Buchpräsentation von Karin Hojak-Talaber
Graz

Archiv Stadtmuseum Eisenerz, Wahrscheinlich ältestes Bild, etwa 1918, von Klauberinnen am Leseband einer Sortieranlage

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Der Erzberg ruft. Und das schon über Jahrhunderte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts rief er auch immer mehr Frauen. Frauen, die von 1912 bis 1967 in zwölf Sortier- und Klaubanlagen am Erzberg im Zweischichtbetrieb arbeiteten. Abertausende Tonnen von Gestein gingen derart durch ihre Hände, ehe sie zu den Hütten Österreichs und Deutschlands versandt wurden. Über fünf Jahrzehnte trennten die "Brecherweiber" in Mitteleuropas größtem Erztagebau in harter, mühevoller Arbeit wertloses von erzhaltigem Gestein. Heute erinnert nichts mehr an die Ära der Klauberinnen. Weggerissen und abgetragen wurden die letzten Reste der Anlagen. Die Klaubarbeit wurde Ende der 1960er-Jahre durch die Inbetriebnahme der Schwertrübeaufbereitungsanlage ersetzt. Doch die Erinnerung lebt. Die Erinnerung an eine unvorstellbar schwere körperliche Arbeit und an eine ganz besondere, durch Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung geprägte Gemeinschaft von Arbeiterinnen. 

Karin Hojak-Talaber präsentiert im Buch einzigartige historische Aufnahmen und bewegende Zeitzeuginnenberichte, die zu einer gleichermaßen kurzweiligen wie informativen Zeitreise in die Vergangenheit einladen. Faszinierende Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt der Eisenerzer Klauberinnen erinnern an die ungeheuren Leistungen dieser beeindruckenden Persönlichkeiten, ihre Schicksale und Entbehrungen sowie den starken Zusammenhalt untereinander.

Museum für Geschichte
Sackstraße 16
8010 Graz, Österreich

Treffpunkt: 2. OG, Veranstaltungsraum

Anmeldung unter +43-316/8017-9780 oder theresia.loebl@museum-joanneum.at

Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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