Mit dem achten Bauherrenpreis würdigt die Hypo Vorarlberg innovative zeitgenössische Architektur und die vorbildliche Zusammenarbeit von AuftraggeberInnen und PlanerInnen in Vorarlberg. Engagierte BauherrInnen leisten mit ihren gelungenen Gebäuden einen wichtigen Beitrag zur Baukultur des Landes. Der Preis, der alle fünf Jahre vergeben wird, unterstreicht die Bedeutung qualitätsvollen, nachhaltig wirksamen Bauens und Planens für Gesellschaft und Umwelt. Er wird an BauherrInnen und PlanerInnen gemeinsam verliehen.
Der Preis ermöglicht zudem eine baukulturelle Bestandsaufnahme. Die Einreichungen liefern einen wertvollen Überblick und zeigen Tendenzen auf, wie sich die regionale Baukultur innerhalb eines halben Jahrzehnts weiterentwickelt hat und wo es vielleicht Stagnation oder Rückentwicklung gegeben hat. Die Rolle der AuftraggeberInnen ist dabei zentral. BauherrInnen, die auf qualitätsvolle Architektur achten, öffnen nicht nur sich selbst gedankliche wie reelle Räume. Auch ihr Umfeld und die Gesellschaft profitieren vom kulturellen, sozialen, ökologischen, ökonomischen und gestalterischen Wert dieses Engagements.
Jury und Juryprozess
Der Bauherrenpreis der Hypo Vorarlberg wird alle fünf Jahre vergeben. Die Einreichungen liefern damit einen wertvollen Überblick und zeigen Tendenzen auf, wie sich die Baukultur in Vorarlberg im vergangenen halben Jahrzehnt entwickelt hat. In der ersten Sichtung bot sich der ausschließlich mit externen ExpertInnen besetzten Jury eine breite Auswahl an Projekten mit unterschiedlichen Nutzungen. Erneut – wie auch beim Bauherrenpreis 2015 – wurde dabei die Einordnung in Kategorien kritisch hinterfragt. Die Jury stellte vielmehr den Entstehungsprozess, dass Zusammenwirken der Beteiligten und die architektonische wie städtebauliche Qualität der Gebäude – unabhängig von ihrer Typologie – in den Vordergrund. Die Preisträger- und Anerkennungsprojekte folgen deshalb keiner klassischen Einteilung, sondern zeigen die aus Sicht der Jury besonders gelungenen Bauten der letzten fünf Jahre.
Jurymitglieder
Sandra Hofmeister, Detail Verlag, München
Anna Popelka, ppag Architekten, Wien
Klaudia Ruck, Winkler + Ruck Architekten, Wien
Markus Zilker, einszueins architektur, Wien
Preisträger
- Schule Schendlingen, Bregenz
Bauherrschaft: Landeshauptstadt Bregenz
Architektur: ARGE Matthias Bär, Dornbirn (Entwurf), Bernd Riegger, Dornbirn und Querformat, Dornbirn
Fertigstellung: 2017
- Volksschule Unterdorf, Höchst
Bauherrschaft: Gemeinde Höchst
Architektur: Dietrich|Untertrifaller Architekten, Bregenz
Fertigstellung: 2017
- Gemeindebauten Mellau
Bauherrschaft: Gemeinde Mellau
Architektur: Dorner\Matt Architekten, Bregenz
Fertigstellung: 2018
- Stadtbibliothek Dornbirn
Bauherrschaft: Stadt Dornbirn
Architektur: Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz und Christian Schmoelz Architekt, Röthis
Fertigstellung: 2019
- Tempel 74, Mellau
Bauherrschaft: Evi und Jürgen Haller sowie Gerhard, Kathrin und Angelika Felder
Architektur: Bmstr. Jürgen Haller, Mellau
Fertigstellung: 2019
- Atelier Klostergasse, Bregenz
Bauherrschaft: Bernardo Bader
Architektur: Bernardo Bader Architekt, Bregenz
Fertigstellung: 2019
Anerkennungen
- Kinderhaus Sulz
Bauherrschaft: Gemeinde Sulz
Architektur: Christian Mörschel Architekt, Dornbirn und Jochen Specht Architek, Dornbirn
Fertigstellung: 2019
- Gemeindeamt Zwischenwasser
Bauherrschaft: Gemeinde Zwischenwasser
Architektur: Hein architekten, Bregenz
Fertigstellung: 2015
- Wohnsiedlung Maierhof, Bludenz
Bauherrschaft: Wohnbauselbsthilfe Vorarlberger Gen., Bregenz
Architektur: feld72 Architekten, Wien/Feldkirch
Fertigstellung: 2019
- Wohnanlage Kreuzbergstraße, Feldkirch
Bauherrschaft: A.S.T. Bau-GmbH, Feldkirch
Architektur: Dietrich|Untertrifaller Architekten, Bregenz und Andi Breuss, Wien
Fertigstellung: 2018
- Haus Rosa, Dornbirn
Bauherrschaft: Stefanie Mäser und Sebastian Brandner
Architektur: DI Sebastian Brandner, Dornbirn
Fertigstellung: 2019
- Oeconomiegebäude Josef Weiss, Dornbirn
Bauherrschaft: Philipp Nußbaumer und Julia Kick
Architektur: Julia Kick Architekten, Dornbirn
Fertigstellung: 2017
Ausstellung im vai
Die Ausstellung zeigt die sechs Preisträger- und sechs Anerkennungsprojekte in filmischen Kurz-Dokumentationen. Neben der Vorstellung der Objekte stehen dabei die Akteurinnen und Akteure – BauherrInnen, NutzerInnen und ArchitektInnen – im Fokus der Betrachtung. Im Eingangsraum werden alle eingereichten Projekte mit Bild und den wichtigsten Projektdaten vorgestellt.
03.10.2020 – 09.01.2021
Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr
Donnerstag bis 20 Uhr / Samstag 11 bis 15 Uhr