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Wien

Karl Marx-Hof. 1926–1930, Modell, Christian Kornaus, 1987–1988

©: Architekturzentrum Wien, Sammlung

2018 jährt sich der 200. Geburtstag von Karl Marx (1818–1893). In der Reihe der internationalen Reflexionen zur Aktualität der Marx'schen Ideen liefern wir einen besonderen Beitrag zur Wirkungsgeschichte in der Architektur.
In Wien bezeugt schon die Namensgebung von zwei bekannten Gemeindebauten, dem Karl Marx-Hof und dem Friedrich Engels-Hof, den Einfluss der politischen Revolutionäre auf die gebaute Geschichte. In den 1980er Jahren läutet Manfredo Tafuri, Begründer einer neo-marxistischen Architekturtheorie, mit seinem bahnbrechenden Buch Vienna Rossa die bis heute anhaltende architekturgeschichtliche Renaissance des Wiener Gemeindebaus ein.
Zuvor hatten bedeutende Historiker der Architekturmoderne wie Leonardo Benevolo, Sigfried Giedion oder Henry Russell Hitchcock den Wiener Gemeindebau aufgrund seiner traditionellen und monumentalen Formensprache ignoriert. Nicht die Bauten des Roten Wien, sondern die des Neuen Frankfurt wurden zum Synonym für eine moderne Architektur.

In Kooperation mit dem Institut für Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien beleuchtet die vierte Ausgabe der „Sammlung mit Aussicht“ die historischen Bezüge zwischen marxistischer Theorie und Wiener Gemeindebau.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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