Eilfried Huth wurde am 1.12.1930 auf der Insel Java geboren. Er absolvierte sein Architekturstudium (1950 – 1956) an der TU Graz. Seine Pläne, nach Südamerika auszuwandern, zerschlugen sich und es erfolgte die Bürogründung mit Kleinschuster und Domenig. Ihre Wettbewerbserfolge und Bauten der 1960er und 1970er Jahre gehören heute zu den Schlüsselwerken der österreichischen Architekturgeschichte.

Mit dem Projekt Neue Wohnform Ragnitz gewannen Eilfried Huth und Günther Domenig nicht nur den Grand Prix d’Urbanisme et d’Architecture 1969 in Cannes, sondern legten damit auch den Grundstein zu ihrer nationalen und internationalen Karriere.

Zusammen mit Domenig realisierte Eilfried Huth bis 1975 weitere wichtige Bauten, darunter die Pädagogische Akademie in Graz-Eggenberg, die Kirche mit Gemeindezentrum in Oberwart, den Pavillon der Olympia-Schwimmhalle und das Restaurant Nord, beide auf dem Münchener Olympia-Gelände, sowie das Forschungszentrum in Leoben, für welches die beiden Architekten 1975 den Europäischen Stahlbaupreis erhielten.

1975 kam es zur Trennung von Domenig und Huths Interesse verlagerte sich in Richtung nutzerbestimmten Wohnens. Mit der Eschensiedlung in Deutschlandsberg (1972 – 92) gelingt die erste bauliche Umsetzung. Neben der Eschensiedlung zählen die Projekte in Graz-Puntigam, Graz-Algersdorf und Thal bei Graz zu weiteren wichtigen Wohnanlagen Huths. Ganz in Sinne von Huths Motto „Mein Traumhaus ist kein Haus“ wird die Wohnform der Reihenhaussiedlung durch Mitplanung und Erbringung von Eigenleistungen eine attraktive Alternative für Häuselbauer.

Von 1985 bis 2005 war Huth Professor an der Universität der Künste in Berlin, wo er eine Vielzahl an Studierenden ausbildete.

1983 erhielt Eilfried Huth den Architekturpreis des Landes Steiermark und 1986 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

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Günther Domenig und Eilfried Huth, 1965: Wohnprojekt Ragnitz, Modell. Modellfoto: Archiv Eilfried Huth

Miroslav Šutej, 'Rain Environment', 1967, Installations-Ansicht 'trigon 67', Künstlerhaus, Graz

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