Am 25.Jänner 2020 feierte Bernhard Hafner seinen 80. Geburtstag. Seit den 1960ern arbeitet der Architekt unermüdlich an städtebaulichen Konzepten, am Raumbegriff. Schon weit vor der digitalen Revolution waren Netzwerke als Informationsträger und als digitale Zukunft ein zentrales Thema von Hafner. Nach Beendigung des Studiums an der TU Graz ging Bernhard Hafner 1966 in die USA. Er studierte am Harvard Laboratory for Computer Graphics Informatik. Ab 1968 wurde er selbst Lehrender für Architektur an einer Reihe von renommierten Universitäten. Seine erste Professur führte ihn an die UCLA, danach folgten die Cornell University, die University of Texas in Arlington und Anfang des neuen Jahrtausends eine Professur am New Jersey Institute of Technology in Newark.
Neben theoretischen Arbeiten, Publikationen und Ausstellungen sind auch Vorzeigewohnbauten wie die Anlage in der Grazer Rettenbachersiedlung entstanden. Weitere markante Objekte des mehrfach ausgezeichneten Architekten sind unter anderem der Laborhalle-Zubau für die Montanuniversität Leoben (1992) und die Zentrale Lehrwerkstätte der Landesberufsschule VI in Graz (2000).
Bernhard Hafner ist nach wie vor in seinem Grazer Büro tätig.
"Es (gibt) wohl kaum einen Architekten auf steirischem oder österreichischem Boden, der seine Arbeit mit solchen Skrupeln und analytischer Intelligenz begleitet wie eben Bernhard Hafner. Wenn für viele selbsternannte Genies der Architektur der produktive Irrtum die größte Schubkraft für ihre Arbeit darstellt, so ist es für Bernhard Hafner der produktive Zweifel, dessen Paradoxie es ist, um bei diesem schrägen Bild zu bleiben, im Bremsvorgang eine Schubkraft zu erzeugen..." So schrieb der im Vorjahr verstorbene Kollege Friedrich Achleitner über Bernhard Hafner.
Im Forum Stadtpark wird es in Kürze ein offenes Salongespräch mit Bernhard Hafner und Gästen geben, bei dem es nicht nur die Möglichkeit zur Diskussion, sondern auch die Gelegenheit geben wird, mit dem frischen Forum-Mitglied (seit Mai 2019) anzustoßen.
Herzlichen Glückwunsch!
Emil Gruber
für das Forum Stadtpark
