24/05/2022

Am 3.6. um 18:30 liest Wilhelm Hengstler im Murinsel-Café aus seinem Insel-Tagebuch und diskutiert mit manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger und dessen Studierenden vom Institut für Sprachkunst Wien über Kaffeehausliteratur und andere Kurzprosaformen. Vielleicht gibt es dann auch schon erste Fragmente seiner Kaffeehausliteratur. Er erhält heuer das Kaffeehausliteratur-Stipendium der Zeitschrift manuskripte.

24/05/2022

Wilhelm Hengstler und Andreas Unterweger im Murinsel-Café mit den manuskripte-Ausgaben von Hengstlers erster und jüngster Veröffentlichung in der Grazer Literaturzeitschrift (Heft 17, 1966, und 235, 2022).

©: manuskripte

Auf www.gat.st veröffentlicht Wilhelm Hengstler seit Jahren scharfe Filmkritiken und Filmempfehlungen. In seinen Texten der Kolumne Filmpalast streift er durch Skurriles und durch Filme, die sich eher am Rand eines Mainstreams befinden. Nie scheint für Wilhelm Hengstler ein Film zu absurd, um diesen zu besprechen; kaum etwas ist so kurios, dass es nicht von ihm gedreht und gewendet wird. Hengstler ist Spezialist und Enthusiast in seinen Texten. Manchmal fragen selbst wir (die Redaktion) uns, wie viele tausend Filme er in seinem Leben schon gesehen und beschrieben haben muss – und das mit Witz, mit Feuerwerk und Überzeugung.

Aber natürlich schreibt Hengstler auch Bücher, Drehbücher, Stücke und Gedichte. Kennen Sie flussabwärts, flussabwärts? Sein Buch über zwei Reisen, die unterschiedlicher nicht sein könnten? Wilhelm Hengstler zählte neben Peter Handke und Alfred Kolleritsch zum innersten Kern der sogenannten „Grazer Gruppe“, die sich in den 60ern aufmachte, um vom Forum Stadtpark und den manuskripten aus „die Literatur zu erobern“.

Jetzt hat er als erster das Kaffeehausstipendium der Grazer Literaturzeitschrift manuskripte erhalten. In Kooperation mit dem Café auf der Murinsel lädt man Autorinnen und Autoren über einen längeren Zeitraum zum Café ein. Es darf und soll geschrieben werden. "Auch in Zeiten von Coffee-to-go und Rückzug ins Home-Office hat das Kaffeehaus als Ort der Inspiration nichts an Faszination eingebüßt", erklärt manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger die Motivation, die hinter dem Stipendium steckt. "Mit dem Kaffeehausliteratur-Stipendium bietet Graz einem traditionellen Genre der Moderne eine zeitgenössische Plattform", so die Initiatoren.

Am 3.6. um 18:30 liest Wilhelm Hengstler im Murinsel-Café aus seinem Insel-Tagebuch und diskutiert mit manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger und dessen Studierenden vom Institut für Sprachkunst Wien über Kaffeehausliteratur und andere Kurzprosaformen. Vielleicht gibt es dann auch schon erste Fragmente seiner Kaffeehausliteratur.

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