Graz
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Vortrag und Diskussion mit Heimo Halbrainer (Historiker, Graz) und Jogi Hofmüller (Informatiker, Graz)

Flucht nach Rumänien 1942 und aus Rumänien raus 1988

  • Im Herbst 1941 kam ein Grazer Schuhmacher nach Galizien, wo er kaufmännischer Leiter eines Unternehmens wurde. Als österreichische Polizisten anfingen, die lokale jüdische Bevölkerung zusammenzutrieben und zu ermorden, begann der Grazer auf die Bitte einer im Betrieb angestellten jüdischen Sekretärin, mit Rettungsaktivitäten für gefährdete Jüdinnen und Juden nach Rumänien. Seine Aktivitäten wurden bald entdeckt und er wurde zum Tode verurteilt und 1943 hingerichtet.
  • Als gegen Ende des Ceaușescu-Regimes 1988 immer mehr Rumäninnen und Rumänen das Land über die Donau zu verlassen versuchten, halfen ihnen Grazerinnen und Grazer quer durch Jugoslawien nach Österreich, von wo aus sie vielfach legal weiter nach Kanada emigrieren konnten.

Dieses Schleppen und Schleusen von Personen aus humanitären Gründen, die aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt wurden, hat es immer schon gegeben. Die Folgen für die Schlepper waren aber sehr unterschiedlich und reichten vom Todesurteil bis zu Ehrungen.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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