Wien

Friedrich Aichleitner im Gespräch mit Gerhard Garstenauer, Roman Höllbacher und Roland Gnaiger.

©: Eva Zangerle

Am 27. März 2019 ist im Alter von 89 Jahren Friedrich Achleitner in Wien verstorben. Wie kein anderer war er in zwei unterschiedlichen kulturellen Sphären – jenem der Architektur und dem der Literatur – fest verankert und genoss in beiden Bereichen höchste Anerkennung. Indem  er sein Wissen über Architektur mit der Fähigkeit zur sprachlichen Darstellung verband, schuf er eine präzise Form der literarischen Darstellung architektonischer
Probleme. Nachzulesen etwa in seinen Essaysammlungen Nieder mit Fischer von Erlach und Aufforderung zum Vertrauen.

Mit Salzburg verband Achleitner ein außergewöhnlich inniges Verhältnis. Hier besuchte der aus Schalchen/OÖ stammende Achleitner gemeinsam mit Weggefährten wie Friedrich Kurrent oder Wilhelm Holzbauer in den 1940er-Jahren die Staatsgewerbeschule.
Seine publizistische Tätigkeit ist aufs engste mit dem in Salzburg ansässigen Residenz Verlag verbunden. Hier wirkte er an der Internationalen Sommerakademie und prägte nicht zuletzt mit seiner wertschätzenden Kritik die Methode des Salzburger Gestaltungsbeirats, zu dessen Gründungsmitgliedern er zählte.
Wie sehr er das Denken und Schreiben über Architektur erneuerte, zeigt sich nichtzuletzt an seinem mehrbändigen Handbuch über die Österreichische Architektur des 20. Jahrhunderts. Im Sinne eines kanonischen Werks firmiert es längst nur mehr als der Achleitner. Damit steht er neben Koriphäen wie Neufert oder Dehio in der Reihe der ganz Großen der Architekturpublizistik.

Die Verabschiedung von Friedrich "Fritz" Achleitner findet am Donnerstag, 11. April, 15 Uhrin der Feuerhalle des Zentralfriedhofs in Wien-Simmering statt.

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