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Graz

Idee und Form, Ausstellung in der Neuen Galerie Graz

©: Neue Galerie Graz

Ausstellung, Naturkundemuseum Universalmuseumsviertel Graz

©: Naturkundemuseum

Parallel zur Ausstellung Matheliebe im Naturkundemuseum findet eine Ausstellung in der Neuen Galerie statt, welche Wirkung und Inspirationen der Mathematik in Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft in ausgewählten Beispielen präsentiert.

Der behandelte Zeitraum erstreckt sich vom ausgehenden Mittelalter mit Werken, welche die historische Anwendung mathematischer Methoden demonstrieren, über Beispiele des 20. Jahrhunderts (u.a. der Konkreten Kunst und der Computerkunst) bis zur Auseinandersetzung der Gegenwartskunst im Schatten mathematischer Vorstellungen.
Die Ausstellung zeigt Exponate aus den Sammlungen der Neuen Galerie Graz, der Alten Galerie und der Kulturhistorischen Sammlung am Universalmuseum Joanneum, ergänzt durch Handschriften und Drucke aus der Universitätsbibliothek Graz, der Steiermärkischen Landesbibliothek und dem Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt.

Ausstellung Matheliebe
Mathematik ist langweilig? Mathematik ist wenig anschaulich? Die vom Liechtensteinischen Landesmuseum konzipierte Wanderausstellung, die von 05. September 2013 bis 29. Juni 2014 im Grazer Naturkundemuseum zu sehen ist, liefert den Gegenbeweis und zeigt, dass Mathematik nicht nur praxisnahe Rechenkunst, sondern auch eine lebendige Wissenschaft ist. Die Ausstellung Matheliebe macht die Faszination der Zahlen, Formeln und Ordnungen begreifbar. Klar wird: Mathe fasst die Welt in abstrakte Präzision.

Viele Wurzeln der Mathematik liegen in den Naturwissenschaften, basieren auf Beobachtungen und Erfahrungen. Doch Mathematik ist eine eigenständige Geisteswissenschaft mit uralter Tradition, die inzwischen Werkzeug aller Wissenschaften ist. Mathematik beherrscht uns, sie begleitet uns im gesamten Alltag – ob in den Chips unserer Smartphones oder in den Steuermodulen unserer Autos. Aber wir nehmen sie immer weniger wahr. Und vielen wird mulmig, wenn ihnen die Macht bewusst wird, die hinter Rechenoperationen steckt. Wer also Mathematik beherrscht, versteht die Welt – zumindest ein bisschen besser. Oft sind es allerdings die Lehrmethoden, die verhindern, dass der „Mathefunke“ überspringt.

Spaß an Mathematik zu wecken, das ist die Mission des liechtensteinischen Mathematiklehrers Georg Schierscher. „Leider ist das Angebot an anschaulichem Lehrmaterial jedoch dürftig“, erklärt der Pädagoge. Deshalb beschaffte er für seinen Unterricht am Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz eigene Modelle, in denen sich Mathematik materialisiert. Zum Teil baute er diese selbst, erhielt Hilfe von Lehrlingswerkstätten regionaler Gewerbe- und Industriebetriebe oder entdeckte seine Objekte im Alltag. Da entpuppte sich der Fußball als abgestumpfter Ikosaeder und der Autoscheinwerfer als Parabolspiegel. „Die Sinne sind Futter für das Denken, daher sollten die Schüler Mathematik möglichst sinnlich erfahren können. Verstehen beginnt, wenn man die gesamte Wirklichkeit vor Augen hat“, betont Schierscher. Und auch die Wirtschaft profitiere von mathematikbegeisterten Absolventen. Inzwischen in Pension, möchte Schierscher seine Sammlung deshalb für künftige Schüler/innen-Generationen erfahrbar machen.

Auf 400 Quadratmetern wird Schierschers eindrucksvolle Welt der Mathematik gezeigt. Darunter sind rund 100 physische Modelle, Gegenstände aus Natur und Alltag, Computergrafiken und - animationen sowie Briefmarken, Münzen und Medaillen mit mathematischen Motiven.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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