25/02/2010
25/02/2010

Architekturrelevante Beschlüsse der Tagesordnung vom 25. Februar 2010 (Auszug)

_ Nachbesetzung des Stadtplanungsamtes
In der Fragestunde richtete die SPÖ-Gemeinderätin Dagmar Krampl an den ressortzuständigen Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch die Frage, wann endlich die Leitung des Stadtplanungsamtes nachbesetzt werde." Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg meinte i. V. von Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch, dass eine Neuausschreibung dieser Position für Anfang April 2010 vorgesehen sei.

_ Stadtteilentwicklung Graz-Reininghaus - Rahmenplan
Ähnlich groß wie die Altstadt und ähnlich attraktiv soll die „neue Stadt" auf den Flächen Graz-Reininghaus werden. Auf den Flächen Graz-Reininghaus und Umgebung soll im Laufe der nächsten zwanzig Jahre ein neuer Stadtteil entstehen. Um die Planungssicherheit zu gewährleisten, wurde nun ein Rahmenplan entwickelt, der die Grundlage für das Stadtentwicklungskonzept und den Flächenwidmungsplan darstellen wird. Im Zentrum der Planungen stehen so genannte Stadtquartiere, in denen ein fixer Grünraumanteil von rund zehn Prozent vorgesehen ist. Zentrale Anziehungspunkte sollen ein groß angelegter Park sowie eine attraktiv gestaltete Hauptverkehrsstraße sein. Die Weichen für dieses Vorhaben wurden mit der Unterstützung aller Gemeinderatsmitglieder gestellt.
Das Stück wurde einstimmig beschlossen, nachdem den Forderungen der KPÖ, im Rahmenplan auch Gemeindewohnungen vorzusehen und das Public Private Partnership Modell zu streichen, stattgegeben worden war (Anm. d. Red. GAT).

_ Stadtentwicklungskonzept - 10. Auflage
Für das Stadtentwicklungskonzept 3.0 der Stadt Graz, das seit 2001 in Kraft ist, liegt nun der Entwurf für die 10. Auflage vor. Änderungen soll es im Bereich Straßgang/Ankerstraße geben, wo ein bisheriges Industrie- und Gewerbegebiet zu einem „innerstädtischen Wohngebiet mittlerer Dichte" werden soll. Weiters soll das „Industrie- und Gewerbegebiet" nördlich der Brauerei Puntigam dem Bezirks- und Stadtteilzentrum mit regionaler Bedeutung" angegliedert werden. Der vorliegende Entwurf des Stadtentwicklungskonzeptes kann von 11. März bis 7. Mai 2010 während der Amtsstunden im Stadtplanungsamt (Europaplatz 20) von allen Interessierten eingesehen werden.
Punkt 1 des Stückes - Ankerstraße/Straßganger Straße - wurde gegen die KPÖ, Punkt 2 - Puntigam/Stadtteilzentrum - einstimmig beschlossen.

_ Ökologische Ausgleichsfläche für Murkraftwerk
Eine ökologische Ruheinsel, ein Fluss-Altarm mit strukturierter Flachwasserzone sowie eine Halbinsel werden in Graz im Zuge der Errichtung der geplanten Murkraftwerke entstehen. Die dafür notwendigen Beschlüsse - es handelt sich dabei um die Liegenschaft der GBG (Grazer Bau- und Grünlandsicherungs GmbH) in der Eichbachgasse 900 - wurden von den Gemeinderäten der Fraktionen ÖVP, SPÖ, FPÖ und BZÖ gefasst.

_ Neuer Platz heißt Joanneumsviertel
Das Areal zwischen der Rauber- und der Neutorgasse gehört derzeit den Baumaschinen, Kränen und Baggern, schließlich wird hier das neue Gebäude für das Universalmuseum errichtet. Der Platz zwischen den Gebäuden soll nicht nur attraktiv gestaltet werden, sondern auch einen passenden Namen erhalten. Um zur lokalen Identität des Standortes beizutragen stellte das Stadtvermessungsamt daher den Antrag, den Platz „Joanneumsviertel" zu nennen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

_ Neue Parkanlage in Aussicht
Eine Aufwertung erfährt künftig das Gebiet in der Conrad-von Hötzendorf-Straße: Im Zuge der geplanten Errichtung des „Styria Headquarters" gegenüber der Messehalle wird das Umfeld attraktiviert. Zu diesem Zweck wird eine 8.800 Quadratmeter große Fläche in den Bestand der Stadt Graz übernommen. Dieses Areal soll, so die Planungen, als öffentlich zugängliche Parkfläche gestaltet werden. Das Stück wurde gegen die Stimmen der KPÖ beschlossen.

Elisabeth lechner

Neue öffentliche Parkanlagen in Graz sind rar. Ein Park im wenig grünen Bezirk Jakomini ist sicher wichtig und eine tolle Sache. Aber einen Park auf dem Areal der Styria Ag, die gerade in erpresserischer Weise eine Ausfallshaftung von der Stadt für das neue Headquarter erwirkt hat, mit 105.000,-- Euro anzumieten, ist irgendwie frech bzw. dumm. Das schaut nach weiterer Finanzhilfe für die Styria aus. Außerdem kann die Styria später auf dem Parkareal ihr Headquarter erweitern.(Info aus der Kleinen Zeitung vom 25.2.) Dann ist es Schluss mit dem Park und auch Schluss mit lustig, denn die Bevölkerung wird sich über den Grünraumverlust nicht freuen, vor allem wenn eingiges an öffentlichem Geld hineingeflossen ist.
Baulandreserven der Styria werden von der Stadt noch vergoldet!
Dieses Parkpachtmodell hat bereits Tradition.
Die Stadt pachtet bereits den Oeverseepark von den Eigentümern der Rösselmühle um ca. 110.000,-- Euro (seit über 12 Jahren) und auch den Johannespark von einer Privatstiftung um ebenfalls ca. 110.0000,-- Euro.(seit mindestens einem Vierteljahrhnder)
Wieso kauft die Stadt diese Grundstücke eigentlich nicht sondern wirft immense Summen Privategentümern ind den Rachen.
105000,-- euro für 8800 m2 sind 12 Euro per m2 und Jahr. Gleichzeitig verpachtet die Stadt öffentliche Flächen für Kleingärten, Privatparkplätze um Minimalpreise.
Das nenne ich gute Haushaltsführung bzw Sponsoring an Privat Immobilienbesitzer.

Do. 25/02/2010 11:02 Permalink
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