27/01/2009
27/01/2009

Beispielhafter Schulbau in der Steiermark: Musik- und Kunstschule Gratkorn (2005); Planung: Arch. DI Karlheinz Winkler, Graz (Dokumentation unter www.gat.nextroom.at). Foto: Paul Ott

Nach der jüngsten WIFO-Analyse sind in Österreich 14 Prozent derjenigen, die einen Hauptschulabschluss haben arbeitslos, dagegen nur 1,9 Prozent der AkademikerInnen. Daraus folgerte Unterrichtsministerin Claudia Schmied im heutigen Mittagsjournal auf Ö 1, dass ein Hauptschlussabschluss nicht mehr ausreichend sei, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Aus diesem Grund hat sie einen Maßnahmenkatalog erstellt, in dem neben Lehre und Matura, Neue Mittelschule, verpflichtendes Kindergartenjahr , mehr Ausbildungsplätze an berufsbegleitenden höheren Schulen, kleinere Klassen und intensive Bildungs- und Berufsberatung auch bessere Schulbauten angeführt werden. Insgesamt stellt Schmied für Schulinfrastruktur, darunter auch Schulgebäude, 1,7 Milliarden Euro Investitionen in Aussicht. Durch diese Maßnahme soll u. a. "die Bauwirtschaft Kraft in der Krise" erhalten.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
ute angeringer-mmadu

Vom großen Kuchen der veranschlagten 599 Mio. Euros "Investitionen in Bundesschulen 2009 und 2010" zum Zweck "der besten Schulen für unsere Kinder", fallen auf die Steiermark gerade einmal 26 Millionen Euros, unterboten lediglich von Vorarlberg mit 25 Mio. Euros.
Heißt das jetzt, dass in der Steiermark und in Vorarlberg alles schon so super ist? (Wenn dem so ist, dann ist Niederösterreich geradezu ein Entwicklungsland, dort werden 197 mio. investiert.)
In der Steiermark beschränken sich die Investitionen auf vier Schulen mit Modernisierungsmaßnahmen wie der Schaffung eines Mehrzwecksaales/Gymnastik, der barrierefreie Erschließung des Bestandes, der Modernisierung der Funktionsflächen, der Erweiterung um Nachmittagsbetreuung und Klassen...
Maßnahmen also, die schon längst notwendig sind, eigentlich ein Mindeststandard in einem Land, das bei Pisa irgendwann wieder vorne mitspielen möchte.
"...Gelungene Bildung braucht zeitgemäße Räume....", so Bundesministerin Claudia Schmied. Ob genannte Maßnahmen für diese hochgesteckten Ziele ausreichen, um von die besten Schulen zu sprechen, das wird dann wohl eine der überübernächsten Pisa Studie zeigen...
Quelle: BK Faymann und BM Schmied: „Wir wollen die besten Schulen für unsere Kinder. 600 Millionen Euro für bessere Schulen in den kommenden zwei Jahren“,
http://www.bmukk.gv.at/ministerium/vp/pm/20090130.xml,

Do. 05/02/2009 9:30 Permalink
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