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Ein gutes Beispiel ist

die allgegenwärtige, prototypisch-einfallslose Wohnsiedlung mit ihrem Laubengang, EG-Klofensterfassade direkt neben dem Gehsteig und großzügigen Parkplätzen, die in Graz an jeder inzwischen verstopften Einfallstraße aus dem Boden sprießt. Diese Siedlungsbauten, die sich schon in den zersiedelten Grazer Umlandgemeinden nicht in die Dörfer, Äcker und Flure einfügen können - sondern oft zwischen Logistikhallen, Einfamilienhausteppiche und kreisverkehrserschlossene Fachmarktzentren zwängen - sind erst recht in einer dichteren Umgebung fehl am Platz. Städtisches Wohnen bedeutet halt auch schon auf programmatischer Ebene eine Funktionsdurchmischung, Moderation und Einbindung vieler Interessen bei Wohnungsgrößen und Verkehrsanbindung, ein Einpassen und Aufwerten des Umfelds, gestaffelte Übergänge vom privaten zum öffentlichen Außenbereich, nutzungsoffene Zonen, gemeinschaftliche Grünräume etc, alles Dinge, die sich vermeintlich nicht verwerten lassen, aber den Gesamtwert erhöhen.
Und meine Theorie is es auch net, dass es eine Gesättigtheit is, eher ein „Gefallen-Wollen“ oder Ängste, um im Durchsetzungskampf in der Masse von Planern möglichst gefällig den Geldgebern die Dienstleistungen zu geben. In der Masse von Planern, in der es zu wenig Solidarität gibt, wird die Haltung nicht überraschend schon vor der Auftragserteilung aufgegeben.

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