03/03/2021

Wettbewerbsergebnis
Neue Betriebsleitstelle
Graz Köflacherbahnhof

Geladener, einstufiger Realisierungswettbewerb unter sechs TeilnehmerInnen

Ausloberin
Graz-Köflacher Bahn- & Busbetriebs-GmbH

Das Verfahren hat AAPS Atelier für Architektur gewonnen.

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03/03/2021

Neue Betriebsleitstelle Graz Köflacherbahnhof, Wettbewerbsergebnis. Platz 1: AAPS Atelier für Architektur - Thomas Pilz & Christoph Schwarz

©: Kampus

Platz 3: tiburg Architekten – Arch. DI Leo Habsburg, Arch. DI Ulrike Tinnacher, Arch. DI Alexandra Isele

©: Kampus

Platz 3: Arch. DI Wolfgang Löschnig

©: Kampus

projekt cc

©: Kampus

Nussmüller Architekten

©: Kampus

Slobodenka & Weiss Architekten – Arch. DI Elisabeth Weiss DI Martin Slobodenka

©: Kampus

Die Graz-Köflacher Bahn- & Busbetriebs-GmbH wird eine neue Betriebsleitstelle am Graz Köflacherbahnhof im Bezirk Graz-Gries, Köflacher Gasse 35–41, errichten, wozu sie einen geladenen, einstufigen Realisierungswettbewerb unter sechs TeilnehmerInnen durchführte, der am 25. Jänner 2021 unter dem Vorsitz von Arch. DI Gerhard Springer entschieden wurde. Nach ausführlichen Diskussionen anhand der Auslobungskriterien wurde entschieden, einen 1. Platz und  zwei 3. Plätze, ex aequo, zu vergeben.

Wettbewerbsergebnis

  • Platz 1
    AAPS Atelier für Architektur - Thomas Pilz & Christoph Schwarz
  • Platz 3
    tiburg Architekten – Arch. DI Leo Habsburg, Arch. DI Ulrike Tinnacher, Arch. DI Alexandra Isele
  • Platz 3
    Arch. DI Wolfgang Löschnig

Weitere TeilnehmerInnen

  • projekt cc
  • Nussmüller Architekten
  • Slobodenka & Weiss Architekten – Arch. DI Elisabeth Weiss DI Martin Slobodenka

Jurybeurteilung Platz 1

"Das Projekt wird übereinstimmend als der stimmigste Vorschlag angesehen, bei dem die Gesamtheit der gestellten Anforderungen schlüssig gelöst ist.
Der Baukörper bleibt nördlich in der Flucht des bestehenden Bahnhofsgebäudes und rückt somit von der internen Durchfahrtsstraße ab. An der Südseite nimmt er die Richtung der Gleise auf, was den Baukörper V-förmig aufklappt. Diese Geste schafft auch Großzügigkeit im Inneren. Vor allem aber rückt das Projekt relativ weit vom Bahnhofsgebäude ab und schafft einen Vorplatz zwischen den Gebäuden, der - im Zusammenspiel mit dem leichten Fassadenknick - den Zugang zur zukünftigen Geschäftsleitung aufwertet und lesbar macht. Das wird auch deswegen als sehr positiv angesehen, da das daneben stehende Bahnhofsgebäude in seiner Typologie zwar als wiedererkennbares, typisches „Bahnhofsgebäude“ erscheint, in Wahrheit aber weder den Fahrgastzugang noch die Geschäftsführung beinhalten wird, sondern untergeordnete Büros. Somit spielen der neue Vorplatz und der Eingang eine wichtige Rolle für die Verständlichkeit des Ensembles.
Die Außengestaltung des Baukörpers zeigt sich farblich robust, aber ruhig. Das birgt Potenzial für eine zukünftige Weiterentwicklung des Gesamtensembles am GKB-Areal.
Im Inneren sind die funktionalen Anforderungen gut gelöst, v.a. die klare Trennung der Funktionen (Fahrdienstleitung, Sozial- und Aufenthaltsbereiche, Geschäftsführung) ist schlüssig. Auch das klar abgeschlossene Treppenhaus, durch das die Geschäftsführung erreicht wird, ohne mit dem Sicherheitsbereich in Berührung zu kommen, wird positiv gesehen. Die Büroflächen zeigen ausreichende Flexibilität für eventuelle Adaptierungen.
Juryempfehlungen Platz 1
– Reduzierung der versiegelten Flächen im Außenbereich (das Beiziehen eines Freiraumplaners wird empfohlen)
– bessere Integration der PV-Anlage in das Gebäude – die PV-Anlage soll vom Straßenraum und den umliegenden Gebäuden aus möglichst wenig einsehbar sein (flach aufliegende PV-Anlage oder höheren Dachrand ausbilden)
– Fahrdienstleitung: falls möglich, Entfall der beiden Stützen. Positionierung der Tische optimieren in Rücksprache mit der Ausloberin (Sichtkontakt)
– Zugänglichkeit des Notfallkoordinationsraumes auch vom Allgemeinbereich aus (zusätzliche Türe).
– Kabelführung vom UG in die FDL ist noch zu definieren
– Spindraum/WC im Fahrdienstleitungs-Bereich: Zugang zu den WCs, evtl. Geschlechtertrennung (falls erforderlich) ist in
Rücksprache mit der Ausloberin zu optimieren, die derzeit geplante Größe des Spindraumes lässt hier Adaptierungsmöglichkeiten zu.
– 2.OG: Der Freibereich vor der Geschäftsführung wird eher als Kommunikations- und Wartebereich auszuführen sein, nicht als Sozialraum."

Weitere Jurybeurteilungen
sind dem angehängten Juryprotokoll zu entnehmen.

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