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Und jetzt ist schon wieder was passiert…

Als Architekt und Anrainer verstehe ich nicht, warum sich die Stadt so eine Chance entgehen lässt. Hier könnte etwas Großes im Sinne von Bedeutung entstehen, auf das alle stolz sein können. Etwas was neben seiner Funktion als Remise Wohnraum im Zentrum und öffentliches Grün schafft, für ein besseres Klima und eine bessere Lebensqualität. Vielleicht ist es ja aus Sicht der Holding verständlich, dass sie sorgsam mit ihren Mitteln umgeht und eine möglichst günstige Garage für ihre Straßenbahn baut, aber gilt das auch für die Politik und die Stadtverwaltung, die darüber hinaus denken sollte? Untypisch für eine Remise ist die darunterliegende Tiefgarage mit ein paar hundert Stellplätzen, also doch ein visionärer Gedanke – aber wie vertritt eigentlich die dunkelrotgrüne Stadtregierung diese Idee?

Warum ist es in Graz nicht die Ausnahme, sondern die Regel, dass die Stadtbaudirektion, die Stadtplanung und offensichtlich auch die ausgelagerten Gesellschaften total überrascht werden von ihren Großprojekten und denn keine ordentlichen Planungen mit einem Wettbewerb als Basis mehr möglich sind.
Warum fürchten sich nur alle vor einer öffentlichen Diskussion und Qualität?

Solange nicht gebaut wird ist es aber nicht zu spät neu zu planen. Darum muss die Politik, die Beamtenschaft und auch die Holding dringend aufgefordert werden im öffentlichen Interesse zu handeln. Das bedeutet nicht die billigste Straßenbahngarage mit möglichst vielen PKW Parkplätzen darunter zu errichten, sondern verantwortungsvoll mit dem öffentlichen Raum umzugehen. Sehen wir das Ganze als Chance, eine Chance für einen neuen Lebensraum mitten in der Stadt, für Grünraum auf dem Dach, für weniger PKW-Verkehr. Stoppt das aktuelle Verfahren und rollt es ordentlich neu auf. Die vorbereitenden Studien sind nie umsonst, sondern bilden eine wertvolle Basis für eine weitere Entwicklung. In diesem konkreten Fall erscheint mir ein kooperatives Verfahren mit erfahrenen Städtebauern, Architekten und Ingenieuren der richtige Zwischenschritt um danach eine Grundlage für einen Realisierungswettbewerb zu haben, der die komplexen Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllen kann.

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