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Wien

Detail aus 'Das temperierte Haus von Henning Großeschmidt

©: Henning Großeschmidt

Die Tagung, die von der Initiative Denkmalschutz in Kooperation mit der Initiative Temperierung veranstaltet wird, beschäftigt sich mit energieeffizienter thermischischer Sanierung im Altbau resp. in denkmalgeschützten Bauten ohne äußere Baumaßnahmen. Für Bestandsbauten wird im Allgemeinen das Einpacken von Mauerwerk angewendet, das in der Umweltbilanz und Effizienz fragwürdig ist. Die überaus wirkungsvolle und erstaunlich günstige Alternative der Methode der Temperierung spart nicht nur sehr effizient Energie ein, sondern vermeidet die äußere, die Gebäude entstellenden Baumaßnahmen. Kulturerbe kann damit authentisch erhalten werden.

In Zeiten zunehmender Erdbevölkerung, knapper werdender Ressourcen und naturschonender Energiegewinnung ist Energieeffizienz wesentlich. Hohe Einsparungspotentiale sind im Gebäudebereich gegeben. Doch herrschen im Heizungswesen derzeit noch ineffiziente und veraltete Lehrmeinungen und Methoden vor. Diese ineffiziente Wärmeverteilung ist verantwortlich für mit Schimmelsporen und Feinstaub belastete Atemluft, die der Gesundheit schadet und Planer oft auf Klima- und Lüftungsanlagen zurückgreifen lässt. Auch Souterrain- und EG Räume werden noch immer zu Lasten von Nutzern und Gebäude falsch saniert. Energieeffizienz und Energiesuffizienz im Gebäude - was führt zum Ziel?

Nach neuen Forschungen und dokumentierten Beispielen ist das Low-Tech-System der Temperierung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (Henning Großeschmidt) optimal geeignet, die im Winter und Übergangszeiten durch die Gebäudehülle abfließende Wärme auf sparsamste und wirksamste Weise zu ersetzen, indem Wärme mittels zwei Warmwasserrohren mit Niedrigtemperatur konsequent entlang der Gebäudehülle entweder über oder unter Putz geführt wird. Dadurch wird die Gebäudehülle selbst erwärmt und zur Wärmestrahlungsfläche analog dem römischen Peri-und Hypocaustum. Durch diese Wärmeverteilung an der Gebäudehülle werden alle Mängel bisherigen Heizens wie Konvektion, Kondensation und Schimmel dauerhaft beseitigt.

Die Führung von Wärme an der Gebäudehülle bringt nicht nur optimale Klimawerte und gesunde Atemluft für Museen und historische Gebäude, sondern saniert und trocknet bei dauerndem Betrieb jedes feuchte Mauerwerk und Fundament und beheizt Gebäude generell, wobei der Energiebedarf unter 100 kWh/qm bis 50 kWh/qm bzw. unter 10 bis 50 l/qm im Jahr liegt. Das sind im Vergleich zur Heizkörperheizung 29% Einsparung der Jahresenergiemenge (EU 1383 Forschungsprojekt Prevent).

Tagungs - Kosten:
Für Mitglieder der Initiative Denkmalschutz: € 30
Für Nicht-Mitglieder: € 35
Aufpreis für Exkursionen: € 5
Frühbucherbonus bis 30. November 2012: € 5 ermäßigt

Programm:

Vorträge von 8:40 bis 13:00 Uhr
_ Maria Ranacher
_ Wolfgang Kippes
_ Hans Kolb, Rainer Rosenfelder
_ Henning Großeschmidt

Mittagsbuffet von 13:00 bis 13:50 Uhr

Exkursionen
von 14:00 bis etwa 17:30 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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