19/12/2006
19/12/2006

Graz plus 74 Prozent, Hartberg 68 Prozent mehr, Leibnitz plus 244 Prozent, 189 Prozent mehr Schneelast in Stainz: Steirische ZiviltechnikerInnen warnen und richten wieder Dächer-Hotline ein.

Hotline: T 0664/812 88 21

Im heurigen Winter kommt die neue „Schneelastnorm“, die der Wetterentwicklung der letzten Jahre angepasst wurde, erstmals voll zum Tragen und die steirischen ZiviltechnikerInnen machen deshalb darauf aufmerksam, dass alle steirischen Dächer zum Teil wesentlich höhere Schneelasten tragen können müssen als bisher: Denn in allen 42 steirischen Referenzorten wurde die Schneelastnorm – zum Teil gewaltig – erhöht: So müssen etwa Dächer in Graz jetzt 165 kg Schnee pro Quadratmeter tragen (bisher 95 kg/m², + 74 %), in St. Nikolai/Sölktal die größte Schneelast der Steiermark mit 655 kg/m², in Hartberg die geringste mit 160 kg/m² (bisher 95 kg/m², + 68 %) und in Leibnitz zwar immerhin 275 kg/m², was aber gleich ein sattes Mehr von 244 Prozent (bisher 80 kg/m²) bedeutet!

„Während ein Meter pulveriger Neuschnee normalerweise kein Problem darstellt, wird es bei Eisbildung – was insbesondere bei Flachdächern häufig vorkommt – schon problematisch, denn zehn Zentimeter Eis wiegen rund 100 Kilogramm“, erläutert Ziviltechniker-Präsident DI Gerald Fuxjäger. „Da die alten und die neuen Normen überdies nicht auf einen Blick vergleichbar sind, sollten sich Hausbesitzer unbedingt an einen örtlichen Ziviltechniker wenden, wenn Sie wissen wollen, ob ihnen unter Umständen ihr Fabrikhallen- oder Eigenheim-Dach auf den Kopf fallen kann“.

„Zwar ändert sich für bereits genehmigte Dachkonstruktionen rechtlich nichts, teuer werden kann es für Hausbesitzer allerdings im Schadensfall: Die sehr weitgehende Sorgfaltspflicht des Hauseigentümers oder –besitzers umfasst nämlich auch Maßnahmen, um höheren tatsächlichen Schneelasten als bei der Errichtung und bisherigen Wartung des Gebäudes angenommen, wirksam zu begegnen“, erläutert der Ziviltechniker-Präsident. „Deshalb raten wir dringend, im Zweifelsfall einen Ziviltechniker beizuziehen, wofür die Ziviltechniker-Kammer eine Hotline unter 0664/8128821 eingerichtet hat“.Für weiterführende Auskünfte steht Ihnen der Kammerpräsident DI Gerald Fuxjäger gerne unter T 0664/3553852 zur Verfügung.

Verfasser/in:
DI Gerald Fuxjäger,
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