschef Michael Redik und verkehrsplanerische Überlegungen durch Thomas Fischer (Stadtbaudirektion) folgte eine lebhafte Diskussion. Im Publikum zeigte man sich verwundert darüber, dass das Thema Grünraum in den vorangegangenen Präsentationen nicht zur Sprache kam. Seit Beginn der Planungen für den Messequadranten pocht die Bürgerinitiative "Grünraumerhaltung rund um die Grazer Messe" darauf, dass die Stadt Graz in den Bebauungsplänen einen entsprechend großen Bereich für öffentliche Grünflächen vorsieht, denn öffentliches Grün ist im Bezirk Jakomini rar.

StR. Fluch bedauerte in ihrem Statement, dass in den Bebauungsplänen die öffentlichen Grünbereiche einst vertraglich nicht verankert wurden. Sie meinte aber, dass das Bauvorhaben der Ennstal-Neue Heimat (ENW) am Messeareal eine gewisse Durchlässigkeit biete und die Stadt Graz mit der GRAWE, die ebenso wie die ENW im Bereich Messegelände Ost ein Bauvorhaben betreibt, in Verhandlungen über öffentlich zugängliche Freibereiche rund um das Moserhofschlössl stehe.

SPÖ-Gemeinderat Klaus Eichberger gab zu bedenken, dass Jakomini mit 27.000 EinwohnerInnen der einwohnerstärkste Bezirk von Graz ist. Er kritisierte, dass im Fall des Messeareals Projektentwicklung über die Lebensqualität der BewohnerInnen gestellt werde. Dies hätte eine weitere Zunahme der Verkehrsbelastung zur Folge, die nicht mehr zumutbar sei. VBin Rücker konterte, angesprochen auf konkrete Maßnahmen ihres Ressorts zur Verkehrsentlastung und ausständige Verkehrs- und Parkleitkonzepte, mit der Forderung, dass Verhaltensänderungen vonseiten der BürgerInnen hinsichtlich Mobilität nötig seien. Konkrete Antworten blieb sie schuldig. Sie räumte dann aber ein, dass beim öffentlichen Verkehr Kapazitätsgrenzen erreicht seien und sie wegen zusätzlicher Gelder für den entsprechenden Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Bund verhandeln werde.

Aus Zeitgründen konnten die Fragen zu den wesentlichen Themen des Abends – Verkehrslösungen, öffentliche Grünflächen, Rad-und Gehwege im Stadtteil - nicht ausreichend diskutiert werden. Die Politikerinnen stellten aber ein weiteres Treffen (voraussichtlich im März) in Aussicht. Die VertreterInnen der Bürgerinitiative luden Fluch und Rücker zu einem „aufschlussreichen“ Lokalaugenschein während der bevorstehenden Häuslbauermesse ein. Sie überreichten für die versprochenen Grünräume symbolisch ein Stück „grünes Netz“.

Verfasser/in:
Elisabeth Lechner, Bericht
Tanja Maschutznig

Die Jakominibewohner müssen sich schon früher als andere ans Totsein gewöhnen. man geht halt mangels öffentlicher Grünflächen am Friedhof spazieren, der lieg zwar auch nicht in Jakomini aber in der Nähe. Es gibt jetzt zwar grüne Politik, aber Das heißt noch lange nicht, dass deswegen in einer Stadtteilverplanung auch öffentliche Grünräume garantiert werden.

Di. 27/01/2009 6:10 Permalink
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