Egon Schiele Fotocredit: Leopold Museum, Wien
Ausschnitt aus der Titelseite der Zeitschrift "Der Ruf" (Sonderheft "Krieg", November 1912) mit einem Selbstbildnis von Egon Schiele aus dem Jahr 1910 (Detail), Privatbesitz, Wien
©: Leopold Museum
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Tagung –lang
Thu 15/05/2014 14:00pm - Fri 16/05/2014 17:30pm
Krieg, Propaganda, Kunst
Symposium zum Ersten Weltkrieg
Wien

Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 
gedenken 2014 zahlreiche Ausstellungen in Österreich und im Ausland
 der historischen Ereignisse rund um die Schüsse von Sarajevo,
erinnern an die tragischen Folgen und Auswirkungen der Entzündung
 eines Weltenbrandes, der von anfänglicher Euphorie und Jubelstimmung
 zu Elend und Verzweiflung führte.

Die Schau TROTZDEM KUNST! Österreich 1914-1918 (9. Mai bis 15. September 2014), kuratiert von
 Stefan Kutzenberger, Ivan Ristic und Elisabeth Leopold, ist der
 Beitrag des Leopold Museums zum Gedenkjahr 2014 und konzentriert sich 
auf Künstlerschicksale und Kunstereignisse in der Zeit des Großen
Krieges. Begleitend zur Ausstellung veranstaltet das Leopold Museum 
auf Initiative von Leopold Museum Managing Director Peter Weinhäupl
 am Donnerstag, 15. Mai und Freitag 16. Mai 2014 ein hochkarätig 
besetztes Symposium _ DIE AUSSTELLBARKEIT DES KRIEGES.

Darf man Krieg ausstellen?

Für Franz Smola und Peter Weinhäupl, Direktoren des Leopold
 Museum, ist TROTZDEM KUNST! ein mehrdeutiger Titel: "Das
 künstlerische Schaffen als Zeichen des persönlichen Widerstandes, als
 Symptom der Weltflucht oder bloß als Resultat der Anpassung ist von 
ebenso großem Interesse wie die Erkenntnis, dass im Gedenkjahr 2014 
nicht nur rein historische Aspekte der "Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts" in Betracht zu ziehen sind."
Die zweitägige Veranstaltung geht der Frage nach wie man Krieg 
ausstellen kann bzw. ob man das überhaupt soll oder darf.
KuratorInnen von Kriegsausstellungen in ganz Österreich stellen
 verschiedene Ansätze dazu vor und zur Diskussion. Die Veranstaltung
wird von Botschafter Martin Eichtinger, Leiter der Kulturpolitischen
 Sektion des Außenministeriums persönlich eröffnet.

Theatersolo
: Maxi Blaha als Pazifistin Bertha von Suttner
Bertha von Suttner (1843-1914), Autorin des pazifistischen Romans
 Die Waffen nieder! (1899), deren unermüdlicher Kampf für den
Frieden im Jahr 1905 mit dem Friedensnobelpreis honoriert wurde,
 starb eine Woche vor der Kriegserklärung. Die Schauspielerin Maxi
 Blaha widmet im Rahmen des Symposiums der Friedensforscherin ihr
 Theatersolo feuerseele. sie kämpfte für den Frieden. Die intensive 
und mitreißende theatralische Auseinandersetzung mit dem Leben
 Suttners, begleitet durch zeitgenössische Klänge von Georg Buxhofer
 (E-Bass) bildet den pazifistischen Schlusspunkt des ersten
Symposiumtages.

Die Macht der Bilder: Krieg, Propaganda und Kunst
Krieg, Propaganda und Kunst lautet der Schwerpunkt des zweiten 
Symposiumtages, der die Macht von Bildern und Texten in den
 Mittelpunkt rückt. Die Situation russischer Kriegsgefangener - Egon
Schiele hielt sie in Zeichnungen fest - die Rolle der Fotografie als
 Propagandamittel und Robert Musils Gedanken zum Sommer 1914 werden 
analysiert.

Am Ende beider Vortragsnachmittage stehen Podiumsdiskussionen,
 moderiert von Ausstellungskurator Stefan Kutzenberger.

Vortragende des Symposiums:
_ Susanne Rolinek, Salzburg Museum
_ Walter Fanta, Universität Klagenfurt
_ Peter Fritz, Kurator
Schallaburg
_ Anton Holzer, Fotohistoriker, Wien
_ Reinhard Johler
, Universität Tübingen
_ Peter März, Kurator Ausstellung Schlossmuseum
 Linz

Information und Anmeldung
Die Teilnahme am Symposium ist mit gültigem Leopold Museum Ticket
 frei!
Ein Ticket ist für die gesamte Tagungsdauer gültig. Die
 Sitzplatzanzahl ist begrenzt (ca. 120 Plätze) bei freier 
Sitzplatzwahl.

Anmeldung _ symposium@leopoldmuseum.org

Programm des Symposiums
zur Ausstellung TROTZDEM KUNST!

Donnerstag, 15. Mai 2014
DIE AUSSTELLBARKEIT DES KRIEGES

14 Uhr - 14.15 Uhr
, BEGRÜSSUNG: 
Peter Weinhäupl, Managing Director, Leopold Museum
, Franz Smola, Museologischer Direktor (interim.), Leopold Museum
, Martin Eichtinger, Botschafter, Bundesministerium für europäische und 
internationale Angelegenheiten
14.15 Uhr - 15 Uhr, 
KRIEG. TRAUMA. KUNST. SALZBURG UND DER ERSTE WELTKRIEG.
 Zur Ausstellung im Salzburg Museum. Susanne Rolinek, Kuratorin der
 Ausstellung
15 Uhr - 15.45 Uhr, 
VOM LEBEN MIT DEM KRIEG - OBERÖSTERREICH IM ERSTEN WELTKRIEG. 
Zur Ausstellung im Schlossmuseum Linz. Peter März, Kurator der
 Ausstellung
Kaffeepause
16.15 Uhr - 17 Uhr
, JUBEL & ELEND. LEBEN MIT DEM GROSSEN KRIEG 1914-1918
. Zur Ausstellung in der Schallaburg. Peter Fritz, Kurator der 
Ausstellung
17 Uhr - 17.45 Uhr, 
PODIUMSDISKUSSION: KANN MAN EINEN KRIEG AUSSTELLEN?
 Am Podium: Susanne Rolinek, Peter März, Peter Fritz, Ivan Ristic
Pause
19 Uhr - 20.15 Uhr, 
FEUERSEELE - SIE KÄMPFTE FÜR DEN FRIEDEN
. Hommage zum 100-jährigen Todestag von Bertha von Suttner
. Theatersolo mit Musik (Text: Susanne F. Wolf, Schauspiel: Maxi Blaha,
Live-Musik: Georg Buxhofer, Regie: Alexander Hauer)

Freitag, 16. Mai 2014
KRIEG, PROPAGANDA UND KUNST


14 Uhr - 14.45 Uhr, 
RUSSISCHE KRIEGSGEFANGENE. 
ZWISCHEN ABBILDUNG, WISSENSCHAFT UND PROPAGANDA. 
Reinhard Johler, Universität Tübingen
14.45 Uhr - 15.30 Uhr, 
BILDER-KRIEG. FOTOGRAFIE UND PROPAGANDA IM ERSTEN WELTKRIEG
. Anton Holzer, Wien
Kaffeepause
16 Uhr - 16.45 Uhr
, ROBERT MUSILS SOMMERLOCH 1914 UND GELÖSCHTE KRIEGSBILDER
. Walter Fanta, Universität Klagenfurt
16.45 Uhr - 17.30 Uhr, 
PODIUMSDISKUSSION: KRIEG, PROPAGANDA UND KUNST. 
Am Podium: Reinhard Johler,
Anton Holzer, Walter Fanta, Ivan Ristic

Veranstaltungsort

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