57. Esposizione Internazionale d’Arte
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Venezia

v.l.n.r. Erwin Wurm, Brigitte Kowanz, Christa Steinle, Vorstellung der Biennale-Nominierten für den Österreichischen Pavillon bei der Pressekonferenz am 1. 4. 2016.

©: BKA / Andy Wenzel
©: labiennale.at
  • Österreichische Kommissärin: Christa Steinle
  • Künstler/in: Brigitte Kowanz und Erwin Wurm

Austrian Pavilion 2017
Das Ausstellungskonzept sieht zwei international überaus erfolgreiche österreichische KünstlerInnen vor: Brigitte Kowanz und Erwin Wurm – beide StaatspreisträgerInnen, mit zahlreichen Einzelausstellungen in den wichtigsten Kunstzentren von Paris bis New York, deren Werke sich in bedeutenden musealen und privaten Sammlungen befinden.
Beide haben in den letzten Jahrzehnten bedeutende österreichische Beiträge zu internationalen Strömungen entwickelt. Brigitte Kowanz hat den Bildbegriff immateriell durch ihre Lichtkunstwerke erweitert. Sie macht Lichtobjekte, Lichtinstallationen, Lichträume, Lichtarchitektur. Erwin Wurm hat den Skulpturenbegriff materiell erweitert. Er hat der performativen Wende – die Verwandlung von Kunstobjekten in Handlungsformen und die Erweiterung des Skulpturenbegriffs in die Medien – einen wesentlichen Schub gegeben. Wurm macht Skulptur-Performances, Skulptur-Installationen, Raumskulpturen und Architekturskulpturen. Skulptur wird bei ihm Architektur und Handlung und mediale Notation.
Was Wurm und Kowanz verbindet, ist die Beziehung des Bildes bzw. der Plastik zur Architektur. Kowanz hat durch ihre Lichtinstallationen auf immaterielle Weise den öffentlichen Raum und die Architektur neu definiert. Wurm hat mit seinen berühmten Häuserparaphrasen, von Narrow House bis zu House Attack, die Skulptur zur Architektur verwandelt.
Der Österreichische Pavillon ist immer wieder zum Gegenstand von architektonischen Metamorphosen geworden, zum Gegenstand künstlerischer und architektonischer Reflexionen. Die beiden ausgewählten KünstlerInnen haben mit ihren Arbeiten gezeigt, dass jeder in spezifischer Weise imstande ist, in dieser Traditionslinie neue Akzente zu setzen und für künstlerisch überzeugende Überraschungen zu sorgen. Kowanz und Wurm arbeiten an der Front von internationalen Avantgardebewegungen, weil sie sowohl im Medium der Skulptur wie im Medium des Bildes die Ausdehnung auf die Architektur und die Partizipation des Publikums vollzogen haben.

57. Esposizione Internazionale d’Arte
VIVA ARTE VIVA
Kurator: Christine Macel

12. Mai 2017
Kulturminister Thomas Drozda eröffnet den Österreich-Pavillon der 57. Kunstbiennale in Venedig.

Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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